(Registrieren)

GTÜ-Mängelreport belegt: Enormer Reparaturbedarf bei Pkw (FOTO)

Geschrieben am 30-05-2014

Stuttgart/Leipzig (ots) -

Knapp ein Viertel aller Autos fährt mit erheblichen Mängeln zur
Hauptuntersuchung und erhält keine Prüfplakette · Zehn Millionen Pkw
entsprechen nicht dem sicherheitstechnischen Standard im
Straßenverkehr

Zuerst die schlechte Nachricht: Die Zahl der erheblichen Mängel an
Autos ist weiter gestiegen. Von 21,5 Prozent 2012 auf rund 24 Prozent
im vergangenen Jahr. Damit fällt fast jeder vierte Pkw wegen
schwerwiegender Sicherheitsmängel bei der amtlichen Hauptuntersuchung
(HU) durch.

Auf den Gesamtfahrzeugbestand von 43,9 Millionen Pkw hochgerechnet
bedeutet dies, dass mehr als zehn Millionen Autos nicht dem
geforderten sicherheitstechnischen Standard im Straßenverkehr
entsprechen. Das ist das Ergebnis der jährlichen HU-Statistik, die
die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH auf der AMI in
Leipzig vorgestellt hat.

Die gute Nachricht: Im Gegenzug ist die Zahl der von der GTÜ 2013
untersuchten Pkw mit geringen Mängeln auf 15,6 Prozent (Vorjahr 24,7)
gesunken. Und die Mehrzahl der Autos, 60,5 Prozent (Vj. 53,8),
absolvierte die amtliche Hauptuntersuchung bereits im ersten Anlauf
ohne Beanstandung.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Die seit Mitte 2012 geltende neue
Mängeleinstufung verändert das Ergebnis ein Stück weit. Aus
sicherheitstechnischen Gründen werden einzelne Mängel bei der HU nun
stärker bewertet und so ist mancher in der Vergangenheit geringe
Mangel dies im Sinne der Verkehrssicherheit nun nicht mehr.

Klare Reparaturvorgabe bei der HU

Insgesamt bewertet die GTÜ die neue Mängeleinstufung nach zwei
Jahren HU-Praxiserfahrung für den Autofahrer als nun klarer und
transparenter, so die Stuttgarter Prüf- und
Sachverständigenorganisation. "Ein Vorteil für die Autofahrer ist,
dass die neue Einstufung eindeutige Vorgaben für erforderliche
Reparaturen am Fahrzeug gibt" unterstrich Robert Köstler, zuständiger
Technischer Leiter der GTÜ, bei der Vorstellung der Mängelstatistik.
Mit Blick auf die hohe Zahl schwerwiegender technischer Mängel lässt
sich sagen, dass bei vielen Pkw ein enormer Reparaturbedarf besteht -
besonders bei den älteren Fahrzeugen.

Mehr als drei Millionen Autos unter der Lupe

Bei den von der GTÜ im Rahmen der HU untersuchten über drei
Millionen Pkw beanstandeten die Prüfingenieure besonders häufig die
Beleuchtungs-, Brems- und Auspuffanlage sowie den Zustand der Reifen.

Verteilung und Anzahl der Einzelmängel Pkw

Mängel-Spitzenreiter über alle Altersklassen hinweg ist mit 30,3
Prozent die Mängelgruppe "Beleuchtung und Elektrik". Auf Platz zwei
folgt "Bremsanlage" mit 18,8 Prozent. Den dritten Platz belegen die
Mängel an "Achsen, Räder, Reifen, Aufhängungen" mit 15,7 Prozent. Auf
Platz vier liegt "Umweltbelastung" wie Motorabgase, Ölverlust,
Lärmentwicklung etc. mit 13,1 Prozent und auf Platz fünf landen die
Mängel an "Fahrgestell, Rahmen, Aufbau" mir 9,9 Prozent.

Pkw-Durchschnittsalter klettert auf 8,8 Jahre

Das Durchschnittsalter aller in Deutschland zugelassener Pkw nimmt
weiter zu und liegt aktuell bei 8,8 Jahren. Aufgrund des hohen
Fahrzeugalters ist der Gesamtzustand der älteren Fahrzeuge häufig
sehr schlecht. In der Altersgruppe über neun Jahre ist mehr als die
Hälfte der Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs. Fast jedes dritte Auto
dieser Altersklasse weist gar erhebliche Mängel auf oder ist
verkehrsunsicher.

