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Juden und Christen treten gemeinsam für ein plurales Europa ein/ "Religionen müssen Barmherzigkeit und Orientierung geben"

Geschrieben am 10-03-2014

Hannover (ots) -

Sperrfrist: 10.03.2014 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Montag, 10. März 2014,
18 Uhr

Die Deutsche Bischofskonferenz, der Rat der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), die Allgemeine Rabbinerkonferenz (ARK) und die
Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) haben heute bei einer
öffentlichen Veranstaltung über "Die Rolle der Religionen in Europa"
diskutiert. Kirchenvertreter und Rabbiner unterstrichen im Kieler
Landeshaus die Bedeutung der Religionsfreiheit auch im öffentlichen
Raum und zeigten sich besorgt über laizistische Tendenzen. In seiner
Begrüßung wies der Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz
Deutschland (ARK), Landesrabbiner Dr. h. c. Henry G. Brandt
(Augsburg), darauf hin, dass die Religionen in einem immer säkularer
werdenden Europa vor gemeinsamen Herausforderungen stehen. Es gehe
jetzt und in Zukunft darum, Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu
erkunden.

Die Präses der Synode der EKD, Dr. Irmgard Schwaetzer, betonte in
ihrem Vortrag, dass die Ökonomisierung aller Lebensbereiche ein
Kennzeichen unserer Zeit sei: "Marktkräfte bestimmen unser Leben.
Aber je stärker nach Marktgesetzen, nach Konkurrenz, nach Effizienz
gefragt wird, umso mehr wird auch danach gefragt, was diese
Mechanismen eigentlich im Zaum hält. Unbegrenzte Märkte haben Europa
an den Rand des Ruins gebracht, zumindest des finanziellen. Wir
Menschen spüren, dass Funktionieren nach Marktregeln unserem Leben
keinen Halt gibt, dass wir nicht allein als Wirtschaftsfaktoren und
Konsumenten im Blick sein wollen, sondern dass da etwas sein muss,
dass dem Leben Sinn und Halt und Tiefe gibt." Der Einfluss der
Religionen auf die Gesellschaft, so die Präses, werde daher weiter
wachsen. "Dort, wo Religionen Barmherzigkeit und Orientierung geben
können, werden die Menschen in Europa diese Stimme aufmerksam hören.
Diese Rolle gehört zu uns: Barmherzigkeit zu üben in einer
ökonomisierten Welt, Orientierung zu bieten und Orte und Riten bereit
zu halten, die auch jenseits unserer je eigenen Mitgliedschaft
tragfähig sind."

Mit Blick auf die immer wieder aufflammende Debatte um die
Beschneidung von Jungen oder das Schächten sagte Rabbiner Jona
Pawelczyk-Kissin (Heidelberg) von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz
Deutschlands (ORD), dass "gerade die lebensnotwendigen Traditionen
der jüdischen Gemeinschaft nach zweitausendjähriger Präsenz in Europa
nun in Frage gestellt werden". Weiter führte er aus: "Die heute
ausgesprochen guten christlich-jüdischen Beziehungen bilden eine
stabile Grundlage dafür, dass unsere gemeinsamen Werte auch gemeinsam
in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht werden. Diese Werte
überzeugend zu vertreten, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.
Diese Aufgabe kann allerdings nur in einer Gesellschaft angemessen
wahrgenommen werden, die von Toleranz und gegenseitiger Achtung
geprägt ist."

In seinem Grußwort erinnerte der Vorsitzende der Unterkommission
für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen
Bischofskonferenz, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff (Aachen), an
Schuman, Monnet, de Gasperi und Adenauer, deren Vision eines geeinten
Europas nicht nur wirtschaftlich, sondern auch christlich motiviert
war. Christen und Juden müssten sich heute stärker an den
europapolitischen Debatten beteiligen. Bischof Mussinghoff rief dazu
auf, sich für ein Europa einzusetzen, "das sich nicht gegen andere
abschottet, wie wir es auf Lampedusa und anderenorts immer wieder
erleben", und für ein Europa, "das sich seiner Verantwortung für
Israel und für eine Lösung des Nahostkonflikts stellt".

Der öffentlichen Veranstaltung war ein internes Gespräch
vorausgegangen, in dem sich Rabbiner und Kirchenvertreter über das
christliche und jüdische Verständnis von Ehe und Familie ausgetauscht
haben.

