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Kölner Stadt-Anzeiger: Schriftsteller Ben Okri fürchtet Eskalation der Lage in Nigeria

Geschrieben am 23-05-2014

Köln (ots) - Nigeria befindet sich nach Ansicht des
Schriftstellers Ben Okri derzeit in seiner bislang gefährlichsten
Situation. Wenn es noch einen Bombenanschlag im Süden seiner Heimat
gebe, werde die Lage eskalieren, sagte Okri im Gespräch mit dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausagbe). Die internationale
Gemeinschaft dürfe sich nicht von Ferne mit der Entwicklung befassen,
sondern müsse Teil der Lösung sein. Selbstverständlich habe die
nigerianische Regierung zu spät auf die Entführung der rund 200
Mädchen durch die Islamisten von Boko Haram regiert, sagte der Autor.
"Aber viele verstehen nicht, dass dies in Nigeria der übliche Gang
der Dinge seit 40, 50 Jahren ist." Das Land sei desensibilisiert,
meinte Ben Okri, und die langsame Reaktion sei Ausdruck dieser
Desensibilisierung: "Uns ist der emotionale Zusammenhalt ein wenig
verloren gegangen." Der Autor macht dafür das Trauma des
Bürgerkriegs verantwortlich, das nicht aufgearbeitet worden sei: "So
ist das Trauma in das alltägliche Leben eingeflossen. Es war immer
bei uns." Die Entführung werde als "Weckruf" angesehen. Doch Ben Okri
stellte fest: "Ich glaube, wir sind immer noch nicht ganz aufgewacht.
Der Wecker klingelt noch." Nigeria müsse endlich handeln. Ben Okri,
1959 in Nigeria geboren, ist in Köln Gast des dreitägigen
Lyrik-Festivals "Poetic Voices Africa". Für seinen Roman "Die
hungrige Straße" wurde der Autor mit dem renommierten Booker-Preis
ausgezeichnet.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


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