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VDA-Präsident Matthias Wissmann fordert eine deutliche Kursänderung von der EU, um Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Europa zu steigern (AUDIO)

Geschrieben am 02-07-2014

Berlin (ots) -

Halbjahres-Bilanz der deutschen Automobilindustrie besser als
Anfang des Jahres erwartet - Inlandsproduktion deutlich erhöht

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

"Es läuft und läuft und läuft", mit dieser leicht abgewandelten
VW-Käfer-Werbung aus den 50er Jahren hat heute Morgen das
"Handelsblatt" die Halbjahres-Pressekonferenz des Verband der
Automobilindustrie (VDA) angekündigt. Und in der Tat konnte
Verbandspräsident Matthias Wissmann in Berlin beeindruckende Zahlen
vorlegen: Egal ob China, USA oder Westeuropa - die deutsche
Automobilindustrie hat in den wichtigen Märkten deutlich zugelegt.
Besonders die neuen EU-Länder machen Wissmann Freude. Alle Märkte,
mit Ausnahme von Estland und Slowenien, lagen in den ersten sechs
Monaten des Jahres 2014 zweistellig im Plus. Beeindruckend auch die
Exportquote von inzwischen 77 Prozent, die für die Leistungsfähigkeit
dieser Industrie spricht. Wissmann warnte allerdings davor, die guten
Zahlen als "sanftes Ruhekissen" zu verstehen. Die Steigerung von
Produktion, Export und Beschäftigung erfordert eine hohe
Investitionsbereitschaft, betonte der VDA-Präsident:

O-Ton Matthias Wissmann

Wir geben 2013/2014 pro Jahr eine Größenordnung als Deutsche
Automobilindustrie von 27, 5 Milliarden für Forschung und Entwicklung
aus. Das ist übrigens ein Drittel der gesamten Forschungsaufwendungen
der deutschen Industrie. Das zeigt: Wenn eine Industrie
innovationsgetrieben ist, dann ist es gerade die Automobilindustrie.
Denn Sie weiß: Sie gehört zu den wenigen deutschen Industrien, die
weltweit den Takt angeben und sie wird diese Position natürlich nur
behaupten, wenn sie unentwegt weiterforscht, entwickelt, neue Wege
geht und sich nie auf einem sanften Ruhekissen zurücklehnt. (0:42)

Aber - auch das machte der VDA-Präsident bei der
Halbjahres-Pressekonferenz deutlich - der internationale Wettbewerb
nimmt an Schärfe zu. Deshalb forderte Matthias Wissmann von der EU
optimale wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen:

O-Ton Matthias Wissmann

Ich halte es für dringend erforderlich, dass die neue
EU-Kommission und das neu gewählte europäische Parlament gerade bei
der Industriepolitik eine deutliche Kursänderung vornimmt, um
Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Europa zu
steigern. Wir brauchen in der EU eine bessere Balance zwischen
Industriepolitik auf der einen und Umwelt- und Sozialpolitik auf der
anderen Seite. Ich hoffe, dass mit neuen Leuten auch ein neuer
Schwung kommt. Dass Regulierungen in Zukunft von Brüssel vorgegeben
werden, die nicht strangulieren sondern stimulieren. (0:34)

Unterstützung für die Bundesregierung sicherte der VDA-Präsident
bei einem in diesen Tagen kontrovers diskutierten Thema zu: Der
EU-Mitgliedschaft von Großbritannien:

O-Ton Matthias Wissmann

Trotz mancher fragwürdiger Töne aus London sollte alles getan
werden, um Großbritannien auch weiterhin an Bord des großen
europäischen Schiffes zu halten. Großbritannien ist wichtig für die
Architektur Europas und es ist wichtig für den wirtschaftspolitischen
Kurs dieses Kontinents. Das Vereinigte Königreich steht für den
Freihandel und für eine klare Marktorientierung und bildet damit ein
gesundes Gegengewicht gegen staatlichen Dirigismus und
Interventionismus und eine nicht zuletzt auch in einigen
südeuropäischen Ländern vorhandene Umverteilungsphilosophie, die auf
Dauer die Wettbewerbsfähigkeit Europas nicht stärken dürften. (0:35)

Grund zur Freude machte in den ersten sechs Monaten das Thema
Elektromobilität: Sie ist inzwischen "markttauglich". In den ersten
fünf Monaten dieses Jahres legten die Verkäufe von Elektrofahrzeugen
deutlich zu, in Deutschland beispielsweise um 90 Prozent. Hier
erwartet VDA-Präsident Matthias Wissmann weitere Unterstützung durch
den Gesetzgeber: Erhöhung der Ladesäulendichte, eindeutige
Kennzeichnung der Elektroautos, Öffnung von Busspuren und bevorzugte
Parkräume. Aber auch beim Kauf von Elektroautos sollte der
Öffentliche Dienst Vorbild sein:

O-Ton Matthias Wissmann

Zudem sollten Bund, Länder und Kommunen bei der Erneuerung ihrer
Fuhrparks mit gutem Beispiel vorangehen. Also so richtig kraftvoll
sind die Anstrengungen der öffentlichen Hand zur Beschaffung von
Elektrofahrzeugen noch nicht. Da gibt es einige Vorbilder. Aber man
kann nicht behaupten, dass die öffentliche Hand der Privatwirtschaft
hier mit bemerkenswertem Beispiel bereits voran ginge. (0:21)

Abmoderation

Das bisherige Autojahr 2014: Sechs Monate mit Wachstum bei
Produktion, Export und Beschäftigung, so lässt sich die
Halbjahresbilanz des VDA kurz zusammenfassen. Der Verband hat heute
in Berlin seine Halbjahreszahlen vorgelegt.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0


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