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Allg. Zeitung Mainz: Albtraum / Kommentar zum atomaren Endlager

Geschrieben am 22-05-2014

Mainz (ots) - Winfried Kretschmann befindet, das Zeug müsse ja
irgendwo hin. Hinter derlei Flapsigkeit verbirgt sich vor allem
Hilflosigkeit, vermutlich auch Angst. Denn was da verhandelt wird,
ist schlicht ein Albtraum von nahezu apokalyptischen Ausmaßen. Das
sollten sich diejenigen immer wieder vor Augen führen, die
klammheimlich hoffen, die Energiewende werde doch noch scheitern und
die Atomkraft ein - wenn es nicht so makaber wäre, würde man
formulieren: strahlendes - Comeback feiern. Die Zeitvorstellungen,
die jetzt genannt werden, sind gefährlich, weil sie suggerieren, es
sei noch lange hin. Bei dem einen oder anderen könnte auch der
Gedanke aufkommen: "Wozu reg' ich mich auf, das erleb' ich ja alles
nicht mehr." Mag sein, aber die Kinder und Enkel erleben es. Ein
Super-Erbe, diese Atomkraft und ihre Folgen. Bundestagspräsident
Norbert Lammert hätte gerne, dass die Kommission Empfehlungen mit
größtmöglicher Mehrheit ausspricht. Das ist ein bisschen naiv. Selbst
wenn sich die Kommission zu klaren Voten zusammenrauft - spätestens,
wenn sich ein Endlager-"Favorit" abzeichnet, wird es ein
kompromissloses, bitter hartes Hauen und Stechen geben: nicht in
meinem Bundesland, nicht in der Nähe meiner Stadt, nicht in meinem
Wahlkreis. Und dennoch:Der Versuch, die Angelegenheit in vernünftige
Bahnen zu leiten, ist genau so alternativlos, wie es die Energiewende
ist. Extrem spannend wird auch die Kostenfrage. Die Kanzlerin sagte
gestern mit Blick auf die Energiekonzerne: "Wir werden genau darauf
achten, dass die finanziellen Risiken auch von ihnen, den
Verantwortlichen, getragen werden." Diese Formulierung lässt eine
Menge Schlupflöcher.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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