Besonders deutlich wird die Diskrepanz zwischen alten und neuen
Fahrzeugen im Pkw-Mängelvergleich. Während die GTÜ-Prüfer bei Autos
mit einem Alter bis zu drei Jahren an 100 Pkw rund 10 Mängel
feststellten, spürten sie in der Altersgruppe über neun Jahre rund
100 Mängel auf.

Regelmäßige Wartung reduziert Mängel

"Vor dem Hintergrund der aktuellen Mängelzahlen appelliert die GTÜ
an alle Autofahrer, den Service regelmäßig in einer Fachwerkstatt
durchführen zu lassen und fällige Reparaturen nicht unnötig
aufzuschieben. Denn verkehrssicherheitsrelevante Fahrzeugmängel
lassen sich nur so wirksam reduzieren", betonte der zuständige
Technische Leiter der GTÜ, Robert Köstler.



Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Hans-Jürgen Götz · Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: 0711 97676-620 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: goetz@gtue.de · http://www.gtue.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

530275

weitere Artikel:
  • GTÜ fährt weiter auf Erfolgskurs (FOTO) Stuttgart/Leipzig (ots) - 4 Millionen Hauptuntersuchungen im Jahr 2013 - Marktanteil im Prüfgeschäft auf über 15 Prozent gesteigert - 6,6 Millionen Fahrzeuguntersuchungen im Gesamtjahr Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH setzt ihren Wachstumskurs ungebremst fort. Die Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation konnte im Gesamtjahr 2013 ihren Marktanteil auf 15,2 Prozent ausbauen und bei der Zahl aller von ihr durchgeführten Fahrzeuguntersuchungen auf 6,6 Millionen zulegen. Die Zahl der Kfz-Sachverständigen mehr...

  • SKODA Octavia Combi ist der ,AUTO TEST Importsieger 2014' (FOTO) Weiterstadt (ots) - - Sparsamer SKODA Octavia Combi 2,0 TDI Green tec von Journalisten und Marktforschern auf Platz 1 unter den Importfahrzeugen gewählt - Kandidat überzeugt mit niedrigem Verbrauch, souveränen Fahrleistungen sowie mit Verarbeitungsqualität und Kundenzufriedenheit - Der SKODA Octavia feiert bereits die dritte Auszeichnung in diesem Jahr In Zusammenarbeit mit den Marktforschern von ,J. D. Power and Associates' haben Journalisten der Fachzeitschrift ,AUTO TEST' den sparsamen mehr...

  • Sommertourismus: Oberösterreich zieht Kurzurlauber aus Nahmärkten an - BILD Linz (ots) - 1,56 Millionen Touristen und 4,45 Millionen Übernachtungen verzeichnet die Tourismus-Statistik für den Sommer 2013 in Oberösterreich. Die langfristige Entwicklung der letzten zehn Jahre -16 Prozent mehr Gäste in der Sommersaison bei um ein Prozent wachsenden Nächtigungen - weisen Oberösterreich als typische Kurzreise-Destination aus. Besonders viele Gäste zieht Oberösterreich aus Nahmärkten an: 55 Prozent der Übernachtungen entfallen auf Österreicher, mehr als ein Drittel davon wiederum auf die Oberösterreicher selbst. mehr...

  • Caris Life Sciences beruft weltweit führende Fachleute in seinen wissenschaftlichen Beirat - Berufene Fachleute werden gemeinsam mit dem klinischen und wissenschaftlichen Team von Caris die Entwicklung und Kommerzialisierung innovativer medizinischer Präzisionstechnologien beschleunigen Irving, Texas (ots/PRNewswire) - Caris Life Sciences®, ein führendes Biowissenschaftsunternehmen mit Schwerpunkt auf der Realisierung vielversprechender Präzisionsmedizin, gab heute bekannt, dass es führende Wissenschaftler und Kliniker versammelt hat, die Teil seines neu geschaffenen wissenschaftlichen Beirats (Scientific Advisory mehr...

  • Skilanglauf-Legenden treffen noch einmal aufeinander Helsinki (ots/PRNewswire) - 1980 wurde der Finne Juha Mieto bei den Olympischen Spielen in Lake Placid, USA, von dem Schweden Thomas Wassberg um nur 0,01 Sekunden geschlagen. Damit handelt es sich um den bisher knappsten Vorsprung in der Geschichte des Skilanglaufs. Dieses traumatische Ereignis haben die Finnen bis heute nicht vergessen. Die Wintersportnation hat noch viele weitere bittere Niederlagen erlitten, jedoch nie wieder mit einem so geringen Vorsprung wie einer Hundertstelsekunde. Nun ist die Zeit für eine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht