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Deutsche Unternehmen haben gute Chancen im Handel mit Schwellenländern

Geschrieben am 18-03-2014

Düsseldorf (ots) - Die Emerging Markets bieten deutschen
Unternehmen weiterhin die größten Chancen für Wachstum. Denn die
Mittelschichten in den Schwellenländern erstarken und mit ihnen die
Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern. Davon profitieren
deutsche Exporteure gleich zweifach, direkt und indirekt. So ist die
deutsche Industrie traditionell in den Technologie-Sektoren gut
aufgestellt. Der weltweite Handel mit Hightech-Produkten wiederum
wird bis 2030 mit 9 % jährlich überdurchschnittlich stark wachsen
(Exporte insgesamt: 8 %). Eine große Wachstumschance für deutsche
Exporteure, wie der aktuelle HSBC Global Connections-Bericht
verdeutlicht. Er enthält die Ergebnisse einer Analyse der
Handelsbeziehungen zwischen den 25 wichtigsten Handelsnationen sowie
einer Umfrage unter 5.500 Exporteuren, Importeuren und Händlern in 23
Ländern.

Für ein Drittel der rund 300 deutschen Umfrageteilnehmer bleibt
Europa im nächsten halben Jahr die wichtigste Wirtschaftsregion.
Handelsbeziehungen mit anderen Mitgliedsländern der Eurozone werden
deutschen Firmen erleichtert durch die einheitliche Währung, niedrige
Handelsbarrieren sowie harmonisierte gesetzliche und regulatorische
Vorgaben. Gleichzeitig sehen 40 % in den Emerging Markets die größten
Wachstumschancen für ihr Geschäft. Für das Wachstum in der Ferne
müssen die Unternehmen einige Hürden überwinden: 40 % der Befragten
geben an, dass die Volatilität der Fremdwährungen den Handel
besonders erschwert. Zudem werden - im Warenverkehr mit Ländern
außerhalb der EU - Regulierungsvorschriften als Handelshemmnis
angeführt.

HSBC TRADE CONFIDENCE INDEX: OPTIMISMUS GESTIEGEN

Die deutschen Unternehmen blicken positiver in die Zukunft als
noch vor sechs Monaten. Der HSBC Trade Confidence Index (TCI) für
Deutschland stieg seit der letzten Befragung von 101 auf 108 Punkte.
Zweidrittel der Befragten erwarten, dass sie ihren Handel im nächsten
halben Jahr ausweiten. Die Unternehmen begründen dies vor allem mit
einer steigenden Nachfrage in ihren Schlüsselmärkten und
firmeneigenen Strategien zur Ausweitung der Handelsaktivitäten. Auch
der TCI für die Welt ist um einen Punkt auf 113 leicht gestiegen.

LANGFRISTIG GUTE POSITIONIERUNG DEUTSCHER UNTERNEHMEN

Auch auf lange Sicht ist die deutsche Wirtschaft für den
internationalen Handel gut aufgestellt: "Hohe Forschungs- und
Entwicklungsausgaben - fast 3 % des BIP -, eine vergleichsweise hohe
Arbeitsproduktivität und eine innovative Geschäftskultur bieten gute
Rahmenbedingungen für Unternehmen aus Deutschland. Hinzu kommt eine
enge Verbindung zwischen Unternehmen und technischen Universitäten,
die sich innovationsfördernd auswirkt", erläutert Martin Vetter-Diez,
Head of Global Trade and Receivable Finance bei der HSBC in
Deutschland. Schließlich sei auch die Stärke der deutschen Industrie
in Medium-Tech- und Hightech-Sektoren eine gute Voraussetzung, vom
wachsenden internationalen Handel profitieren zu können.

Der deutsche Außenhandel findet derzeit weiterhin zu mehr als 60 %
mit den europäischen Volkswirtschaften statt. Der Handel mit
Schwellenländern wird jedoch bis 2030 am stärksten wachsen. So werden
China und Indien als Exportdestinationen weiter an Bedeutung
gewinnen. HSBC erwartet als wichtigste Exporttreiber die Sektoren
Maschinen und Fahrzeuge sowie Chemie. Bei den Importen spielen diese
Sektoren ebenfalls die Hauptrolle, auch wegen des Bezugs von
Zwischenprodukten aus dem Ausland.

HANDELSMOTOR TECHNOLOGIE

Laut Schätzung der HSBC wird der Handel mit Hightech-Produkten
stärker wachsen als die Warenexporte insgesamt, so dass deren Anteil
bis 2030 von 22 % auf mehr als 25 % steigen wird. Länder, die für den
Handel mit diesen Gütern gut aufgestellt sind, können von dieser
Entwicklung profitieren.

Die aufstrebenden Länder in Asien haben sich in den letzten Jahren
zu Hauptakteuren im globalen Markt für technisch hoch entwickelte
Erzeugnisse entwickelt. China hat mittlerweile die USA, Japan und
Deutschland - vor 13 Jahren noch die führenden Nationen - überholt
und ist mit einem Anteil von 36,5 % im vergangenen Jahr (2000: 6 %)
weltweit der größte Exporteur von Hightech-Gütern. Diese Ergebnisse
sind jedoch eher auf die Internationalisierung der
Wertschöpfungskette als auf eine schnelle Entwicklung der
technologischen Fähigkeiten in den Schwellenländern zurückzuführen:
Multinationale Unternehmen aus Industrieländern haben in den
vergangenen Jahren zunehmend ihre arbeitsintensiven
Fertigungsprozesse in kostengünstigere Entwicklungsländer verlagert.
Die technologieintensiven Produktionsschritte und damit solche mit
höherer Wertschöpfung sind hingegen in den Industrieländern
verblieben, wie an den ähnlich schnell wachsenden Importen von
Hightech-Gütern in die entwickelten Länder zu erkennen ist.

Diese weltweite Aufgabenverteilung könnte sich jedoch nach
Einschätzung der HSBC ändern. Die Ausgaben der sich entwickelnden
Länder für Forschung und Entwicklung (F&E) steigen kontinuierlich und
erreichen bald das Niveau westlicher Industrienationen, deren
Aufwendungen in den letzten zwanzig Jahren nahezu gleich geblieben
sind. Deutschland hingegen liegt mit Ausgaben von mehr als 3 % des
Bruttoinlandsprodukts hinter Korea und Japan an der Spitze der
Länder. Dank dieser Investitionen und hochqualifizierter
Arbeitskräfte ist Deutschland beim Export von Hightech- Produkten
besonders wettbewerbsfähig.

James Emmett, Global Head of Trade and Receivables Finance der
HSBC, zieht aus der Analyse der Exporte von Hightech-Produkten
Schlüsse für künftige Verhaltensmuster: "Zwar profitieren die
entwickelten Volkswirtschaften noch von den Errungenschaften ihres
geistigen Eigentums, zu geringe Investitionen in Forschung und
Entwicklung bedrohen jedoch ihren Wettbewerbsvorteil und stellen eine
Chance für die Schwellenländer dar, Boden gut zu machen." Die
Weltwirtschaft werde wissensintensiver; daher sei es für
Industrienationen wichtig, durch Investitionen in Forschung und
Bildung ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und künftiges Wachstum
zu fördern.

Weitere Informationen sowie Daten und Grafiken zur Entwicklung des
deutschen und globalen Handels finden Sie im HSBC Global
Connections-Bericht für Deutschland und dem globalen Überblick unter
www.hsbctrinkaus.de (Pressecenter) und auf
www.globalconnections.hsbc.com.



Kontakt:
Dr. Christine Helbig
Telefon +49 211 910-1741
christine.helbig@hsbc.de


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