Hintergrund:

Seit 2006 treffen sich Vertreter der Allgemeinen Rabbinerkonferenz
(ARK) und der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) mit
Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der EKD
einmal jährlich zu einem ausführlichen Meinungsaustausch. Alle zwei
Jahre führen sie gemeinsam mit dem Deutschen Koordinierungsrat der
Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit eine
öffentliche Veranstaltung durch.

Hinweis:

Weitere Informationen finden Sie im Internet: Allgemeine
Rabbinerkonferenz Deutschland: www.a-r-k.de Deutsche
Bischofskonferenz: www.dbk.de Evangelische Kirche in Deutschland:
www.ekd.de Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland: www.ordonline.de
Deutscher Koordinierungsrat: www.deutscher-koordinierungsrat.de

Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der
Deutschen Bischofskonferenz und der EKD versandt. Mehrfachsendungen
bitten wir zu entschuldigen.

Hannover, 10. März 2014

Pressestelle der EKD

Reinhard Mawick

Sperrfrist: Montag, 10. März 2014, 18:00 Uhr Es gilt das
gesprochene Wort!

Dr. Irmgard Schwaetzer

Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

Die Rolle der Religionen in Europa

Öffentlicher Vortrag

Kiel, 10. März 2014

"Früher sprach man von christlichen Werten. Dann begann man, von
jüdisch-christlichen Werten zu sprechen und heute sind es Werte der
abrahamitischen Religionen. Das ist eigentlich ein Fortschritt." Mit
diesen Worten hat Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg von der
Israelitischen Kultusgemeinde in Wien vor nicht allzu langer Zeit
(2012) in Worte gefasst, welchen Weg der gemeinsame Austausch zur
Rolle der Religionen in Europa und ihrem Beitrag hinter sich hat.
Gemeinsam waren sich Vertreter des Christentums, des Judentums und
des Islam in Wien einig, dass die gegenseitige Toleranz der
Religionen trotz ihres jeweiligen Wahrheitsanspruchs ein junger, aber
unverzichtbarer Beitrag für Europa sei. Religion aber sei nur denkbar
als eine, die durch die Aufklärung gegangen sei. Menschenrechte seien
dabei die Basis des Zusammenlebens. An diesen Gedanken möchte ich
heute Abend mit Ihnen anknüpfen.

Religionsfreiheit als Menschenrecht

Das Grundpostulat der Menschenrechte ist "Die Würde des Menschen
ist unantastbar". Die Würde, die sich für religiöse Menschen aus der
Gottesebenbildlichkeit ableitet und deren Achtung die Voraussetzung
für das friedliche Zusammenleben von Menschen bedeutet. Die Freiheit
der Religionsausübung - dazu gehört selbstverständlich die Einhaltung
religiöser Gebote wie die Beschneidung im Judentum - ist
konsequenterweise unverzichtbarer Teil der Menschenrechte. Auch der
gegenseitige Respekt vor unterschiedlichen Traditionen dient der
Verständigung über das friedliche Zusammenleben in einer pluralen
Gesellschaft. Dabei werden Konfliktfelder zwischen Religionen,
religiösen Traditionen und Menschenrechten wie z.B. der
Kopftuchstreit, der Kruzifixstreit oder die Diskussion um das Gebet
an öffentlichen Schulen nach nationalem und europäischem Recht
geklärt werden müssen.

Dabei ist Religionsfreiheit nicht nur als ein positives Recht zu
verstehen: also das Recht ein glaubensgemäßes Leben zu führen,
sondern auch als ein negatives: das Recht, keiner Religion
anzugehören. Das Recht auf negative Religionsfreiheit, das Wachsen
des Anteils der Agnostiker und Atheisten in den modernen
Gesellschaften Europas, spielt nach den Umbrüchen der 90er Jahre und
der Erweiterung der Europäischen Union auf 27 Staaten eine stärkere
Rolle. Aber dazu später.

Kirchen und Glaubensgemeinschaften im europäischen Recht

Im Vertrag von Lissabon aus dem Jahr 2009 gibt es einen
Kirchenartikel. Darin heißt es: ( Artikel 17 Absatz 3 AEUV) :"Die
Union pflegt mit diesen Kirchen und Gemeinschaften in Anerkennung
ihrer Identität und ihres besonderen Beitrags einen offenen,
transparenten und regelmäßigen Dialog."

