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Tierschützer fordern Stopp von Traumschiff-Anlandungen auf den Färöer-Inseln wegen Walmassaker

Geschrieben am 29-08-2014

Hagen (ots) - Unbeirrt von Warnungen und Protesten des Wal- und
Delfinschutz-Forum (WDSF) wollen die Kreuzfahrtunternehmen AIDA, TUI
und Hapag Lloyd weiterhin die Färöer-Inseln im Nordatlantik anlaufen,
obwohl das große Risiko bestehe, dass Gäste Augenzeugen von grausamen
und blutigen Wal- und Delfinabschlachtungen in der Nähe der
Anlandungshäfen werden und sich in Restaurants mit dem hochgradig
kontaminiertem Walfleisch vergiften könnten.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller war kürzlich erneut auf die
europäischen Inselgruppe gereist, um sich von der Gefährdung zu
überzeugen. Ortmüller warnt: "Es ist unverantwortlich und gefährlich
Anlandungen und Landgänge durch Kreuzfahrtunternehmen auf den
Färöer-Inseln anzubieten. Alleine im letzten Jahr wurden 1.534
Meeressäuger zwischen Juli und November an den Stränden und in den
Häfen brutal abgeschlachtet. Am Donnerstag dieser Woche wurden fünf
artengeschützte Schnabelwale gefangen und getötet. Das ist kein
Traumschiff-Besuch dort, sondern diese Gemetzel können zu einem
traumatisches Erlebnis für Gäste mit ihren Kindern werden. Bei den
öffentlichen Massakern an den Grindwalen und anderen Delfinarten
färbt sich der gesamte Strand- beziehungsweise Hafenbereich blutrot
und die Luft ist erfüllt mit einem bestialischen Todesgeruch. Das
Fleisch der Tiere ist hochgradig mit Methyl-Quecksilber und PCB's
belastet und wird teilweise undeklariert in Restaurants für etwa 45
Euro und auf Märkten den Einheimischen und Touristen angeboten."

Die AIDAbella und HapagLloyd mit der MS Europa wollen trotz der
Warnungen planmäßig im September 2014 die Färöer-Inseln anlaufen. Der
TUI-Besuch mit Mein Schiff steht alljährlich im Sommer an. Die
AIDA-Umweltbeauftragte Monika Griefahn, vormals
Greenpeace-Funktionärin und niedersächsische Umweltministerin,
schrieb auf Druck des WDSF im letzten Jahr schon einen Brief an den
Färöer-Premierminister Kaj Leo Johannesen und forderte den Walfang zu
stoppen und alternativ Whale-Watching-Touren anzubieten. Der
Vorsitzende von HapagLloyd-Kreuzfahrten, Karl J. Pojer, wiederholte
in einem Schreiben vom 25. August 2014 an Johannesen jetzt diese
Forderung nach den WDSF-Protesten. Nach dem AIDA-Appell wurden die
Massaker an den Grindwalen und Delfinen jedoch unbeirrt fortgesetzt.

Dem WDSF ist die Haltung der Kreuzfahrtunternehmen unverständlich.
Die Tierschutzorganisation ruft jetzt zum Boykott und zu
Demonstrationen gegen AIDA, TUI und HapagLloyd auf. Ortmüller: "Wenn
angeblich umweltbewusste Unternehmen durch ihre Anlandungen auf den
Färöer-Inseln die Infrastruktur und damit mittelbar das Töten der
Meeressäuger durch Landgänge von Tausenden Gästen noch fördern und
diese auch noch in Gefahren begeben, muss man diese
unverantwortlichen Kreuzfahrtbetreibern stoppen. Wenn sie nicht doch
noch zur Vernunft kommen, werden wir vor den Firmenzentralen aber
auch vor den Privathäusern der Geschäftsführer Demonstrationen gegen
diesen Frevel durchführen."

In Stellungnahmen von AIDA und HapagLloyd an das WDSF heißt es,
dass die Unternehmen kein Walfleisch auf ihren Schiffen anbieten und
ihre Gäste vor dem Verzehr an Land warnen würden. Auf ihre
planmäßigen Anlandungen wollen sie jedoch nicht verzichten.

Von TUI Cruises erhielt das WDSF bisher keine Antwort auf sein
Protestschreiben. Der deutsche TUI-Konzern, Mitinhaber von TUI
Cruises, hatte erst kürzlich mit dem WDSF kooperativ aus
Tierschutzgründen vereinbart, weltweit keine Delfinshows mehr
anzubieten.

Auf den Facebook-Seiten der Kreuzfahrtunternehmen hagelte es
harsche Kritiken. Hapag Lloyd nahm seine Seite kurzerhand vom Netz
und auf der AIDA-Facebookseite wurden kritische Nutzer und der
WDSF-Geschäftsführer gesperrt. Das WDSF selbst erreichte mit seinem
Protestaufruf über 40.000 Nutzer.



Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
WDSF Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952

Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Möllerstr. 19
58119 Hagen
0049/(0)2334/919022 tel
0049/(0)2334/919019 fax

E-mail: wds-forum@t-online.de
Homepage: www.wdsf.de


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