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Neue Studie zeigt: Biokraftstoffe aus Abfällen haben großes ungenutztes Potenzial

Geschrieben am 26-02-2014

Berlin/Brüssel (ots) - Europa hat ein erhebliches ungenutztes
Potenzial für Biokraftstoffe aus Abfällen der Land- und
Forstwirtschaft sowie aus Industrie und Haushalten. Sofern alle
nachhaltig zur Verfügung stehenden Reststoffe der EU in
Biokraftstoffe umgewandelt würden, könnten damit bis zum Jahre 2030
rund 16 Prozent des Gesamtkraftstoffbedarfes gedeckt werden. Zu
diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des "International Council on
Clean Transportation" (ICCT) mit dem Titel "Wasted: Europe's Untapped
Resource" im Auftrag mehrerer Umweltorganisationen wie dem
NABU-Dachverband BirdLife International und Transport & Environment.

"Die Energie für den Kraftstoff der Zukunft liegt vor allem auf
dem Land. Aber nicht als Anbaubiomasse mit erheblichem Düngemittel-
und Pestizideinsatz sowie der Gefahr von Landnutzungsänderungen, wie
es die EU leider immer noch versteht, sondern in Form von
Reststoffen. Immerhin 37 Millionen Tonnen fossiler Kraftstoff könnten
so Jahr für Jahr eingespart werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer
Leif Miller. Einschränkend gelte jedoch, dass auch bei den
Reststoffen negative Begleiterscheinungen vermieden werden sollten.
So dürften beispielsweise nicht alle Ernteabfälle genutzt werden,
sondern ein Drittel müsse auf dem Acker verbleiben, um die
Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Auch in der Viehhaltung werde Stroh
weiterhin als Einstreu verwendet und stünde der energetischen Nutzung
nur begrenzt und vorrangig in einer Kaskadennutzung zur Verfügung.
Für Holz gelte, dass es zunächst für langfristige Produkte verwendet
werden müsse, danach aber ebenfalls für Biokraftstoffe eingesetzt
werden könne.

Im Jahr 2030 könnte der Verkehrssektor zur Emissionsquelle Nummer
eins werden, wenn nicht rechtzeitig mit politischen Maßnahmen
gegengesteuert wird. Ein Teil der Lösung könne die Biomasse auf
Reststoffbasis darstellen. Entscheidend ist nach Ansicht des NABU
aber, dass Biokraftstoffe nicht als Allheilmittel angesehen werden
dürften. "Ohne drastische Effizienzsteigerungen beim
Kraftstoffverbrauch von Pkw, Lkw oder Flugzeugen und einer
Verkehrsvermeidung beziehungsweise Verlagerung auf
umweltfreundlichere Verkehrsmittel werden die Klimaschutzziele der EU
nicht eingehalten werden. Nur wenn alle Effizienzpotenziale
konsequent ausgeschöpft sind, kann die dann noch bestehende
Versorgungslücke mit Biokraftstoffen auf Reststoffbasis geschlossen
werden", sagte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

Die englischsprachige Studie ist erhältlich unter:

www.nabu.de/downloads/140225-wasted_europes-untappes-resource.pdf

Für Rückfragen:

Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1613, mobil
0172-9201823

Im Internet zu finden unter www.NABU.de



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de

Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole
Flöper


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