(Registrieren)

NABU-Analyse: Bundesländer sind unzureichend auf Rückkehr des Wolfes vorbereitet

Geschrieben am 30-04-2014

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 30.04.2014 00:05
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

150 Jahre nach seiner Ausrottung ist der Wolf nach Deutschland
zurückgekehrt. Inzwischen leben in sechs Bundesländern wieder
dauerhaft Wölfe, in 13 Ländern wurde er seit dem Jahr 2000 mindestens
einmal nachgewiesen. "Wölfe sind Langstreckenläufer. Innerhalb
weniger Tagesmärsche können sie jeden Punkt in Deutschland erreichen.
Daher sollte man 14 Jahre nach der Rückkehr des Wolfes davon
ausgehen, dass sich jedes Bundesland auf ihn eingestellt hat", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Dass dem nicht so ist, zeigt eine aktuelle Analyse des NABU.
Anlässlich des bundesweiten "Tag des Wolfes" bewertete der
Umweltverband das Wolfsmangement der Länder nach fünf Kriterien:
Vorliegen und Vollständigkeit eines Managementplans, Monitoring,
Unterstützung von Nutztierhaltern durch die Landesregierungen sowie
entsprechende Öffentlichkeitsarbeit. Nur zwei Länder - Sachsen und
Brandenburg - sind demnach gut auf das Zusammenleben mit dem Wolf
eingestellt. Sieben der 16 Bundesländer erhalten ein
durchschnittliches Zeugnis - hier steht die Ampel für den Rückkehrer
auf "Gelb". Schlusslichter mit keinem oder unzureichendem
Wolfsmanagement sind die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz,
Nordrhein-Westfalen, Saarland sowie die Stadtstaaten.

"Brandenburg und Sachsen als Spitzenreiter hatten zwar schon
länger Zeit, das Zusammenleben mit dem Wolf wieder zu lernen. Doch
auch durch Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zogen
nachweislich schon Wölfe hindurch. Daher ist das Ausharren der
Landesregierungen hier unverständlich", sagte NABU-Wolfsexperte
Markus Bathen. Insbesondere Hessen und Nordrhein-Westfalen haben
dringenden Nachholbedarf. Nach Einschätzung des NABU ist es nur eine
Frage der Zeit, bis die niedersächsischen Wolfsvorkommen weiter gen
Süden wandern. Und auch die Stadtstaaten müssen sich, trotz ihrer
urbanen Sonderstellung, besser auf den Wolf einstellen. "Da Wölfe
bereits am Stadtrand von Hamburg und Berlin gesichtet wurden, müssen
auch die Stadtstaaten möglich schnell ein gutes Wolfsmanagement
aufbauen", so Bathen.

Um das Zusammenleben mit den Wölfen zu regeln, gibt es
beispielsweise in Brandenburg, Sachsen und Thüringen bereits
Managementpläne. "Jedes Bundesland muss damit rechnen, dass künftig
dauerhaft Wölfe innerhalb ihrer Landesgrenzen leben. Daher müssen die
Länder mit allen Beteiligten zusammenarbeiten: mit
Schafzuchtverbänden, Naturschutz- und Jagdverbänden", forderte
Bathen.

Um die Entwicklung des Wolfsbestandes in Deutschland besser im
Auge zu behalten und von gegenseitigen Erfahrungen im Management zu
lernen, müssten die Bundesländer zudem besser zusammenarbeiten. Der
NABU sieht in einer bundesweiten "Kompetenzstelle Wolf" die beste
Lösung, den Schutz des Wolfes sicherzustellen. Hier sollten alle
Daten zum Wolf erfasst und länderübergreifend koordinierend werden.

