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BA-Presseinfo Nr. 22: Der Arbeitsmarkt im Juni 2014: Frühjahrsbelebung endet schwächer

Geschrieben am 01-07-2014

Nürnberg (ots) - "Zum Ende der Frühjahrsbelebung im Juni ist die
Zahl der arbeitslosen Menschen weiter zurückgegangen, als Spätfolge
des milden Winters aber etwas schwächer als üblich.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Juni: -49.000 auf 2.833.000 Arbeitslosenzahl
im Vorjahresvergleich: -32.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:
-0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Die Zahl
der arbeitslosen Menschen hat von Mai auf Juni um 49.000 auf
2.833.000 abgenommen. Ein Rückgang ist im Frühjahr üblich. Er fiel im
Juni 2014, wie auch schon im Mai, aber schwächer aus als in den
letzten Jahren. Grund ist, dass die Arbeitslosigkeit infolge des
milden Winters weniger stark gestiegen war und sich zudem schneller
und früher wieder abgebaut hat. Saisonbereinigt ist die
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 9.000
angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 32.000 Menschen weniger
arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 3.000
erhöht. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Juni 2014 auf
3.753.000 Personen. Das waren 87.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Mai 2,11 Millionen und die
Erwerbslosenquote lag bei 5,0 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der
Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Juni 869.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2013 ergibt sich ein
Rückgang von 29.000. Insgesamt 829.000 Personen erhielten im Juni
2014 Arbeitslosengeld; 18.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Die Zahl der
Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 4.421.000. Gegenüber Juni
2013 war dies ein Rückgang von 33.000 Personen. 8,3 Prozent der in
Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind
hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren
1.964.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 3.000 weniger als vor einem
Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht
arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind,
kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der
Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind
weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Er-werbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai gegenüber
dem Vormonat um 179.000 Personen auf 42,18 Millionen gestiegen.
Gegenüber dem Vorjahr fällt sie um 389.000 höher aus. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung
der Bundesagentur für Arbeit von März auf April um 129.000 auf 29,64
Millionen Personen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr liegt die
Beschäftigung um 436.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf
einem guten Niveau. Im Juni waren 462.000 Arbeitsstellen bei der
Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 25.000 mehr als vor einem Jahr.
Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 6.000
im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den
Berufsfeldern Verkauf, Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-,
Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Gesundheit, Hotel und Gastronomie
sowie Verkehr und Logistik. Der Stellenindex der Bundesagentur für
Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften
in Deutschland - stieg im Juni 2014 um 3 Punkte auf 153 Punkte. Nach
dem deutlichen Rückgang im Vormonat - der allerdings eine Nachwirkung
des milden Winters war - ist die Kräftenachfrage wieder auf ihren
tendenziell leichten Aufwärtspfad zurückgekehrt.

Ausbildungsmarkt

Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2014 eine duale
Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2013 bis Juni 2014 bei der
Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 496.000 um 5.000
höher aus als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist auch die Zahl
der gemeldeten Berufsausbildungsstellen gestiegen und zwar um 10.000
auf 467.000 Ausbildungsstellen. Tendenziell haben sich Angebot und
Nachfrage in den letzten Jahren zahlenmäßig angenähert. Dennoch fällt
die Bewerberzahl nach wie vor rechnerisch um 29.000 höher aus als die
Zahl der Stellenmeldungen (Vorjahr: 34.000). Aktuell ist der
Ausbildungsmarkt noch in Bewegung, es bleibt abzuwarten, wie er sich
bis zum Bilanzzeitpunkt Ende September entwickeln wird.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter
www.twitter.com/bundesagentur



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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