Die Europäische Union hat sich zudem in Art. 17 Absatz 1
verpflichtet, den Status derjenigen Kirchen, religiösen Vereinigungen
oder Gemeinschaften, den sie in den Mitgliedsstaaten nach seinen
jeweiligen Rechtsvorschriften genießen, nicht zu beeinträchtigen,
dies gilt in übertragener Weise auch für weltanschauliche
Gemeinschaften.

Der Absatz 3 nimmt die Bedeutung der Religionsgemeinschaften für
die europäische Gesellschaft und Wertegemeinschaft wahr und
verarbeitet sie positiv. Lange wurde der Europäischen Gemeinschaft
eine gewisse "Religionsblindheit" vorgeworfen, spätestens mit dieser
Vorschrift ist ein neuer Ansatz markiert. Der Kirchenartikel im
Lissabonner Vertrag unterstreicht auch die Abkehr von einer im
Wesentlichen auf wirtschaftliche Fragen ausgerichteten Union mit
ihrer sog. "Binnenmarktlogik" hin zu einer Europäischen Union, die
auch durch den Austausch mit Kirchen und Religionsgemeinschaften und
deren besonderem Beitrag dem Gemeinwohl dienen und Zusammenhalt
stiften will.

Der Passus hilft dabei die Rolle der Religionen in Europa zu
erfassen. Die EU hat die Bedeutung der Religionen als Dialogpartner
für die Politik erkannt. Denn diese leisten als gesellschaftliche
Kräfte wichtige Beiträge, um Europa eine Seele zu geben, wie
Kommissionspräsident Jaques Delors einst gefordert hat. Der
"regelmäßige, offene und transparente" Dialog zwischen
Religionsgemeinschaften und der EU markiert aber auch den Wandel von
der Wirtschafts- zu einer Werteunion. Schließlich schaffen die
Religionsgemeinschaften die Voraussetzungen , die das europäische
säkular ausgerichtete Staatswesen selbst nicht garantieren kann, um
das berühmte Böckenförde-Diktum ein wenig abzuwandeln.

Herausfordernd ist und bleibt, dass die Gründerväter Europa nicht
nur als Wirtschaftsgemeinschaft verstanden haben, sondern auch als
Wertegemeinschaft, als christliche Wertegemeinschaft. So fehlt in der
Präambel des bereits erwähnten Vertrags von Lissabon zwar
bedauerlicherweise ein Hinweis auf das christliche Erbe, im Vertrag
selbst - und auf den kommt es an- werden aber wichtige Inhalte der
christlichen Soziallehre aufgegriffen. Dies darf nicht vergessen
werden, und unzweifelhaft ist es eine Rolle der Religionen in Europa,
auf die Wurzeln unseres Erbes hinzuweisen und seine Geschichte zu
erzählen. Ein freier Sonntag ist gewiss schön und für jeden ein
Kulturgut, aber wer erinnert daran, dass es ein Gebot Gottes ist, am
siebenten Tage auszuruhen? Diese Wurzeln freizulegen, sie nicht in
Vergessenheit geraten zu lassen, das ist unsere Aufgabe, das ist Teil
der Rolle der Religionen in Europa.

Rolle der Kirchen in der europäischen Union: ein
menschenfreundliches Gesicht

Um die Rolle, die Religionen in Europa spielten, spielen und
zukünftig spielen können, aus evangelischer Sicht genauer zu
beschrieben, möchte ich zurückkehren zum Vormittag des 12. Oktober
2012 der Verleihung des Friedensnobelpreises. Diese Ehrung ist von
großer symbolischer Bedeutung, würdigt sie doch die zentrale
geschichtliche Bedeutung der EU als Friedensprojekt. Und zwar zu
einem Zeitpunkt, in der es täglich um die Lösung der Schulden- und
Finanzmarktkrise in der EU ging und darum, ob unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten der europäische Gedanke zukünftig überhaupt noch
sinnvoll erscheint. Längst überwunden geglaubte Ressentiments
begleiteten die Verschlechterung der Lebensumstände weiter
Bevölkerungsteile durch nationale Sparanstrengungen, eine vertiefte
Kluft zwischen Arm und Reich Gewannen nationalistisch gesinnte
Kräfte in der Wirtschaftskrise an Boden, der Gedanke der Solidarität
geriet in den Hintergrund.

