(Registrieren)

WAZ: Gewerkschaften in NRW halten Maßnahmen der Großen Koalition gegen Leiharbeit für unzureichend

Geschrieben am 05-03-2014

Essen (ots) - Angesichts neuer Rekordzahlen in der
Leiharbeitsbranche in Deutschland kritisiert der Deutsche
Gewerkschaftsbund (DGB) in Nordrhein-Westfalen die Bundesregierung.
"Die Große Koalition unternimmt nur einen unzureichenden Versuch,
Leiharbeit zu begrenzen", sagte Andreas Meyer-Lauber, der Chef des
DGB in NRW, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Mittwochausgabe)
Die Bundesregierung hatte jüngst die aktuelle Entwicklung
beschrieben. Demnach stieg die Zahl der Verleihbetriebe zwischen 2009
und 2012 um 16 Prozent auf rund 18000 an. In NRW gibt es rund 4000
solcher Firmen mit rund 200000 Mitarbeitern. Für Andreas
Meyer-Lauber sind diese Zahlen ein Alarmsignal. Man könne daraus
ablesen, dass "in dieser Branche immer noch schnelles Geld zu
verdienen ist." "Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, Leiharbeit
auf 18 Monate zu begrenzen. Tatsache ist aber, dass mehr als die
Hälfte der Leiharbeiter Verträge mit weniger als sechs Monaten
Laufzeit haben. Der Koalitionsvertrag hilft also nur einem kleinen
Teil der in Leiharbeit Beschäftigten", sagte der Gewerkschaftschef.
Meyer-Lauber hält auch die Forderung der Berliner Koalition, die
gleiche Bezahlung (Equal Pay) für Leiharbeiter spätestens nach neun
Monaten einzuführen, für unzureichend. "Dann ist weit über die Hälfte
der Leiharbeiter schon wieder raus aus dem Betrieb." In der Metall-
und Chemieindustrie sei die gleiche Bezahlung zwar inzwischen in
Tarifverträgen festgeschrieben. Aber gerade im Bereich der
Dienstleistungen und im Handwerk könne von "Equal Pay" noch keine
Rede sein. "In NRW pendeln Zigtausende Arbeitnehmer ständig zwischen
Hartz IV und Leiharbeit hin und her", sagte Meyer-Lauber. Er hält
das System Leiharbeit für gescheitert: "Nur wenige Betriebe erzielen
hohe Übergangsquoten in reguläre Beschäftigung. Das trifft allenfalls
auf ein Fünftel der Betriebe zu. Leiharbeit als Übergangsinstrument
in reguläre Arbeit hat sich nicht bewährt."



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

515207

weitere Artikel:
  • 13,5 % mehr Passagiere im Jahr 2013 nach Mexiko Wiesbaden (ots) - Von deutschen Flughäfen aus reisten im Jahr 2013 insgesamt 360 000 Flugpassagiere nach Mittelamerika. Das waren 13,0 % mehr als 2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom 5. bis 9. März 2014 in Berlin stattfindenden Internationalen Tourismus Börse (ITB) mitteilt, waren darunter 284 000 Fluggäste nach Mexiko (+ 13,5 %), dem aufkommensstärksten Land in Mittelamerika, das gleichzeitig das diesjährige Partnerland der ITB ist. Dabei flogen die Passagiere hauptsächlich nach Mexiko-City (141 000 Passagiere; mehr...

  • 5,2 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen im Jahr 2012 Wiesbaden (ots) - Zum 31. Dezember 2012 waren rund 5,2 Millionen Menschen und damit etwa jeder achte Beschäftigte in Deutschland im Gesundheitswesen tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Beschäftigtenzahl im Gesundheitswesen seit dem ersten Berechnungsjahr 2000 um rund 950 000 Beschäftigte oder 22,6 % gestiegen. Die Zahl der Arbeitsplätze wuchs somit im Gesundheitswesen rund dreimal so stark wie in der Gesamtwirtschaft. Vor allem bei Frauen ist das Gesundheitswesen ein beliebtes Arbeitsfeld. Im mehr...

  • Texxol Öl- und Gasinvestment: 10 Jahre Erfolg aus eigener Kraft Buchholz (ots) - Die TEXXOL Unternehmensgruppe ist die älteste deutsche Öl- und Gasgesellschaft an der sich Anleger und Investoren seit 15 Jahren beteiligen können. Seit 10 Jahren wurden - nahezu ausnahmslos - Gewinne erwirtschaftet, und das aus eigener Kraft. Im gesamten Zeitraum hat die TEXXOL Mineralöl AG niemals Bankkredite in Anspruch nehmen müssen. Stichwort Bankkredit: Interessant für potentielle Kapitalanleger im Bereich der Öl- und Gasinvestments ist sicher die Tatsache, dass speziell errechnete "Stille Öl- und Gasreserven" mehr...

  • Neuer Förderkredit für mehr Innovation in Bayerns Mittelstand / LfA Förderbank Bayern finanziert Firmen und Freiberufler ab 25.000 Euro / EU-Garantie unterstützt leichteren Kreditzugang München (ots) - Die LfA Förderbank Bayern hat für innovative Unternehmen und Freiberufler einen neuen Förderkredit aufgelegt. Der Universalkredit Innovativ bietet sehr günstige Zinssätze für die umfassende Finanzierung etwa von innovativen Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen. Dabei übernimmt die staatliche Förderbank das Kreditrisiko zu 70 Prozent und erleichtert so kleinen und mittleren Unternehmen den Kreditzugang. Die Risikoübernahme wird durch eine Kooperation der LfA mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) ermöglicht. mehr...

  • Drei neue von Fachkollegen geprüfte Veröffentlichungen bestätigen wiederum die Vorteile der 3D-Mammografie (Tomosynthese) von Hologic beim Brustkrebs-Screening -- Neue Forschungserkenntnisse unterstützen die Verwendung der 3D-Mammografietechnologie mit geringerer Strahlenbelastung von Hologic und die weitere Verwendung von zwei Ebenen statt einer Ebene beim Brustkrebs-Screening Bedford, Massachusetts (ots/PRNewswire) - Hologic, Inc. (Hologic oder das Unternehmen) , ein führender Entwickler, Hersteller und Anbieter von hochwertigen diagnostischen Produkten, medizinischen Bildgebungssystemen und chirurgischen Produkten, der sich in erster Linie mit der Gesundheitsfürsorge für Frauen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht