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Das Gründergeschehen wird weiblicher!

Geschrieben am 15-09-2014

Frankfurt (ots) -

- Der Anteil von Frauen an allen Existenzgründungen erreicht
Rekordwert.
- Selbständigkeit bietet Frauen mit Kindern eine Möglichkeit zur
Rückkehr ins Erwerbsleben.
- Gründungsprojekte von Frauen sind ebenso nachhaltig wie die von
Männern.

Noch nie war der Anteil von Frauen am Gründergeschehen in
Deutschland höher als im Jahr 2013: 43 % aller Gründungen (also rd.
376.000 von rd. 868.000 Gründungen) wurden durch Frauenhand
vollzogen. Bei den Vollerwerbsgründungen lag der Anteil dabei mit 33
% niedriger als bei den Nebenerwerbsgründungen, wo er bei knapp 50 %
lag. "Nur ein Drittel der männlichen Starter hat mindestens ein Kind,
bei den Gründerinnen ist es fast die Hälfte. Häufiger als andere
waren sie vor Beginn ihres Projektes nicht erwerbstätig. Die
Selbständigkeit, gerade im Nebenerwerb, bietet für viele Frauen
offenbar eine Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren", sagt
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW, über die Ergebnisse einer
Sonderanalyse des KfW-Gründungsmonitors 2014 zum Gründergeschehen von
Frauen. Die Motivation zur Selbständigkeit ist bei Frauen allerdings
häufiger als bei Männern aus der Not geboren: Der Wunsch nach
Umsetzung einer innovativen Geschäftsidee treibt 58 % der Gründer an,
aber nur 46 % der Gründerinnen. Dagegen gaben 35 % der Frauen an,
sich aufgrund fehlender alternativer Beschäftigungsmöglichkeiten für
die Selbständigkeit entschieden zu haben, bei den Männern waren es
nur 26 %.

Weitere zentrale Ergebnisse der Studie:

- Fast die Hälfte aller Gründerinnen startet im Bereich der
persönlichen Dienstleistungen (z.B. Physiotherapie,
freiberufliche Lehrtätigkeit). Männliche Selbständige
fokussieren sich dagegen stärker auf wirtschaftliche
Dienstleistungen (z.B. Softwareentwicklung, Steuer- und
Rechtsberatung).

- Dies geht mit einem deutlich kleineren Finanzierungsbedarf
einher. Der Anteil der Gründerinnen, die überhaupt finanzielle
Mittel eingesetzt haben, ist mit 61% zwar fast genauso hoch wie
bei den Männern. Doch benötigen 71 % von ihnen weniger als 5000
EUR. Bei den Gründern mit Finanzierungbedarf macht diese Gruppe
nur 47 % aus.

- Frauen sind genauso häufig von Finanzierungsschwierigkeiten
betroffen wie Männer (19 % vs. 15 %).

- Im Vollerwerb wenden Gründerinnen deutlich weniger Zeit für ihre
Selbständigkeit auf als Gründer (rd. 42 vs. rd. 54 Std.
wöchentlich).

- Frauen gründen im Vergleich zu Männern seltener im Team (19% vs.
28%), und haben seltener Mitarbeiter (16 % vs. 28%).

- Selbst wenn man alle sichtbaren Unterschiede berücksichtigt,
liegt der monatliche Umsatz weiblicher Vollerwerbsgründer um
etwa 6.000 EUR niedriger als der ihrer männlichen Kollegen.

"Frauen verfolgen offensichtlich eine zurückhaltende
Wachstumsstrategie. Arbeitszeit und Umsatz sind deutlich geringer.
Das mag auch den privaten Bedürfnissen wie der Kinderbetreuung
geschuldet sein. Auf die Bestandsfestigkeit ihrer Unternehmen hat
dies jedoch keinen Einfluss: Gründerinnen brechen ihre Projekte nicht
häufiger ab als Männer und sind im Hinblick auf das langfristige
Überleben ihres Vorhabens mindestens genauso erfolgreich", sagt Dr.
Jörg Zeuner.

Hinweis: Die Ergebnisse sind in dem Fokus "Gründerinnen holen auf
- Selbständigkeit als Weg in die Erwerbstätigkeit" publiziert.
Grundlage der Analyse sind die Daten des KfW-Gründungsmonitors, einer
repräsentativen jährlichen Bevölkerungserhebung zum
Gründungsgeschehen in Deutschland. Den Fokus, die Grafiken und
Pressefotos zum Thema finden Sie zum Download auf: http://ow.ly/Bqo7D



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Sonja Höpfner
Tel. +49 (0)69 7431-4306, Fax: +49 (0)69 7431-3266,
E-Mail: sonja.hoepfner@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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