Diese Krise hat gezeigt, dass die Funktionsweise der EU dringend
verbesserungsbedürftig ist. 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger
leben in der EU, in Frieden, in Freiheit, und die meisten, trotz der
Krise in relativem Wohlstand. Für diese halbe Milliarde Menschen ein
funktionierendes Gemeinwesen zu gestalten, das demokratisch ist, ist
eine gewaltige Aufgabe. Sie kann nicht allein von den Institutionen,
gewissermaßen Top-Down, geleistet werden, sondern die notwendige
politische Debatte muss im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern
offen und transparent und regelmäßig geführt werden. Dazu müssen die
bestehenden vertraglichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die
demokratische Legitimation europäischer Entscheidungen durch das
Europäische Parlament zu stärken.

In diesen Dialog auf europäischer Ebene sind die Kirchen und
Religionsgemeinschaften inzwischen institutionell einbezogen. Gerade
angesichts der sozialen Ungleichgewichte innerhalb und zwischen den
Staaten, die durch die Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre
verschärft worden sind, müssen wir uns einmischen. Den Schwachen eine
Stimme zu geben (Kindern, Arbeitslosen, Flüchtlingen) ist wie überall
Aufgabe der Kirchen. Auch in der Gestaltung der europäischen Politik
braucht es die Erinnerung an die Maßstäbe, die wir aus unserem
Glauben ziehen.

Die Krise hat auch gezeigt, wie rasch die Vision, die die Gründer
Europas hatten, in Vergessenheit geraten kann: eine Gemeinschaft, die
sich gegenseitig stärkt, in einem Wirtschaftsraum, vor allem aber in
einem Raum der Solidarität. Sie haben es gemerkt: offen, transparent,
regelmäßig - so wird der Prozess beschrieben, der, wenn er gelingt,
die Europäische Union in eine gute Zukunft führt. Mit diesen drei
Worten wird aber, wie anfangs erwähnt, auch die Rolle der Religionen
in Europa beschrieben, und für Europa. Sie sind Dialogpartner mit den
Institutionen in der EU und mit den Bürgerinnen und Bürgern, sie
bilden gleichsam ein Forum, eine Agora, auf der offen, transparent
und regelmäßig kommuniziert wird für ein menschenfreundliches Gesicht
der Europäischen Union.

Versöhnte Verschiedenheit

Für meine Kirche, die EKD, kann ich sagen, dass wir als ein
solcher Dialogpartner für die EU zur Verfügung stehen, dies ist
unsere Rolle. Nicht zuletzt durch unser Büro in Brüssel nehmen wir
diese Aufgabe in Europa seit 1990 wahr. Wir sehen uns mit in der
Verantwortung, die Europäische Union solidarisch und sozial zu
gestalten. Wir können dazu einen Beitrag leisten, denn der zu Anfang
beschriebene Erfahrungsraum ist uns gut vertraut, und wir haben
manches ausprobiert über die Jahrhunderte, um uns und andere in
diesem Raum zu orientieren. Die Geschichte Europas ist eine
Geschichte von Konflikten und Kriegen, von tiefen gegenseitigen
Verletzungen, von Generationen andauernden Unversöhnlichkeiten. Es
ist aber auch eine Geschichte der Versöhnung, die verbunden ist mit
vielen kirchlichen Friedensprojekten. In diesem Jahr mahnt uns der
Beginn des ersten Weltkrieges und lässt nicht vergessen, dass die
Kirchen, auch meine Kirche, nicht nur in der Friedens- und
Versöhnungsarbeit tätig waren, sondern auch eine Geschichte der
Schuld geschrieben haben.

