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ScienceOpen - Forscher publizieren im sozialen Netzwerk / Neues Berliner Start-Up stellt mehr als 1 Million offen zugängliche Forschungsbeiträge ins Netz

Geschrieben am 06-05-2014

Berlin (ots) -

Das Berliner Start-Up ScienceOpen geht am 6. Mai mit mehr als 1
Million Fachbeiträge aus der aktuellen Forschung online. ScienceOpen
ist eine Kombination aus sozialem Netzwerk, Blog und einer
Publikations-Plattform für Wissenschaftler aller Disziplinen. Statt
monatelang auf das Erscheinen ihres Beitrags in einer gedruckten
Fachzeitschrift zu warten, können Forscher nun direkt online
publizieren. Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler publizieren bis
Ende des Jahres sogar umsonst. Der Clou: Andere Wissenschaftler
können diese Beiträge sofort lesen und wie in einem Blog kommentieren
und bewerten, was bisher nicht möglich war. Für Bibliotheken bedeutet
dieser uneingeschränkte Zugang (Open Access) zu den Ergebnissen
staatlich geförderter Forschung die Einsparung teurer
Zeitschriften-Abonnements.

Bisher läuft in der Wissenschaft der gesamte
Veröffentlichungsprozess seit vielen Jahrzehnten unverändert ab: das
vom Autor verfasste Manuskript wird im Verlag geprüft, an Gutachter
geschickt, für den Druck gesetzt und korrigiert, und schließlich in
einer Zeitschrift veröffentlicht. Das kostet Zeit, oft Monate oder
sogar mehr als ein halbes Jahr - zu viel Zeit für viele Forscher, die
möglichst rasch auf neue Ergebnisse ihrer Kollegen reagieren wollen.
ScienceOpen stellt diesen traditionellen Prozess auf den Kopf und
lässt die Autoren ihre Beiträge selbst ins Netz stellen. Dort können
sie sofort gelesen, zitiert und von anderen Forschern kommentiert
oder bewertet werden. Statt eines gedruckten, unveränderlichen
Zeitschriftenartikels entsteht so bei ScienceOpen ein dynamischer
Beitrag, der immer aktuell ist. "Das ist wissenschaftlicher Diskurs
im 21. Jahrhundert mit den Mitteln sozialer Netzwerke", sagt Gründer
Dr. Alexander Grossmann, der das Konzept von ScienceOpen entwickelt
hat. Als Physiker hat er selbst viele Jahre in der Forschung
gearbeitet, bevor er als Verleger bei mehreren internationalen
Fachzeitschriftenverlagen tätig war. Sein Fazit: "Wissenschaftler
forschen nicht nur, sondern leisten auch inzwischen den größten Teil
der Arbeit zur Veröffentlichung und Bewertung ihrer Ergebnisse, als
Verfasser, Gutachter und Leser. Wir geben ihnen eine Plattform, auf
der sie diese Arbeit selbst organisieren können!" Die Nutzung von
ScienceOpen als Netzwerk, zur Kommunikation mit Kollegen oder zur
Recherche ist kostenlos. Für das Einstellen eines
Forschungsbeitrages, der von der Redaktion parallel noch bearbeitet,
redigiert und technisch aufbereitet wird, zahlt der Autor bzw. dessen
Forschungseinrichtung eine einmalige Gebühr. Zum Start der neuen
Plattform haben Doktoranden oder junge Wissenschaftler bis Ende des
Jahres die Möglichkeit ihre Ergebnisse kostenlos zu publizieren.

Zahlreiche Wissenschaftler weltweit fordern seit mehr als 10
Jahren den freien Zugang zu Forschungsergebnissen. Bisher sind noch
weniger als 10 Prozent der jährlich etwa 1,8 Millionen allein in den
Naturwissenschaften, Medizin und Technik neu veröffentlichten
Forschungsarbeiten frei zugänglich, also Open Access verfügbar.
Verlage bieten inzwischen Open Access als zusätzliche Option zum
klassischen kostenpflichtigen Abo-Modell für Bibliotheken an. Die auf
ScienceOpen frei zugänglichen Fachbeiträge stammen aus Open-
Access-Quellen und werden laufend ergänzt. "Unser Ziel ist es, ein
Forum für alle im Netz frei verfügbaren Open-Access-Artikel zu
werden. Dazu entwickeln wir in den nächsten Monaten unsere
Infrastruktur weiter." sagt Tibor Tscheke, Mitgründer und Leiter des
technischen Teams von ScienceOpen in Boston. Tscheke betont: "Wir
wollen nicht eine x- beliebige neue Open-Access-Zeitschrift im Netz
sein, sondern unsere Plattform als Dienstleister für den
Wissenschaftler entwickeln." Jetzt gilt es, eine ausreichende Zahl
von Forschern für das Konzept zu begeistern, wie Dr. Miguel Andrade,
Bioinformatiker und Gruppenleiter am Max-Delbrück-Zentrum in
Berlin-Buch feststellt: "Ich sehe ScienceOpen als sehr
vielversprechendes Experiment und bin überzeugt, dass das der
richtige Weg ist."

Über ScienceOpen:

ScienceOpen wurde 2013 in Berlin und Boston als Start-Up von Prof.
Dr. Alexander Grossmann und Tibor Tscheke gegründet. ScienceOpen
stellt eine neuartige Plattform zur Recherche, Kommunikation,
Vernetzung und Diskussion neuer Forschungsarbeiten für
Wissenschaftler weltweit dar.

Siehe http://www.scienceopen.com/external/what_is_so für weitere
Informationen (Englisch).



Pressekontakt:
Dr. Stephanie Dawson
ScienceOpen GmbH
Pappelallee 78-79
10437 Berlin
Tel. +49-(0)30-6098490277 
Fax  +49-(0)30-69088500
E-Mail: Stephanie.Dawson@scienceopen.com


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