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DBU fordert: keine Eingriffe in die Natur - Bestehende Flächen optimal nutzen

Geschrieben am 08-09-2014

Mainz (ots) - "Natur und Nutzung von Landschaft möglich"

Anlässlich des Deutschen Naturschutztags in Mainz fordert die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Eingriffe in die Natur zu
vermeiden und den Artenschutz zu unterstützen. "Wir müssen bestehende
landwirtschaftliche Flächen optimal nutzen statt neue zu generieren -
das gilt auch für notwendige Siedlungsflächen", sagt
DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Ein Instrument für den
Schutz von Natur und Mensch sei eine nachhaltige Landwirtschaft: "Die
wachsende Weltbevölkerung muss ernährt werden. Trotzdem darf der
Zusatzbedarf an Ackerflächen nicht zulasten der Umwelt gehen. Deshalb
müssen wir mit Hilfe des technischen Fortschritts auf bestehender
Fläche effizienter wirtschaften, Erträge steigern und gleichzeitig
hohe Nachhaltigkeitsstandards einhalten." Erhalt der Natur und Nutzen
der Landschaft müssten in Einklang gebracht werden.

Nur eine nachhaltige Landwirtschaft könne den zusätzlichen Bedarf
an Nahrung decken und gleichzeitig schädigende Wirkungen auf Wasser,
Boden, Luft, Arten und Biotope auf ein dauerhaft tragfähiges Maß
verringern, so Bottermann.

Für die Zukunft mit einem allseits anerkannten Leitbild einer
Nachhaltigen Entwicklung sei es von großer Bedeutung, die
Nachhaltigkeitsdefizite der Landwirtschaft klar zu benennen, sachlich
fundierte Ziele zu definieren und praktikable Lösungsansätze für eine
nachhaltige Landwirtschaft zu erarbeiten. Die DBU hat für Deutschland
und die EU konkrete Handlungsfelder identifiziert, auch für die
eigene Förderarbeit. Um die Zukunftsaufgaben zu meistern, sei es
erforderlich, zunächst ein "umfassendes Bewertungssystem der
Nachhaltigkeit zu entwickeln und zur breiten Anwendung zu bringen,
faktenbasiert, transparent und in aggregierter Form auch für
Verbraucher verständlich und nutzbar." Das gelte auch für Kriterien
der artgerechten Haltung von Tieren. Dem Festlegen der
Nachhaltigkeitsziele sei ein breit angelegter gesellschaftlicher
Diskussionsprozess voranzustellen.

Ein konkretes Handlungsfeld findet sich laut Bottermann in der
Landnutzung: "Wir müssen einen weiteren Landnutzungswandel eindämmen.
Das gilt global, indem möglichst kein Naturland in Agrarland
umgewandelt wird. Auf nationaler Ebene muss der Flächenumfang von
Grünland und Ackerland stabil gehalten werden. Wenn aber neue
Siedlungsflächen doch nicht vermeidbar sind, muss das durch
Rekultivierung vollständig ausgeglichen werden." Darüber hinaus
müssten Stickstoffverluste vermindert und Nährstoffe wiederverwendet
werden.

Mit Blick in die Zukunft stehe die globale Landwirtschaft vor
einer großen Herausforderung. Bottermann: "Einer weltweit stark
steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln mit hohen Ansprüchen an
Qualität und günstigen Preisen und gleichzeitig steigendem Bedarf
nach Futtermitteln sowie nach Rohstoffen zur industriellen und
energetischen Nutzung stehen weltweit nur begrenzt Flächen gegenüber.
Aus Nachhaltigkeitsgründen kommt ein Landnutzungswandel, d.h. das
Umwandeln von Flächen mit natürlichen Ökosystemen wie Regenwälder,
Savannen und Moore durch das damit einhergehende Freisetzen von
Treibhausgasen und der negativen Wirkungen auf die Biodiversität
nicht in Frage. Deutschland kann mit seinem besonders hohen
Innovationspotenzial einen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen
Landwirtschaft leisten."

Die DBU selbst bemühe sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten intensiv,
einen Beitrag zur Lösung des Konflikts zwischen Naturschutz und
gesellschaftlichen Interessen zu leisten. Neben den Technik- und
Forschungsprojekten, die einer effizienten und umweltverträglichen
Landnutzung dienten, kümmere sie sich als Treuhänderin auf 60.000
Hektar Flächen des Nationalen Naturerbes, offene Lebensräume mit
seltenen Arten durch Pflege zu bewahren, Wälder möglichst ohne
menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen,
artenarme Forste zu naturnahen Wäldern und Feuchtgebiete sowie
Gewässer ökologisch aufzuwerten oder zu erhalten. Das Bundeskabinett
hatte mit der Verabschiedung der "Nationalen Strategie zur
biologischen Vielfalt" 2007 deren existenzielle Bedeutung für das
menschliche Leben betont.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara


Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633-521
Telefax: 0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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