(Registrieren)

Altenpflegeberuf muss bleiben: Eindringlicher Appell an Manuela Schwesig / Bündnis für Altenpflege überreicht Postkarten zum Erhalt des Berufs

Geschrieben am 12-05-2014

Berlin (ots) - Auf der Altenpflegemesse in Hannover haben
innerhalb von nur drei Tagen über 10.000 Menschen im Rahmen einer
Unterschriftenaktion dafür plädiert, den Altenpflegeberuf zu
erhalten. Die unterzeichneten Postkarten hat das Bündnis für
Altenpflege heute Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek überreicht. Peter
Dürrmann, Sprecher des Bündnisses und Vorsitzender des Verbandes der
Leistungskräfte in der Altenpflege (DVLAB), hatte zuvor in einem
Schreiben an die Ministerin appelliert, an dem "Erfolgsmodell
Altenpflege festzuhalten" und gleichzeitig zum Dialog eingeladen:
"Sprechen Sie zuerst mit der Mehrheit der Altenpflege, für deren
Beruf Ihr Haus zuständig ist, bevor Sie das Vorhaben weiterverfolgen,
den Beruf abzuschaffen und damit hunderttausende Altenpflegekräfte
und den Nachwuchs demotivieren. Setzen Sie sich für den Beruf und die
Weiterentwicklung der Altenpflege ein und verhindern Sie die
Gefährdung der Versorgung!"

Hintergrund: Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht eine
Reform der Pflegeausbildungen vor. Danach sollen die bisher separaten
Ausbildungsgänge in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu
einem einzigen neuen Pflegeberuf mit einer generalistischen
Ausbildung verschmelzen.

Die ersten Schritte in diese Richtung wurden bereits im
Schnellverfahren eingeleitet: Am 7. Mai stampfte das
Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) die öffentliche Ausbildungs- und
Qualifizierungsoffensive für den Beruf der Altenpflege, für die
mehrere Millionen bereitstanden, ein. Anstatt die vorrangigen
Ursachen des Attraktivitätsmangels zu beseitigen, die
Stellenschlüssel in den Ländern und die Bezahlung beziehungsweise die
Refinanzierung zu verbessern, wird Hals über Kopf ein neuer Beruf
kreiert. Bei der Übergabe der Postkarten betonte Thomas Knieling,
Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe
e. V. (VDAB): "Frau Schwesig sollte alles daransetzen, um nicht als
Chefin eines Ministeriums in die Geschichte einzugehen, das für die
Altenpflegeausbildung zuständig war und diesen Beruf abgeschafft
statt weiterentwickelt hat." Die übrigen bei der Übergabe anwesenden
Vertreter des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.
V. (bpa) - Axel Schnell - und des Arbeitskreises der
Ausbildungsstätten Altenpflege Deutschland (AAA) - Ursula Kriesten -
sowie Jörg Rehmann vom Deutschen Berufsverband für Altenpflege (DBVA)
stimmten diesem Votum ausdrücklich zu.

Ohne den spezialisierten Beruf des Altenpflegers/der
Altenpflegerin wird unser Land die Herausforderungen des
demografischen Wandels jedoch nicht bestehen. Deshalb engagieren sich
Auszubildende, Altenpfleger/Altenpflegerinnen, Pflegeeinrichtungen
und ambulante Dienste für die Weiterentwicklung der Altenpflege und
gegen die Generalistik. Vor diesem Hintergrund hat sich das Bündnis
für Altenpflege gegründet. Dieses vertritt zwischenzeitlich die
überwiegende Mehrheit der Altenpflegeeinrichtungen, der
Altenpflegeschulen, den Berufsverband der Altenpflegekräfte und den
Verband der Leitungskräfte der Altenpflege sowie diverse weitere
Organisationen.

Das Bündnis für Altenpflege (www.bündnis-für-altenpflege.de)
repräsentiert schon heute über die Hälfte aller Pflegeeinrichtungen.
Beteiligt sind: Arbeitskreis Ausbildungsstätten Altenpflege,
Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt, Bundesverband privater Anbieter
sozialer Dienste e.V., Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und
-psychotherapie e.V., Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V.,
Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung e.V., Deutsche Gesellschaft
für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V., Deutscher Verband
der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen, Verband
Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V., Wohnstifte im
Paritätischen. Unterstützt wird die Zielsetzung des Bündnisses zudem
vom Bundesverband der kommunalen Senioren- und
Behinderteneinrichtungen.



Pressekontakt:
Peter Dürrmann, Tel. 05121/2892872


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

527016

weitere Artikel:
  • Stefan Liebich: Gewalt in der Ukraine beenden Berlin (ots) - "Ich bedauere, dass die Verantwortlichen im Osten der Ukraine dem Rat des russischen Präsidenten Putin nicht gefolgt sind und ihre Referenden dennoch am Sonntag durchgeführt haben. Da diese ohne Beobachtung durch die OSZE durchgeführt wurden, fällt es schwer, deren Ergebnis zu bewerten. Gleichwohl ist ein Misstrauen eines großen Teils der Menschen in der Region gegenüber der Regierung in Kiew nicht zu übersehen", erklärt Stefan Liebich, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss. Liebich weiter: "Die mehr...

  • BKK Essanelle fordert staatlichen Hebammenfonds statt Haftungsbegrenzung Düsseldorf (ots) - Bereits seit Wochen ist die Problematik der massiven Prämiensteigerungen zur Berufshaftpflicht von freiberuflichen Hebammen, die auch Geburten betreuen, in den Medien. Nun schlägt Bundesgesundheitsminister Gröhe vor, dass die Krankenkassen die höheren Prämien der rund 3500 betroffenen Hebammen ausgleichen. Parallel soll der Verzicht auf Regressforderungen in einem bestimmten Umfang erwogen werden. Dies ist aus Sicht der BKK Essanelle der falsche Weg. Die Haftpflicht von Geburtsschäden ist keine Krankenkassenaufgabe, mehr...

  • Neue OZ: Gespräch mit Michael Grosse-Brömer, Fraktionsgeschäftsführer der Unions-Fraktion im Bundestag Osnabrück (ots) - Union hält an Nachbesserungen beim Rentenpaket fest Fraktionsgeschäftsführer Grosse-Brömer: Dass es keine Änderungen gibt, ist falsch Osnabrück.- Die Unions-Fraktion im Bundestag hält daran fest, über Nachbesserungen des Rentenpakets mit der SPD diskutieren zu wollen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) wies Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer die Darstellung zurück, dass das in den Reihen von Schwarz-Rot umstrittene Rentenpaket vor der Abstimmung am 23. Mai nicht mehr...

  • Rheinische Post: NRW-Umweltminister Remmel: Staat soll Atom-Rückstellungen als Treuhänder verwalten Düsseldorf (ots) - NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) wirft den Atomkonzernen wegen der geplanten Meiler-Stiftung Erpressung vor: "Eine Stiftung einrichten zu wollen und dieses Vorhaben mit den Schadensersatzklagen zu verbinden, ist schlichte Erpressung. Darauf darf sich die Bundesregierung auf keinen Fall einlassen", sagte Remmel der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Erst Milliarden-Subventionen für den Ausbau der Atomenergie zu erhalten und dann die Kosten der Abwicklung und der Endlagerung auf die Gesellschaft übertragen mehr...

  • Lauterbach: Kapitalerträge wie Einkommen besteuern Bonn/Berlin (ots) - SPD-Vize Karl Lauterbach hat sich für eine Änderung der Besteuerung von Erträgen aus Kapitalvermögen ausgesprochen. "Dass wir Kapitalerträge geringer versteuern als Einkommen aus Leistung, das ist für einen Sozialdemokraten ungerecht, das ist für mich ungerecht", sagte er in der phoenix-Sendung Unter den Linden (Ausstrahlung am Montag, 12. Mai 2014, 22.15 Uhr). "Jetzt könnte man tatsächlich dazu übergehen, dass man die Kapitalerträge so besteuert, wie auch das Einkommen besteuert wird." Eine Besteuerung von Vermögen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht