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Allg. Zeitung Mainz: Spitze des Eisbergs / Kommentar zu Brückensanierungsplänen

Geschrieben am 15-05-2014

Mainz (ots) - Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein, nicht mehr
und nicht weniger. Mit dem Milliardenprogramm, das Verkehrsminister
Dobrindt gestern zur Sanierung maroder Brücken auf den Weg brachte,
können allenfalls die schlimmsten Schäden beseitigt werden. Denn die
westdeutschen Autobahnen und Bundesstraßen sind innerhalb weniger
Jahrzehnte entstanden und quasi zusammen alt geworden. Das heißt, da
rollt eine ganze Lawine ähnlicher Sanierungsfälle in den nächsten
Jahren unaufhaltsam auf uns zu. Brücken sind der sensibelste Teil des
Straßennetzes, wenn sie nicht befahrbar sind, machen auch viele
Straßenkilometer davor und dahinter keinen Sinn. Die festen Straßen
indes sind oft nicht weniger ramponiert. Seit Jahren mahnt die
Wirtschaft, dass die ungenügende Pflege der Infrastruktur Deutschland
schon bald einen Wettbewerbsnachteil bescheren werde. Selbst wer dies
für Schwarzmalerei hält, muss eingestehen, dass sich die zu
erwartenden Kosten für die Instandsetzung vervielfachen, je mehr man
die Intervalle der Erneuerung in die Länge zieht. Längst ist
vielerorts nicht nur die Fahrbahndecke, sondern auch der Unterbau
geschädigt. Schlimmer noch:Nicht nur die Straßeninstandhaltung wird
seit Jahrzehnten vernachlässigt, auch unter der Erde tickt eine
Zeitbombe: Ob Gas-, Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen, der
Rhythmus der regelmäßigen Instandsetzung ist auch hier längst aus dem
Takt geraten. Mit Blick auf die Renten beklagen viele die hohe Last,
die auf künftige Generationen zukommt. Der Investitionsstau in die
Infrastruktur wiegt da noch einmal mindestens genauso schwer. Eine
Milliarde Euro für die Spitze des Eisberges sind da geradezu Peanuts,
was sich darunter türmt, wird kommende Generationen noch ein
Vielfaches kosten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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