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"Mehrweg ist Klimaschutz": Allianz für Mehrweg stellt Aktion zum umweltfreundlichen Getränkekauf vor

Geschrieben am 09-04-2014

Berlin (ots) - Start der größten Informationskampagne im
Getränkehandel mit über 5.000 Betrieben - Klare
Kennzeichnungsregelung und Lenkungsabgabe sollen Trend zu Einweg
stoppen

Mehrwegflaschen schonen natürliche Ressourcen, vermeiden
Verpackungsmüll und tragen wesentlich zum Klima- und Umweltschutz
bei. Das ist die Botschaft der heute von der Deutschen Umwelthilfe e.
V. (DUH) und mehrwegorientierten Verbänden der Getränkewirtschaft
vorgestellten Informationskampagne "Mehrweg ist Klimaschutz". Mehr
als 5.000 teilnehmende Partner aus dem Getränkehandel unterstützen
die Kampagne, die sich 2014 mit einem neuen Motiv präsentiert und
Verbraucher über die umwelt- und klimaschonenden Eigenschaften von
Mehrwegflaschen informiert.

Um die ökologischen Unterschiede zwischen Einweg- und
Mehrweggetränkeverpackungen zu verwischen, versuchen
einwegorientierte Abfüller, Händler und Verpackungshersteller Mehrweg
durch tendenziöse Studien zu diskreditieren. Damit sollen die immer
noch mehrheitlich dem Mehrweg-System positiv gegenüber stehenden
Verbraucher getäuscht werden. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch
forderte daher von der Politik die Einhaltung ihrer eigenen Gesetze
zum Schutz des Mehrwegsystems ein.

"Die Einwegindustrie unternimmt derzeit einen neuen Angriff auf
das weltweit größte Mehrweg-Getränkesystem in Deutschland. Mit einem
Lobbyverband für Dosenbier und Plastikflaschen und skurrilen Studien
über angeblich verschwindende Mehrwegflaschen soll das Mehrwegsystem
diskreditiert werden. Ermutigt wurde die Einwegindustrie durch eine
jahrelange Untätigkeit der deutschen Politik im Mehrwegschutz",
kritisierte Resch. Die Bundesregierung müsse endlich die
Verbrauchertäuschung großer Konzerne bei ihren Produkten beenden und
eine eindeutige Unterscheidbarkeit zwischen Mehrweg- und
Einwegflaschen ermöglichen. Resch forderte deshalb von
Umweltministerin Barbara Hendricks die Einführung einer klaren
Kennzeichnungsregelung für Mehrweg und Einweg.

"Eindeutig erkennbar zu machen, ob es sich um Einweg oder Mehrweg
handelt, ist ein notwendiger, aber nicht ausreichender Schritt zur
Stärkung ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen", sagte Roland
Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien
Deutschland e. V. Er fordert deshalb zusätzlich zum Pflichtpfand die
Einführung einer Lenkungsabgabe auf Einweggetränkeverpackungen, deren
Erlös in klimafreundliche Mehrwegsysteme investiert werden soll. "Die
schädlichen Umweltauswirkungen von Einweg-Plastikflaschen und
strukturell wenig nachhaltigen Abfüllriesen müssen sich auch im
Produktpreis niederschlagen. Deshalb ist die zusätzliche Erhebung von
mindestens 20 Cent auf ökologisch nachteilige
Einweggetränkeverpackungen ein notwendiger Schritt der
Mehrwegförderung."

Mehrwegflaschen lassen sich bis zu 60 Mal wiederbefüllen. Würde
man im Getränkebereich ausschließlich auf Mehrweg setzen, ließen sich
jährlich 28.000 Tonnen Aluminium und Weißblech für die
Dosenproduktion sowie über eine halbe Million Tonnen Kunststoff
einsparen. "Jede Wiederbefüllung einer Mehrwegflasche spart die
aufwendige Neuherstellung einer Einweggetränkeverpackung. Sogar die
von der Einwegindustrie erstellte und mehrwegbenachteiligende
Deloitte-Studie belegt, dass Mehrwegflaschen sehr hohe Umlaufzahlen
erreichen und deutliche Umweltvorteile erzielen", stellte der
Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg und Staatssekretär
a.D. Clemens Stroetmann fest. In der Ökobilanzierung finden die
Einsparung von Ressourcen und die Vermeidung von Abfällen bislang zu
wenig Berücksichtigung. Stroetmann forderte deshalb, diesen
methodischen Makel unbedingt zu beheben, um zentrale Vorteile von
Mehrwegflaschen gegenüber Einweggetränkeverpackungen auch
vollumfänglich abbilden zu können.

"Mehrweg in regionalen Wirtschaftskreisläufen verursacht weniger
Transporte und damit weniger CO2-Emissionen - der Griff zur
Mehrwegflasche macht deswegen Sinn und wir unterstützen den
Verbraucher in seiner klimafreundlichen Kaufentscheidung. Diese
unterstützt nachhaltige kleine und mittelständische Betriebe", sagte
der geschäftsführende Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen
Getränkefachgroßhandels e.V. (GFGH) Günther Guder. Neben positiven
ökologischen Effekten hat der Einsatz von Mehrwegflaschen auch
erhebliche soziale und arbeitsmarktrelevante Vorteile. "Regionale
Wirtschaftskreisläufe im Mehrwegsystem sichern bundesweit 170.000
Arbeitsplätze, die zudem nicht exportierbar sind. Der Schutz des
Mehrwegsystems bedeutet auch den Schutz des deutschen Mittelstandes."
Guder warnte davor, das weltweit einzigartige Mehrwegsystem in
Deutschland, die damit einhergehende Getränkevielfalt und eine
mittelständisch geprägte Unternehmenskultur, den Geschäftsinteressen
weniger Getränkekonzerne und Plastikhersteller zu opfern.

"Discounter wie Aldi und Lidl ködern Verbraucher über Billigpreise
und setzen damit das Mehrwegsystem unter Druck. Die politische
Unterstützung des Mehrwegsystems ist deshalb unbedingt notwendig und
eine handfeste klimapolitische Entscheidung", erklärte der
Vorsitzende des Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels Sepp
Gail. "Würden allein die jährlich in Deutschland konsumierten
alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrwegflaschen abgefüllt,
könnte die Atmosphäre im Vergleich zur Abfüllung in
Einwegverpackungen um jährlich 1,25 Millionen Tonnen CO2 entlastet
werden." Gail appellierte an die Verbraucher, dass sie beim Einkauf
auch eine Verantwortung für das Klima übernehmen können.
"Mehrwegflaschen helfen gegen den Klimawandel, Wegwerfflaschen aus
Plastik heizen ihn an", sagte er anlässlich des Neustarts der
Kampagne "Mehrweg ist Klimaschutz". Das diesjährige Kampagnenmotiv
ist der Polarfuchs, der massiv unter den Begleiterscheinungen des
Klimawandels leidet.

Weitere Informationen sowie Informationsflyer und Druckvorlagen
für Poster finden Sie unter www.duh.de/mehrweg_klimaschutz.html



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Clemens Stroetmann, Staatssekretär a.D., Geschäftsführer Stiftung
Initiative Mehrweg
Tel.: 030 330083850, E-Mail: info@stiftung-mehrweg.de

Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des
Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.
Mobil: 0172 2424950, E-Mail: guder@bv-gfgh.de

Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien
Deutschland e.V.
Tel.: 06431 52048, Mobil: 0171 5311444, E-Mail:
info@private-brauereien-deutschland.de

Sepp Gail, Vorsitzender des Verbandes des Deutschen
Getränke-Einzelhandels
Tel.: 089 99884474, E-Mail: getraenkeverband@aol.com

Daniel Hufeisen, Pressesprecher DUH
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de


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