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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Zu viele Abbrecher an den Hochschulen Inakzeptabel BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 22-05-2014

Bielefeld (ots) - Deutschlands Hochschulen leisten sich
Abbrecherquoten, die sich das Land schlichtweg nicht leisten kann.
Die Ursachen dafür sind vielfältig, doch nur wenige sind akzeptabel.
Allenfalls hinnehmbar sind die Fälle, in denen Studierende erst nach
Aufnahme des Studiums merken, dass sie schlicht das falsche
Studienfach gewählt haben. Selbst dies wäre vermeidbar, wenn die
Hochschulen gezwungen würden, jungen Menschen ein Schnupperstudium
anzubieten und diese es auch nutzten. Inakzeptabel aber sind all jene
Ursachen, die die Hochschulen zu verantworten haben. Weder mit der
Autonomie der Hochschulen noch mit der Freiheit von Wissenschaft und
Forschung lässt sich begründen, dass Hochschullehrer stolz darauf
sind und dies den Studierenden bereits in der ersten
Lehrveranstaltung verkünden, dass in ihren Klausuren eine
Durchfallquote von 90 Prozent üblich sei. Der Beamtenstatus mag diese
Leute zwar schützen, die eigenverantwortliche Hochschule aber handelt
unverantwortlich, wenn sie das wort- und tatenlos hinnimmt. Dieses
Land kann es sich fürderhin schlichtweg nicht leisten, seine Talente
vor den Kopf zu stoßen und verkümmern zu lassen. Eine
Landesregierung, in welchem Bundesland auch immer, darf das nicht
tatenlos hinnehmen. Zumal in annähernd 90 Prozent der Fälle einem
Studienabbruch ein oder mehrere Durchfälle in Klausuren vorangegangen
sind. Schon gar nicht leisten kann sich dieses Land Hochschullehrer,
für die die Studierenden der größte anzunehmende Störfall sind. Denn
die Leidenschaft für Forschung ging bei Spitzenwissenschaftlern stets
mit der Leidenschaft für die Lehre zusammen. Nordrhein-Westfalens
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze tut gut daran, wenn sie die
Hochschulen zwingen will, ihre eigenen Leistungen zu überprüfen und
darüber zu berichten. Würde sie darüber hinaus den Hochschulen die
Mittel zur Verfügung stellen, um mehr und kleinere Tutorien anbieten
zu können, wären sowohl der Wissenschafts- als auch der
Wirtschaftsstandort NRW ein gutes Stück weiter.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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