"Ich glaube, dass Puppen das Idealbild eines Menschen darstellen." "Brutal schön! - Die Sucht nach Körperoptimierung" am 19.7. um 20:15 Uhr bei VOX

Köln (ots) - Vollere Haare, ein prallerer Po oder die neuesten
Piercing- und Tattoo-Trends - die Beauty-Träume sind vielseitig und
bei der Erfüllung ist fast jedes Mittel recht. In der großen
Samstags-Dokumentation "Brutal schön! - Die Sucht nach
Körperoptimierung" (am 19.7. um 20:15 Uhr bei VOX) analysiert SPIEGEL
TV das gestiegene Streben nach körperlicher Perfektion.

"Hübsche Menschen bekommen die besseren Jobs, verdienen mehr Geld,
schaffen es, andere Leute besser zu beeinflussen. Da können wir uns
nicht von freimachen", fasst Allgemeinmediziner Dr. Carsten Lekutat
die Faszination Schönheit zusammen. Neben ihm kommen in der
vierstündigen Dokumentation weitere zahlreiche Experten wie
Hormonexperte Dr. Achim Wüsthof, Forensiker Dr. Mark Benecke,
Neuropsychologe Prof. Erich Kasten sowie TV-Moderatorin Ruth Moschner
und Bestseller-Autorin Ildikó von Kürthy zu Wort. Sie gehen der Frage
nach, was ist Schönheit überhaupt ist. "Das biologische Prinzip von
Schönheit ist grundsätzlich die Symmetrie", verrät Dr. Mark Benecke.
"Das Schönheitsideal hat sich in den letzten 40.000 Jahren so gut wie
gar nicht verändert", findet Prof. Erich Kasten mit Blick auf
Darstellungen von Nofretete, Michelangelos David oder der römischen
Göttin Venus. sprechen auch über ihre ganz persönlichen
Schönheitsideale.

Von kleinen Ausbesserungen bis hin zur Dauerbaustelle Körper.
"Brutal schön!" begleitet nicht nur die Ärzte der
Ästhetisch-Plastischen Chirurgie, sondern auch viele Patienten - so
wie Jennifer Dietrich, die schon lange von einem "Brasilian Butt"
träumt: "Ich habe einen Po, wie ihn jeder andere auch hat. Er ist
eben nichts Besonderes", findet die 33-jährige Tänzerin. "Ich will,
dass er einfach mehr rauskommt. Ein Po ist eben ein Hingucker." In
einer Prager Klinik soll ihr Traum durch eine
Eigenfett-Transplantation nun wahr werden. Doch wird es ihre einzige
OP bleiben?

Andere wünschen sich dagegen weitaus umfänglichere
Körperoptimierungen: Als "Miss Barbie" wurde Angela Vollrath in den
90er-Jahren bekannt. Über 100 Behandlungen sollten sie zur Barbie
werden lassen, doch verunglückte Eingriffe, die korrigiert werden
mussten, aber auch ihre hohen Ansprüche an ihr Äußeres sorgen noch
heute dafür, dass sich die Wiesbadenerin immer wieder unters Messer
legt: "Ich bin eine totale Perfektionistin. Ich möchte alles perfekt
haben. Ich versuche das Beste aus mir herauszuholen." Diese Sucht
hätte sie fast das Leben gekostet. Hormonexperte Dr. Achim Wüsthof
warnt außerdem: "Menschen, die unrealistische Schönheitsidealen
hinterherhecheln, sind häufig psychisch sehr labil. Das ist oft eine
tiefe Verunsicherung mit sich und dem eigenen Körper. Sie benötigen
letztlich die Hilfe dieser Maßnahmen, um sich in ihrem Körper wohler
zu fühlen." Barbies Spielfiguren-Göttergatte Ken ist das große
Vorbild des US-Amerikaners Justin Jedlica (33): "Ich kann erschaffen,
was ich möchte, um wirklich wie eine Puppe auszusehen. Denn ich
glaube, dass Puppen das Idealbild eines Menschen darstellen."

Ob schneiden, stechen oder dehnen - Melanie Müller erfüllt
ausgefallene Wünsche rund ums Thema Body Modification. In ihrem
eigenen Studio in Hamburg bietet die BodMod-Künstlerin alles zur
mitunter schmerzvollen Verzierung des Körpers an. "Der Schmerz ist
auf jeden Fall schön", findet ihre Patientin Chao Lee, die sich ein
aufwendiges Piercing machen lassen möchte. Durchschossene Ohren,
gespaltene Zungen, tätowierte Augäpfel und mit dem Skalpell
gestaltete Ziernarben gehören zu den weltweit neuesten Trends der
Szene, nach denen Star-Tätowierer Daniel Krause immer auf der Suche
ist. "Die Branche und die Konkurrenz wächst. Du musst bestimmte Wege
mitgehen, denn es gibt keine Grenzen für Extreme", so Krause.

Stefan Greiner geht noch einen Schritt weiter und lässt Mensch und
Technik verschmelzen. Mit seinem Ringfinger spürt er metallische
Gegenstände auf. Und legt er sein Smartphone auf die Hand so öffnen
sich darauf automatisch bestimmte Apps. Denn der Wissenschaftler der
TU Berlin ließ sich einen Magnet sowie einen RFID-Chip implantieren.
"Der Cyborg ist für mich nicht mehr diese
Science-Fiction-Vorstellung, die wir mal hatten", so der 29-Jährige.
Doch lassen sich Body Modifications später auch wieder einfach
entfernen?

Dies und andere Extreme der künstlich erlangten Schönheit sehen
Sie in der großen Samstags-Dokumentation "Brutal schön! - Die Sucht
nach Körperoptimierung" am 19.7. um 20:15 Uhr bei VOX.

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