Als Kirchen sind wir in unseren eigenen Reihen mit Spannungen und
Konflikten, die mit gelebter Vielfalt einhergehen, und auch mit
ihrer erbitterten Austragung, bestens vertraut, hier gibt es nichts
zu beschönigen. Wir kennen aber vor allem auch die Erfahrung, dass
Einheit in Vielfalt trotz schwerer Schuld gelingen kann, wenn
Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt gerückt werden, und gleichzeitig
Raum für Unterschiede gelassen wird. Immer neu müssen in offenem und
transparenten Dialog verbindende ebenso wie trennende Erfahrungen und
Standpunkte miteinander besprochen werden. Muss regelmäßig nach
gemeinsamen Zielen Ausschau gehalten werden. Dass dies trotz
jahrhundertelanger Feindschaften gelingen kann, dafür steht
international geradezu sinnbildlich die Europäische Union, dafür
stehen ebenso kirchenintern die Leuenberger Konkordie als
Kirchengemeinschaft (1973), die Gemeinschaft Europäischer Kirchen,
und die Charta Oecumenica (2001). Wesenhaft für das Gelingen dieser
Verständnisprozesse war eine Begrifflichkeit, die ich als Beitrag der
Christen für Europa festhalten möchte. Es ist die Vision einer
"Versöhnten Verschiedenheit". Dieser Begriff leistet erhebliches:
Differenzen werden nicht bagatellisiert, sondern benannt. Benannt
wird aber auch, ob in den Differenzen noch Trennendens steckt, das
heute keinen Platz mehr hat. Was eine Generation vorher noch
berechtigt als trennend empfunden wurde, heute aber nicht mehr dem
Empfinden entspricht, wird neu justiert. Das alte ist kein Fehler,
sondern Zeitzeugnis, das nicht verdammt zu werden braucht, aber auch
nicht bestehen bleiben muss. So werden gemeinsame Perspektiven
möglich, die Verschiedenheit respektieren und das je eigene neu
schätzen und lieben lernen. Diese Vision kann und wird nicht nur den
Kirchen helfen, guten Zusammenhalt bei aller Unterschiedlichkeit zu
gestalten, sie ist ein Schlüsselbegriff für das Gelingen der Vision
"Europa" und ein wichtiger Beitrag, den die Kirchen auf diesem Weg
leisten können. Wenn wir, und das sage ich besonders im Hinblick auf
den aktuellen Prozess des Zusammenwachsens von Kirchen innerhalb der
EKD, wenn wir versöhnte Verschiedenheit vorleben, dann sind wir
glaubhafte Zeugen, dass auch in der EU der Weg zu versöhnter
Verschiedenheit gelingen wird.

Wenn wir über die Rolle der Religionen in Europa nachdenken, dann
sollte nicht vergessen werden, dass wir von einem Europa reden, dass
durch die Aufklärung gegangen ist. Dann können und dürfen wir aber
auch niemals vergessen dass in Europa der Holocaust verübt wurde.
Dass wir nach dieser Geschichte der Schuld an unseren jüdischen
Mitbürgern in Europa gemeinsam Schritte zum Frieden haben gehen
können, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Kirchen in Europa dürfen
nie schweigend zusehen, wenn Unrecht geschieht. Und auch dafür bin
ich zutiefst dankbar: dass nach der Geschichte der Verbrechen und des
zu vielen Zeiten schwierigen Zusammenlebens, nach der Erfahrung von
Ausgrenzung und selbstverständlicher Teilhabe jüdisches Leben wieder
mitten in Europa angekommen ist.

Es ist gut, dass in den christlichen Kirchen das Bewusstsein für
die große Nähe zur jüdischen Religion wieder gewachsen ist, Dieses
Bewusstsein darf nicht verloren gehen. Es ist gut, dass in den
christlichen Kirchen auch das Bewusstsein dafür wieder gewachsen ist,
dass im christlichen Glauben Motive enthalten sind, andere
Religionen in ihrer Andersheit zu respektieren und zu achten - diese
Motive müssen immer wieder heraus gearbeitet werden.

Öffentlich oder privat? Säkular oder laizistisch?

