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Magazin Reader's Digest geht der Frage nach, was die Menschen in Europa und der Welt voneinander halten. Spitzenreiter Schweden und Schweiz, Schlusslichter Russland und USA

Geschrieben am 25-09-2014

Stuttgart (ots) - Die Bewohner der Schweiz und Schwedens sind am
vertrauenswürdigsten, die Bürger Deutschlands folgen auf Platz drei.
Das ergab eine Umfrage des Magazins Reader's Digest, das mehr als
17.000 Menschen in 20 europäischen Ländern sowie zusätzlich in
Russland, China, Iran, Indien und den USA gefragt hat, wem sie am
ehesten vertrauen. In der Rangliste der Länder, deren Bürgern man am
meisten vertraut, liegen die Schweiz und Schweden mit jeweils 86
Prozent ganz vorn, Deutschland folgt mit 65 Prozent vor Finnland (62
Prozent), Österreich (60 Prozent) und den Niederlanden (59 Prozent).
Weltweit Letztplatzierte sind die USA, deren Bürgern nur 40 Prozent
der Befragten "viel Vertrauen" entgegenbringen.

Bei den Deutschen werden als Grund für die gute Platzierung vor
allem Eigenschaften wie "gebildet, diszipliniert, fleißig und
ehrlich" hervorgehoben. Andererseits, so berichtet das Magazin
Reader's Digest in seiner Oktober-Ausgabe, habe eine Umfrage des
US-amerikanischen "Pew Research Centre" ergeben, dass man die
Deutschen vielfach für arrogant hält und ihnen wenig Mitgefühl
zuschreibt. Schweiz und Schweden gehören zu den reichsten Ländern der
Welt und sind politisch neutral. Die Schweizer gelten als nicht
korrupt, und Schweden genießt Vorbildcharakter in Sachen Demokratie.

Die Umfrage brachte noch andere, erstaunliche Erkenntnisse zu
Tage. Zwar werden die Briten von den meisten Europäern als
vertrauenswürdig eingestuft, ihre französischen Nachbarn stimmen dem
aber nur zu 28 Prozent zu. Die Franzosen selbst sehen ihre Lage
durchaus selbstkritisch. Nur 27 Prozent vertrauen ihren eigenen
Landsleuten. Auch die Rumänen, denen in der EU mit 74 Prozent das
geringste Vertrauen entgegengebracht wird, gefolgt vom Iran (72
Prozent) und Russland (70 Prozent), wissen um ihr schlechtes Ansehen.
So stimmten bei der Umfrage mehr als die Hälfte der Rumänen selbst
der Aussage zu, ihre Mitbürger seien nicht vertrauenswürdig.

Im Vergleich zu der letzten Befragung von Reader's Digest im Jahr
2008 haben vier Länder in Europa stark an Vertrauen eingebüßt:
Portugal (-21 Prozent), Rumänien (-29 Prozent), Spanien (-30 Prozent)
und Italien (-33 Prozent). Als Grund für die verschlechterten Werte
gelten der wirtschaftliche Abschwung in den Ländern und die hohe
Abhängigkeit von finanzieller Unterstützung durch die Europäische
Zentralbank. Dieses Problem haben auch die Griechen, denen 68 Prozent
der Befragten misstrauen. "Nur eine gute Regierung und transparente
Institutionen schaffen Vertrauen", sagt dazu der niederländische
Verhaltensforscher Tim Reeskens im Magazin Reader's Digest.

Die Meinungen der Bürger zum aktuellen Stellenwert Europas und zur
Zukunft der EU klaffen weit auseinander, wie die Befragung gezeigt
hat. Während sich mehr als 60 Prozent der Italiener, 40 Prozent der
Franzosen und ein Drittel aller Deutschen voll integrierte
"Vereinigte Staaten von Europa" wünschen, sind die Briten noch
europaskeptischer geworden. Nach einer Umfrage von YouGov wünschen
sich nur 5 Prozent eine engere Integration in die EU. Auch in anderen
Ländern zeichnet sich dieser Trend ab. In Schweden befürworten nur 26
Prozent eine verstärkte EU-Integration, in Frankreich sind es 32
Prozent, in Deutschland 40 Prozent.

Aus Sicht von Experten wie Mikael Hjerm, Professor für Soziologie
an der Universität von Umeå (Schweden), steckt die Europäische Union
in einer Vertrauenskrise: "Vertrauen wird oft als Grundvoraussetzung
für eine liberale Demokratie betrachtet. Ohne Vertrauen kann keine
Gesellschaft existieren", so Hjerm. Europa und seine Bürger sind
deshalb in den nächsten Jahren gefordert: "Es wird schwer sein, nicht
nur politisch zu kooperieren, sondern auch geschäftliche
Transaktionen und alltägliche Meetings durchzuführen, wenn die
Menschen einander nicht mehr trauen." Welche Bedeutung die
"Vertrauensfrage" für Europa haben kann, zeigt aktuell die knappe
Mehrheit beim Referendum in Schottland, die für den Verbleib bei
Großbritannien stimmte. Die meisten Schotten vertrauen wohl den
Engländern und Iren - sowie darauf, dass es ihnen in der Gemeinschaft
mit ihnen und in der EU besser geht.

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Oktober-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab 29. September an zentralen Kiosken
erhältlich.

Artikel aus der Oktober-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf "Unternehmen" und dann auf "Service
für Journalisten" klicken (Rubrik Magazin Reader's Digest)



Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH,
Öffentlichkeitsarbeit
Vordernbergstr. 6, D-70191 Stuttgart
Tel. +49 (0) 711/6602-521, Fax +49 (0) 711/6602-160, E-Mail:
presse@readersdigest.de


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