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TK Bestandsmarktreport: Muster ohne Wert

Geschrieben am 20-08-2014

Berlin (ots) - Der von der Techniker Krankenkasse (TK) und dem
Zentrum für Sozialpolitik vorgestellte Bestandsmarktreport ist ein
politisch motiviertes Dokument ohne tragfähiges wissenschaftliches
Fundament. Dies machen die Bewertungen von Arzneimitteln ohne
jegliche Grundlage deutlich. Am klarsten wird dies bei der Bewertung
der Gliptine, denen der Report jeglichen Zusatznutzen abspricht,
während der GBA in der einzigen Bestandsmarktbewertung für zwei der
Wirkstoffe einen Zusatznutzen feststellte, der auf eine verringerte
Häufigkeit von Unterzuckerungen bei diesen Gliptinen im Vergleich mit
den etablierten Standardtherapien aus Metformin und
Sulfonylharnstoffen zurückgeführt wurde. "Alleine dieses Urteil macht
den Report unglaubwürdig. Man sollte sich auch bewusst sein, dass
eine frühe Nutzenbewertung nach AMNOG ca. 18 Monaten benötigt, in
denen vom Hersteller binnen ca. eines Jahres ein Dossier von mehreren
tausend Seiten erstellt wird und die Bewertung durch das IQWiG und
die anschließende Beschlussfassung des GBA inklusive des Anhörungs-
und Stellungnahmeverfahrens noch einmal sechs Monate dauern. Prof.
Glaeske nimmt für sich und seine Mitarbeiter in Anspruch solche
Bewertungen für 17 Arzneimittel durchgeführt zu haben. Auch dies
verdeutlicht, dass es sich wohl kaum um eine tragfähige
wissenschaftliche Auswertung handeln kann" sagte Henning Fahrenkamp,
Hauptgeschäftsführer des BPI.

Anders als von TK und Institut behauptet kann dieser Report keine
Hinweise für Therapieentscheidungen geben, denn seine Ergebnisse
würden dazu führen, dass Patienten nach Aussage des GBA mehr
Unterzuckerungen hätten, als notwendig wären. Wenn dies das Ziel der
TK ist, wäre der Report zwar zielgerichtet, aber patientenfeindlich.
Der Versuch den gerade abgeschafften Bestandsmarktaufruf durch die
Hintertür selber durchzuführen scheitert. Positiv bewertet der BPI
die Äußerung des TK Vorstandsvorsitzenden Dr. Jens Baas, der
forderte, dass der Erstattungsbetrag vertraulich zu behandeln sein
müsste. "Wir hätten uns gewünscht, dass die TK dies früher geäußert
hätte, und den eigenen Verband, den GKV Spitzenverband auf diese
Sichtweise hingewiesen hätte", so Fahrenkamp.



Pressekontakt:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de


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