Entgegen der These, dass mit der Moderne die Bedeutung von
Religion im privaten und öffentlichen Leben abnehme, ist
festzustellen, dass dem nicht so ist. Europa mag im Vergleich als der
Kontinent gelten, auf dem die Gesellschaften am wenigsten religiös
sind, und auf dem der Einfluss der religiös nicht gebundenen
Agnostiker am stärksten gewachsen ist. Dennoch ist das Thema Religion
und die Rolle, die sie spielt oder spielen soll, öffentlich präsent
wie seit langem nicht mehr - die Fragestellung unserer
Begegnungstagung zeigt die Aktualität der Frage ja deutlich auf. Das
Verhältnis zwischen Politik, Religion, Gesellschaft und Person hat
sich aber gewandelt, hat sich neu sortiert. Spätestens seit der
Iranischen Revolution 1979 hat sich die Frage nach dem Verhältnis von
Religion und Staat mit großer Macht wieder ins Bewusstsein der
westlichen Welt, ins Bewusstsein Europas gedrängt. Eine drängende
Fragestellung, die der aufgeklärten modernen westlichen Welt schier
nicht mehr vorstellbar schien. Der 11. September 2001, der Arabische
Frühling - die Frage nach der Rolle der Religionen und der Beziehung
zwischen Staat und Religion, Staat und Kirchen als verfasster
Gemeinschaft der Gläubigen ist aktueller denn je und ein Dauerthema.

Um die Deutungshoheit darüber, wie weit die Trennung von Kirche
und Staat, die in den Verfassungen aller europäischen Staaten
verankert ist, zu verwirklichen ist, wird erbittert gestritten. Das
Konzept der fördernden Neutralität des Staates, das der deutschen
Verfassung zugrunde liegt, hat den Anspruch alle Religionen und
Überzeugungen gleich zu behandeln, d.h. allen gleiche Rechte,
Pflichten und Chancen einzuräumen. Teil dieser Chancen ist, am
öffentlichen Diskurs mitzuwirken. Gerade weil der Staat aufgrund
seiner Neutralität nicht wertschöpfend wirkt, ist er zur Bewahrung
der Kohäsionskräfte in der Gesellschaft auf wertegebundene
Gemeinschaften angewiesen. Es ist also geradezu unverzichtbar, dass
Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Öffentlichkeit auftreten.
Es dient dem gegenseitigen Verständnis und damit nicht nur dem
Zusammenhalt sondern auch dem Frieden einer Gesellschaft dies
öffentlich und in gegenseitigem Respekt zu tun. Mit gutem Recht
werden wir uns gegen die Kräfte wehren, die Kirchen und
Religionsgemeinschaften aus der Öffentlichkeit verdrängen wollen.
Laizismus - also das Freihalten des öffentlichen Raumes von allen
religiösen Diskursen und Zeichen - ist ein Missverständnis von
Glaubensfreiheit, wie die Debatte in den laizistischen Staaten
Frankreich und Türkei zeigt.

Für die Rolle der Religion bedeutet die Ausgestaltung der
staatlichen Ordnung als säkularer oder laizistischer Staat aber je
etwas anderes. Im ersten Fall wird die Freiheit der Religionen und
Religionsgemeinschaften zur Gestaltungsaufgabe. Die Freiheit ins Tun
zu übersetzen und dabei zu helfen, dass alle Menschen in Freiheit
leben können, das wird zur Rolle der Religion in diesem Verständnis.
Zur Rolle der Religion in einer Gesellschaft, die sich von Religion
befreit zu haben glaubt gehört, wachsam darauf zu achten, dass der
Staat sich nicht überhöht und an die Stelle der Religion tritt. Aus
beiden Konzeptionen der Gestaltung des Staates haben sich die
Gewissensfreiheit und die staatsbürgerliche Gleichheit zu
europäischen Grundwerten entwickelt, die unveräußerlicher Bestandteil
des europäischen Friedensprojektes geworden sind.

Dass das Christentum in Europa fest verortet ist und das
Verhältnis von Staat und Kirche über Jahrhunderte ausgestaltet und
weiterentwickelt worden ist, wird neuerdings wieder zur
Herausforderung - für alle Religionen, ganz besonders aber für die
Muslime. Muslimische Gemeinden gehören zwar längst zu Europa, aber
die neue religiöse Pluralität wird nur schlecht im überkommenen
Verhältnis zwischen Staaten und Kirchen abgebildet, zu fest gewachsen
scheint auch auf europäischer Ebene die Bindung zwischen Staat und
christlicher Religion. Die Umgestaltung und vielleicht sogar die
Neuinterpretation eingeübter Rollen im Verhältnis von Religion und
Staat in Europa hin zur wirklichen Chancengleichheit ist notwendig
und dringend geboten.

