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Deutsche Bank versus Nemo/Protestaktion von WWF und Campact zum Schutz des Great Barrier Reefs/Über 200.000 Unterzeichner fordern Deutsche Bank auf, Finanzierung für Kohlehafen klar auszuschließen

Geschrieben am 22-05-2014

Frankfurt (ots) - Bei ihrer Hauptversammlung in Frankfurt steht
die Deutsche Bank weiter in der Kritik hinsichtlich der Finanzierung
des Kohlehafens Abbot Point in Queensland/Australien. Der Hafen
bedrohe sowohl das Weltklima als auch das Weltnaturerbe Great Barrier
Reef, kritisieren das Kampagnennetzwerk Campact und die
Umweltschutzorganisiation WWF. Am Eingang zur Messehalle errichteten
die Umweltschützer ein Spalier aus riesigen Aufstellern. Den
Aktionären wird so auf ihrem Weg in die Versammlungshalle deutlich,
wie sich die bunte Unterwasserwelt des Riffs durch die Kohleindustrie
zu einer toten Industrielandschaft verwandeln könnte. Als
Clownfische und Taucher verkleidete Aktivist/innen demonstrierten mit
den Organisationen unter dem Motto "Deutsche Bank: Nicht das Great
Barrier Reef!"

Im Rahmen der Aktion werden die Unterschriften von über 200.000
Menschen an die Deutsche Bank übergeben. Der gemeinsame Appell von
Campact und WWF fordert die Bank auf, sich von einer Finanzierung des
umstrittenen Kohle-Exporthafens Abbott Point in Australien eindeutig
zu distanzieren. Kernpunkte der Kritik: Der Hafenausbau sowie weitere
Industrieprojekte entlang der Küste bedrohen das Weltnaturerbe Great
Barrier Reef. Zugleich ist der Hafen ein Schlüssel zur Erschließung
des Galilee-Beckens in Queensland, eines der größten Kohlevorkommen
weltweit.

"Der Kohlehafen Abbot Point wird zum Lackmustest für die Deutsche
Bank und ihren Kulturwandel. Denn diese Investition ist doppelt
unverantwortlich. Sie gefährdet unmittelbar das Weltnaturerbe Great
Barrier Reef. Und sie erschließt ein riesiges Kohlevorkommen, das
unter der Erde bleiben muss, wenn wir den Klimawandel in Grenzen
halten wollen. Der Kohlehafen Abbot Point ist Teil einer
Kohlexportinfrastruktur, die sich nur rechnet, wenn wir die
Zwei-Grad-Grenze zum gefährlichen Klimawandel überschreiten. Es ist
ein vergifteter Deal: Solche Investitionen sollte die Deutsche Bank
nicht ermöglichen" so Chris Methmann von Campact.

"Die Deutsche Bank darf keine Geschäfte mit der Zerstörung eines
Naturwunders machen. Sie ist aufgefordert, hier selbst Verantwortung
zu übernehmen statt sich hinter dem Welterbekommittee der UNESCO zu
verstecken. Die Deutsche Bank muss deutlich machen, dass sie sich
nicht auf ein Geschäft am Great Barrier Reef einlassen wird, das den
Klimawandel befeuert und die Zerstörung des weltgrößten Korallenriffs
vorantreibt", fordert Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland.
"Der Ausbau von Abbot Point und weiterer Häfen steht im direkten
Wiederspruch zu den Empfehlungen der UNESCO für eine nötige
ökologische Sanierung des Riffs."

An der ersten Finanzierungsrunde für das Hafenprojekt Abbott Point
war die Deutsche Bank über Bankdienstleistungen beteiligt. Trotz
eines internationalen Aufrufs hat sich die Bank nicht eindeutig von
einer Beteiligung an der geplanten zweiten Ausbauphase, für die 8 -
10 Mrd. AU$ benötigt werden, distanziert. Neben Umweltschützern und
Zivilgesellschaft beobachtet auch die UNESCO die
Industrialisierungswelle an Australiens Nordostküste kritisch. Sie
warnte bereits vor einem möglichen Verlust des Welterbetitels.
Angesichts des schlechten Umweltzustands von Korallenriffen und
angrenzenden Lebensräumen müsse das Riff möglicherweise auf die Liste
der "Welterben in Gefahr" gesetzt werden.

Das Great Barrier Reef erstreckt sich über 2.300 Kilometer vor der
Nordküste Australiens und besteht aus 2.900 Einzelriffen und über 900
Inseln. Es umfasst ein Drittel der weltweiten Weichkorallen und 411
Typen von Hartkorallen. Sechs von sieben bedrohten
Meeresschildkrötenarten sind hier zu finden. Das Riff ist Heimat für
1.500 Fischarten, für 134 Arten von Haien und Rochen sowie 30
Säugetierarten.

Pressefotos von Aktion und Great Barrier Riff unter http://www.wwf
.de/2014/mai/deutsche-bank-versus-nemo/bl/1/listid/14365/backpid/124/



Pressekontakt:
WWF Deutschland
Britta König
Telefon: 040 / 530 200 318
E-Mail: britta.koenig@wwf.de


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