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Braunkohle und Erneuerbare dämpfen deutsche Energieabhängigkeit / Importrisiken neu bewerten / Mehr Strom aus Gas erhöht Preise und schadet dem Klima

Geschrieben am 05-09-2014

Köln (ots) - Trotz leicht sinkender Förderung wird die Braunkohle
auch 2014 zusammen mit den erneuerbaren Energien den größten Teil der
inländischen Energiegewinnung ausmachen. Nach Schätzungen des
Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV) entfallen auf beide
Energieformen jeweils etwa 40 Prozent der inländischen Gewinnung.
Deutschland kann insgesamt etwa 30 Prozent seines Energiebedarfs aus
eigenen Quellen decken, die Abhängigkeit von Energieimporten lag im
vergangenen Jahr bei exakt 71 Prozent.

Ohne heimische Braunkohle würde die Abhängigkeit Deutschlands von
Energieimporten auf deutlich über 80 Prozent steigen, erklärte der
DEBRIV. Ein Verzicht auf die derzeit wichtigste heimische
Energieressource hätte fatale Folgen für die Preis- und
Versorgungssicherheit. Die Risiken haben sich nach Ansicht des DEBRIV
im Zuge der Ukraine-Russland-Krise bereits deutlich verschärft.
Russland ist gegenwärtig nicht nur bei Erdgas, sondern auch bei
Mineralöl und Steinkohle der wichtigste Lieferant für Deutschland.
Erdgasspeicher, soweit sie noch nicht in russischem Eigentum sind,
und andere Lieferquellen können zwar die Versorgungsrisiken dämpfen,
nicht aber das Preisrisiko.

Die aktuellen geopolitischen Risiken der Energieversorgung sind
insbesondere nicht geeignet, Forderungen nach mehr Erdgas in der
Stromerzeugung und einer Verdrängung der Braunkohle zu erheben. Bei
einer höheren Stromerzeugung aus Gaskraftwerken würden die gegenüber
Kohlen-Anlagen deutlich höheren Brennstoffkosten die inländischen
Strompreise massiv nach oben treiben und Haushalte sowie Industrie
schmerzhaft belasten.

Auch für den Klimaschutz hat eine Verdrängung von Kohle im
Stromsektor keine positiven Konsequenzen. Alle Kraftwerke in der EU
unterliegen ab einer bestimmten Größe dem europäischen
Emissionshandelssystem. Das System legt nicht nur verbindliche
Obergrenzen fest, die CO2-Emissionen aus Kraftwerken und
Industrieanlagen werden zudem jährlich abgesenkt, um die gesetzlich
festgeschriebenen Klimaziele zu erreichen. Die bei der Förderung von
Erdgas außerhalb der EU sowie beim Transport freigesetzten Klimagase
unterliegen hingegen keiner Beschränkung. Mit höheren Erdgasimporten
würde damit auch die Freisetzung von klimaschädlichen Gasen
ansteigen, während der Treibhausgasausstoß von Kohlenkraftwerken, die
aus heimischen Ressourcen versorgt werden, streng limitiert ist.

Mit der Förderung und dem Einsatz von Braunkohle sind zudem
wichtige volkswirtschaftliche Vorteile verbunden. Gewinnung und
Verstromung von Braunkohle erfolgt ohne staatliche Beihilfen.
Braunkohle sichert direkt etwa 20.000 und indirekt etwa 60.000
Arbeitsplätze. Insbesondere in den ost- und mitteldeutschen Revieren
ist die Braunkohlenindustrie ein zentraler Beschäftigungs- und
Wertschöpfungsfaktor. In allen Revieren steht die Bevölkerung dem
Energieträger und seiner Zukunft bemerkenswert positiv gegenüber. Für
notwendige neue Abbaufelder in der Lausitz gibt es in Politik und
Gesellschaft eine deutliche Zustimmung.



Pressekontakt:
Uwe Maaßen

DEBRIV - BUNDESVERBAND BRAUNKOHLE
Postfach 40 02 52
D - 50832 Köln

T +49 (0)2234 1864-34
F +49 (0)2234 1864-18

mailto: uwe.maassen@braunkohle.de


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