Im Umgang mit dem Islam in Europa wird sich erweisen, ob das
vorhandene Religionsverfassungsrecht sinnvoll auf andere als die
christliche (und jüdische) Religion bezogen werden kann, und es wird
spannend werden zu sehen, wie sich beide Rollen in diesem Prozess
ausgestalten werden: die Rolle der islamischen Organisations- und
Repräsentanzformen, die sich dem Religionsverfassungsrecht anpassen
sollen, und demgegenüber gleichzeitig die Rolle des
Religionsverfassungsrechtes, das sich neu jusitieren muss, um den
Islam als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft zu integrieren. Ein
spannendes Rollenspiel mitten in Europa.

Erwartungen und Rollen verändern sich

Wussten Sie, dass in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren mehr
Kirchenglocken gegossen worden sind als in den hundert Jahren zuvor?
Ist das ein Ausweis für den Erfolg der christlichen Religion und
vielleicht für eine veränderte Rolle, die sie zukünftig beansprucht
oder spielen wird? Einer Antwort auf die Frage kommen wir näher, wenn
ich Ihnen sage, dass diese Glocken fast ausnahmslos in ostdeutschen
Dorfkirchen klingen. Dort gehören aber drei Viertel der Bevölkerung
keiner Kirche an und bezeichnen sich auch nicht als religiös. Diese
Dorfkirchen aber entwickeln sich zu örtlichen Zentren, zu
Traditionsorten, quasi jenseits von gelebter Religion, aber in enger
Verbindung mit religiöser Tradition. Die Frage nach der Rolle der
Religionen wird sich also in der Antwort nicht auf die Rolle der
Kirchen und nicht auf die Rolle der Kirchenmitglieder beschränken
können. Interessant ist, etwas vorher anzusetzen. Besonders bei dem
Punkt, wie Menschen zu ihrer Religion kommen, und was das für die
Rolle von Religionen bedeutet. In der Moderne werden Menschen wohl
mehrheitlich nicht in eine Religion hineingeboren, sie wählen sie
selbst aus. Dann aber müssen Kirchen mit ihren Glaubensinhalten
sichtbar sein, Identifikationsräume bieten.

Wenn Menschen sich für eine Religion entscheiden, dann muss es
Teil unserer Rolle sein, in Europa nicht in der Vielzahl der
Angebote, säkular und religiös, unterzugehen, sondern laut und
deutlich unsere Stimme erheben, Menschen, die ihren Glauben leben,
müssen als Anknüpfungspunkt bereit stehen. Die neue
Mitgliedschaftsuntersuchung der EKD zeigt, dass über Grundfragen des
Lebens vor allem in kleiner, vertrauter Runde gesprochen wird, und
dass die Amtsträger der Kirche eine entscheidende Rolle bei der
Hinwendung zur Kirche spielen. Und damit Menschen in die Lage
versetzen, entscheidungsfähig zu sein. Für eine Religion wohlgemerkt,
nicht für den Glauben - der bleibt immer ein Geschenk Gottes.

Eine zunehmend wichtige Rolle könne die Religionen nicht jeweils
einzeln, sondern nur gemeinsam spielen: Den Dialog vorleben, der zum
Frieden führt. Sie können gemeinsam herausragende Beispiele bieten.
Die Kölner Friedensverpflichtung von 2006 darf als so ein Beispiel
gelten, in ihr haben sich Christen, Juden und Muslime gemeinsam
verpflichtet, sich aktiv für Frieden und Verständigung zu engagieren
und zum gegenseitigen Abbau von Vorurteilen beizutragen, so dass die
Menschen in Köln in Frieden, Sicherheit Gerechtigkeit und Freiheit
leben können - und nicht nur in Köln, sondern überall auf der Welt.
Wenn Religionen ihre Friedensverantwortung wahrnehmen, dann sind sie
wichtige, dann sind sie unentbehrliche Partner für Politik und
Gesellschaft.

