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Deutsche Umwelthilfe kontrolliert seit heute die Einhaltung von Fahrverboten in Nordrhein-Westfalens Umweltzonen

Geschrieben am 01-07-2014

Berlin, Köln (ots) - 'Feinstaub-Kontrollteams' der DUH überwachen
Einhaltung der 22 Umweltzonen in NRW anlässlich ihrer Scharfstellung
zum 1. Juli 2014 - 710.000 Diesel-Fahrzeuge ohne Partikelfilter sind
seit heute ausgesperrt - Auch viele ÖPNV-Busse noch ohne wirksame
Abgasbehandlung

Seit heute dürfen in fast allen Umweltzonen Nordrhein-Westfalens
nur noch Fahrzeuge mit der grünen Umweltplakette einfahren. Mehr als
700.000 ältere Diesel-Fahrzeuge mit gelber Plakette sind von der
Einfahrtsbeschränkung betroffen. Da bis heute viele Städte in NRW
ihrer Schutzpflicht gegenüber den von Feinstaub und Stickoxiden
geplagten Bürgern nicht nachkommen, hat die Deutsche Umwelthilfe e.V.
(DUH) damit begonnen, die Einhaltung der Luftqualitätsvorschriften in
verschiedenen Umweltzonen mit eigenen Feinstaub-Kontrollteams
verdeckt zu überprüfen. Mitarbeiter der Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation stehen heute am Clevischen Ring, einer
der am stärksten verschmutzten Straßen in Köln, und kontrollieren
stichprobenartig, wie viele Fahrzeuge mit der falschen oder ganz ohne
Plakette innerhalb der Umweltzone unterwegs sind.

Die DUH setzt sich bereits seit 2005 für die Einhaltung der
EU-Luftqualitätswerte ein, um die Bewohner der besonders belasteten
Innenstädte vor den krebserregenden Dieselabgasen zu schützen.
Festgestellte Verstöße meldet sie zur Einleitung von Bußgeldverfahren
an die zuständigen Behörden. Für das Fahren oder Parken in einer
Umweltzone ohne korrekte Plakette droht ein Bußgeld in Höhe von 80
Euro.

Umweltzonen sind bei konsequenter Ausgestaltung und Kontrolle das
effektivste Instrument zur Verbesserung der Luftqualität in Städten.
Nach Berechnungen des Umweltbundesamts treten jährlich im Schnitt
47.000 vorzeitige Todesfälle infolge der zu hohen Feinstaubbelastung
auf. Vor allem das Risiko für Atemwegserkrankungen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sogar Lungenkrebs steigt durch die
unsichtbaren Schadstoffe in der Luft erheblich an. Hauptverursacher
für die besonders gesundheitsgefährdenden Dieselruß-Feinstpartikel
sind die Abgase von Baumaschinen, ungefilterten Bussen und
Diesel-Fahrzeugen.

In der Bundeshauptstadt Berlin, wo bereits seit viereinhalb Jahren
nur noch emissionsarme Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren
dürfen, konnten die besonders gesundheitsgefährlichen Ruß-Emissionen
um 60 Prozent reduziert werden. Zudem minderte sich die Belastung mit
Stickoxiden, welche ebenfalls das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, um 20 Prozent. Diese positive
Wirkung auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt können
Umweltzonen allerdings nur entfalten, wenn sie konsequent umgesetzt
und effektiv kontrolliert werden.

Untersuchungen der DUH zum Kontrollverhalten in Umweltzonen
zeigten in den letzten Jahren, dass viele Städte in
Nordrhein-Westfalen ihre Verantwortung nicht ausreichend wahrnehmen.
"Es ist nicht hinnehmbar, dass selbst in den vergleichsweise
'reichen' Metropolen Düsseldorf und Köln erst jetzt die Umweltzone
auf Grün scharfgestellt wird", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen
Resch. "Nachdem die Bürger durch die Nachrüstung oder Stilllegung
ihrer ungefilterten Diesel-Pkws ihren Beitrag für die Luftreinhaltung
leisten, fordert die DUH ein Nachrüstprogramm der Landesregierung für
die vielen schmutzigen Diesel-Busse, die weiterhin die Luft in den
Umweltzonen verpesten."

Einfahrtsbeschränkungen allein für den Autoverkehr reichen jedoch
langfristig nicht aus, um die verschärften Schadstoffgrenzwerte
einzuhalten. Auch Baumaschinen und Binnenschiffe müssen in die
Umweltzonenregelung mit aufgenommen werden. Eine kurzfristig mögliche
Maßnahme wäre hierbei die Aufnahme einer Vorschrift für rußgefilterte
Baumaschinen und -fahrzeuge bei allen öffentlichen Baumaßnahmen des
Landes und der NRW-Kommunen. Zudem fordert die DUH, alle Busse des
Öffentlichen Nahverkehrs in NRW sowohl mit Dieselpartikelfiltern als
auch mit in allen Fahrsituationen wirksamen
Stickstoffminderungssystemen auszustatten.

Achtung Redaktionen: Das DUH-Team ist ab 11.00 Uhr in der Nähe der
Luftmessstation Clevischer Ring 3, 51065 Köln anzutreffen. Kontakt
vor Ort: Barbara Metz, stellvertretene Leiterin Verkehr &
Luftreinhaltung, Mobil: 0170 7686923.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Dorothee Saar, Leiterin Verkehr & Luftreinhaltung
Tel.: 030 2400867-72, Mobil: 0151 16225862, E-Mail: saar@duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de


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