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Kritik an Fachärzten: Künstlich erzeugter Terminmangel führt zu langen Wartezeiten für Patienten / AOK Baden-Württemberg verurteilt "alarmierende Praxis"

Geschrieben am 27-02-2014

Berlin (ots) - Bundesärztekammer bestreitet das Problem im
ARD-Politikmagazin "Kontraste"

Lange Wartezeiten auf Facharzt-Termine sind nach Recherchen des
ARD-Politikmagazins "Kontraste" auf ein Fehlverhalten von Medizinern
und falsche Anreize in der Gebührenordnung zurückzuführen. Demnach
erzeugen Fachärzte vor allem in Ballungsgebieten künstlich eine
Terminnot, indem sie jedes Quartal auch solche Patienten
einbestellen, bei denen dies medizinisch nicht notwendig ist. Das
wissenschaftliche Institut der AOK (WIDO) hat auf Anfrage von
"Kontraste" Patientendaten ausgewertet, die diese Vorgehensweise von
Fachärzten bestätigen.

Der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Christopher
Hermann, spricht von einer alarmierenden Praxis. Es gebe "völlig
falsche Anreize im Vergütungssystem", die eine solche Vorgehensweise
beförderten. Hintergrund sei, dass sie für diese Dauerpatienten im
Wesentlichen genauso viel Geld bekämen wie für schwer kranke
Menschen.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery,
räumt ein, dass es in einigen Fällen Dauereinbestellungen von
Patienten gebe. Jedoch bestreitet er im ARD-Politikmagazin
"Kontraste", dass dies zu langen Wartezeiten für andere Patienten
führe: "Die Tatsache, dass Menschen keine Termine bekommen, hat mit
der regelhaften Einbestellung von anderen Patienten, die man schon
kennt, zahlenmäßig nichts zu tun".

Der langjährige Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung
Nordrhein, Leonhard Hansen, wirft Fachärzten dagegen Fehlverhalten
vor. Er bestätigt dem ARD-Politikmagazin "Kontraste": "Unsinnige,
unnötige Termine verstopfen den Terminplaner für Patienten, die akut
erkrankt sind". Dies sei ein Mechanismus, der sich aufgrund von
Fehlanreizen der Gebührenordnung eingebürgert habe.

Weitere Informationen dazu: ARD-Politikmagazin "Kontraste", am
Donnerstag, 27.02.2014, um 21.45 Uhr im Ersten.



Pressekontakt:
"Kontraste"-Redaktion, Tel. 030 / 97993 - 22801


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