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WAZ: Wo das Sparen aufhören muss. Kommentar von Theo Schumacher

Geschrieben am 21-05-2014

Essen (ots) - Schienen marode, Brücken kaputt - die Nachrichten
über den dürftigen Zustand der Infrastruktur kommen so verlässlich
wie Staumeldungen im Radio. Im Schlagloch-Land NRW sind die Folgen
jahrzehntelanger Fehlplanung zu besichtigen. Während Rhein-Ruhr als
zentrale Transitstrecke die größten Verkehrsströme bewältigen muss,
lenkte der Bund den Geldfluss ins gut vernetzte Bayern. Der Weg nach
Berlin blieb für NRW eine politische Sackgasse. Mit der Großen
Koalition wird alles anders - oder doch nicht? Minister Dobrindt
(CSU) hat soeben den Reparaturfonds für Autobahnbrücken a bisserl auf
eine Milliarde Euro aufgestockt und dafür fast mitleidiges Lächeln
geerntet. Allein der Bedarf in NRW liegt um ein Vielfaches höher.
Bröckelnde Eisenbahnbrücken gar nicht mitgerechnet. Dass Bundesgeld
nach Bedarf verteilt werden muss und nicht nach Himmelsrichtung, ist
dennoch eine Politikerphrase, so richtig wie hohl. Entscheidender
wäre, woher die dringend benötigten Euro eigentlich kommen sollen.
Wer unser Verkehrsnetz unter dem Diktat der Schuldenbremse
kaputtspart, muss sich heute fragen, wie er die Rechnung bezahlt, die
morgen aufgemacht wird.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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