Weiterführende Informationen:

Hintergrundpapier mit Länderanalyse und Ampelgrafik zum
Wolfsmanagement der Bundesländer: www.NABU.de/wolfsmanagement (vorab
zum Download unter www.dropbox.com/sh/jx8nka7p0o3g6zt/XLE6ovVLy3)

NABU-Rechtsgutachten zum Schutzstatus des Wolfes:
www.NABU.de/aktionenundprojekte/wolf/news/11517.html

Kostenfreie Pressebilder zum Wolf: www.NABU.de/presse/fotos/#wolf

Kostenfreies Video einer Wolfssichtung zum Einbinden:
http://youtu.be/D0LnUjR7SVE

Mehr zu Deutschlands Wölfen unter www.NABU.de/wolf



Pressekontakt:
Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte, mobil: 0172-6453537,
Markus.Bathen@NABU.de

Moritz Klose, NABU-Referent für Wolfsschutz, mobil: 0173-2496400,
Moritz.Klose@NABU.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

524906

weitere Artikel:
  • NDR Info: Kompromiss im Streit um Hebammen-Versicherungen (ots) - Sperrfrist: 30.04.2014 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe will die Krankenkassen noch stärker an den Kosten für die Haftpflichtversicherung für Hebammen beteiligen als bisher. Das geht aus dem Kompromissvorschlag hervor, den der Minister nach Beratungen der innerministeriellen Arbeitsgruppe gemacht hat und der dem Radiosender NDR Info vorliegt. Demnach sollen die gesetzlichen Krankenkassen mehr...

  • 16. BoB Best of "Business-to-Business" Communication Award 2013 - 42 Arbeiten werden mit einem BoB ausgezeichnet (FOTO) Hamburg (ots) - Kommunikationsverband vergibt 10 mal Gold für das Best of der BtoB Kommunikation aus Deutschland, Österreich und Schweiz Hamburg, 29. April 2014 - Zum 16. Mal verlieh der Kommunikationsverband führenden Unternehmen und Dienstleistern der Branche den BoB Best of "Business-to-Business" Communication Award in Bonn. Die Jury vergab 2013 insgesamt 42 Auszeichnungen: 10 x Gold, 16 x Silber und 16 x Bronze. Rund 120 Gäste nahmen an der heutigen Preisverleihung teil und sahen sich die Award Show in der Zentrale der mehr...

  • Mehr Privatpatienten, mehr Ärzte / Wo mehr privat Versicherte leben, steigen die Zahlen von Haus- und Fachärzten Baierbrunn (ots) - In Gegenden, in denen besonders viele privat Krankenversicherte leben, lassen sich mehr Fachärzte nieder, berichtet die "Apotheken Umschau" unter Berufung auf eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der Technischen Universität Berlin. Demnach geht ein zusätzliches Prozent Privatversicherter mit drei zusätzlichen Fachärzten in Städten einher und mit zwei mehr in ländlichen Kreisen. Bei Hausärzten gibt es einen ähnlichen Zusammenhang. Die Forscher schlagen für eine gleichmäßigere Verteilung vor, mehr...

  • Mit dem Baby ins Konzert / Speziell für Eltern mit Kleinkindern konzipierte Konzerte finden großen Zuspruch Baierbrunn (ots) - Babys im Konzert, wo doch Ruhe herrschen soll, um alle Nuancen genießen zu können - geht das überhaupt? "Am Anfang plärrt immer mal eines, aber nach zehn Minuten ist alles ruhig", sagt Saskia Dürr, die in München die ersten Baby-Konzerte organisiert hat, im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Es sei ein besonderes Erlebnis, die Instrumente mit dem Körper zu spüren. Bei Mozart und Vivaldi fänden sich viele babyfreundliche Stücke, so Saskia Dürr. Baby-Konzerte gibt es zum Beispiel auch in Düsseldorf, Hamburg, Jena, mehr...

  • Dunkin' Donuts feiert den Dunkaccino mit neuem Frozen Dunkaccino Fudgaccino und Mocha Crunch Donut -- Dunkin' Donuts bietet in den teilnehmenden Standorten in Europa auch seinen unverkennbaren Hot Dunkaccino an Canton, Massachusetts (ots/PRNewswire) - Dunkin' Donuts, eine der weltweit führenden Ketten für Kaffee und Gebäck, feiert in den teilnehmenden Restaurants in Europa mit der Einführung des neuen Frozen Dunkaccino Fudgaccino und Mocha Crunch Donut den Dunkaccino. Durch den neuen Frozen Dunkaccino Fudgaccino können die Gäste den köstlichen Geschmack des unverkennbaren Dunkaccino von Dunkin' Donuts nun heiß und kalt genießen. mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht