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Rheinische Post: Kommentar / Schweizer Abschottung = Von Maximilian Plück

Geschrieben am 18-05-2014

Düsseldorf (ots) - Die Schweizer haben ökonomische Vernunft walten
lassen, möchte man angesichts ihres überwältigend eindeutigen Votums
bei der gestrigen Volksabstimmung meinen. Gewerkschaften hatten den
weltweit höchsten Mindestlohn von umgerechnet rund 18,50 Euro pro
Stunde verlangt. Die Ablehnung der Bürger war richtig, denn selbst
angesichts der zweifelsohne hohen Lebenshaltungskosten im südlichen
Nachbarland wäre dieser Betrag deutlich zu hoch gewesen. Doch wer
meint, dass die Entscheidung gegen die Lohnuntergrenze ein reiner
Sieg der Vernunft ist, irrt. Tatsächlich spielte in der Diskussion
ein anderer Aspekt eine entscheidende Rolle: die Angst vor einem
weiteren Zuzug. 18,50 Euro, so die Befürchtung mancher Gegner, würden
mehr Ausländer in die Schweiz locken. Und dass die Schweizer gegen
einen solchen Zuzug sind, haben sie bereits deutlich gemacht -
ebenfalls per Volksabstimmung. Die Schweiz muss aufpassen, dass sie
mit derart platten Diskussionen ihre Attraktivität als
Wirtschaftsstandort nicht dauerhaft beschädigt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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