Ein Kennzeichen der letzten Jahre ist die alle Lebensbereiche
umfassende Ökonomisierung . Marktkräfte bestimmen unser Leben. Aber
je stärker nach Marktgesetzen, nach Konkurrenz, nach Effizienz
gefragt wird, umso mehr wird auch danach gefragt, was diese
Mechanismen eigentlich im Zaum hält. Unbegrenzte Märkte haben Europa
an den Rand des Ruins gebracht, zumindest des finanziellen. Wir
Menschen spüren, dass Funktionieren nach Marktregeln unserem Leben
keinen Halt gibt, dass wir nicht allein als Wirtschaftsfaktoren und
Konsumenten im Blick sein wollen. Sondern dass da etwas sein muss,
dass dem Leben Sinn und Halt und Tiefe gibt. Der Einfluss der
Religionen auf die Gesellschaft wird daher weiter wachsen. Er wird
sich nicht in den Strukturen einer Mehrheitskirche abspielen, wohl
aber in der Gemeinwohlarbeit, in der Diakonie und Caritas, in der
Bildungsarbeit. Dort, wo Religionen, in meinem Fall das Christentum,
Barmherzigkeit und Orientierung geben können, werden die Menschen in
Europa diese Stimme aufmerksam hören. Diese Rolle gehört zu uns:
Barmherzigkeit zu üben in einer ökonomisierten Welt, Orientierung zu
bieten und Orte und Riten bereit zu halten, die auch jenseits unserer
je eigenen Mitgliederschaft tragfähig sind. Die Synode der EKD, der
ich nun seit Ende letzten Jahres vorstehen darf, hat im November 2012
einen Beschluss gefasst, für den europäischen Zusammenhalt
einzutreten und gegenseitige Solidarität zu üben, denn der Glaube und
unsere Gemeinschaft orientieren sich nicht an Grenzen. Krise und
Integration der Europäischen Union, da waren wir uns einig auf der
Synode, "gehen die Kirchen unmittelbar etwas an, und insbesondere die
Zunahme von sozialen Spannungen und Ungleichheiten erfüllte und
erfüllt uns mit Sorge. Es liegt an den Kirchen und damit an uns, den
Prozess der europäischen Integration zukunftsfähig zu halten, und ein
soziales Europa einzufordern. Wir haben in ökumenischer Kraft die
Verbundenheit und Reichweite, Menschen zu einem gemeinsamen
europäischen Weg zu ermutigen. Und noch dazu verfügen wir über ganz
praktische Erfahrungen, wie Völkerverständigung, Einheit in Vielfalt
und gemeinsames Handeln über Grenzen hinweg gelingen kann. Nach innen
in unsere Kirche hinein zu rufen und nach außen in die Europäische
Gesellschaft."

Europa ohne Mythos

In seiner Europarede hat Bundespräsident Gauck Ende vergangenen
Jahres davon gesprochen, Europa habe "keine gemeinsame europäische
Erzählung, die 500 Millionen Menschen in der Europäischen Union auf
eine gemeinsame Geschichte vereint, die ihre Herzen und Hände zum
Gestalten animiert." Es gebe "auch keinen Gründungsmythos im Sinn
einer erfolgreichen Revolution, in der die Bürger des Kontinents
gemeinsam einen Akt der politischen oder sozialen Emanzipation
vollbracht hätten", und eine einzige Europäische Identität gebe es
"genau so wenig wie den europäischen Demos, ein europäisches
Staatsvolk oder eine europäische Nation". Und ich füge hinzu: Und
ebenso wenig wie die eine europäische Religion. Um nochmal den
Bundespräsidenten zu zitieren, versammele Europa sich nicht um etwas,
also um Monumente zum Beispiel, sondern für etwas, "für Frieden und
Freiheit, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für Gleichheit, für
Menschenrechte, für Solidarität". Unzweifelhaft sind die Religionen
unverzichtbarer Teil der Verwirklichung der gemeinsamen Ziele.

Angesichts des Relevanzverlustes von Religion, der überall in der
Gesellschaft zu spüren ist, und angesichts des auch aktuell mit einem
Blick zum europäischen Nachbarn in der Ukraine wieder sehr bedrohten
Friedens in Europa ist die Rolle der Religionen in Europa vor allem
eines: eine gemeinsame Aufgabe. Möge das wachsende Bewusstsein
füreinander dabei helfen, dass wir gemeinsam unsere Rollen und darin
unsere gemeinsame Rolle für Europa finden, und kraftvoll wahrnehmen.
Ich bin davon überzeugt, dass die Bedeutung unserer gemeinsamen Rolle
für Europa kaum zu überschätzen ist.



Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de


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