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Gutes Jahr für Sparda-Banken trotz schwierigem Umfeld / Kreditvolumen wächst um 5 Prozent auf 39 Mrd. EUR / "Beratungsgremium kleiner und mittlerer Banken auf europäischer Ebene nötig"

Geschrieben am 25-02-2014

Frankfurt (ots) -

- Kreditvolumen wächst um 5 Prozent auf 39 Mrd. EUR
- Netto 84.000 neue Mitglieder
- Stabiler Jahresüberschuss
- Zahl der Mitarbeiter erhöht sich netto um 137
- "Beratungsgremium kleiner und mittlerer Banken auf europäischer
Ebene nötig"

Die Gruppe der Sparda-Banken hat im Geschäftsjahr 2013 erfolgreich
gewirtschaftet und ihren stabilen Wachstumskurs fortgesetzt. Belebt
wurde das Geschäft vor allem durch die anhaltende Nachfrage nach
Baufinanzierungen sowie neue Mitglieder und Kunden.

"Das fokussierte Geschäftsmodell der regionalen Privatkundenbank
funktioniert auch im Niedrigzinsumfeld. Das haben wir im vergangenen
Geschäftsjahr gezeigt", sagt Prof. Dr. Joachim Wuermeling,
Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken e.V.

"Die Ertragslage der Sparda-Banken ist stabil, was in der
Kreditwirtschaft nicht mehr selbstverständlich ist. Wir mussten weder
Sparprogramme initiieren und Personal abbauen, noch reihenweise
Filialen schließen. Allerdings bereitet uns die Flut
aufsichtsrechtlicher Anforderungen große Sorgen. Der damit verbundene
Aufwand erschwert zunehmend das wirtschaftliche Arbeiten und ist für
kleine und mittlere Banken mit risikoarmem Geschäftsmodell nicht mehr
vertretbar. Die Politik muss hier gegensteuern, sonst verfehlt sie
ihr Ziel, die Finanzmärkte sicherer zu machen", so Wuermeling.

Florierendes Kreditgeschäft und Mitgliederwachstum

Profitiert haben die Sparda-Banken von einem lebhaften
Kreditgeschäft. Das Kreditvolumen stieg um 1,9 Mrd. EUR bzw. 5,1
Prozent auf 39,0 Mrd. EUR. Besonders positiv haben sich auch die
Kundeneinlagen entwickelt. Trotz anhaltend hohem Wettbewerbsdruck
legten diese um 1,7 Mrd. EUR (+3,2 Prozent) auf 54,1 Mrd. EUR zu. Die
Bilanzsumme wuchs um 1,6 Mrd. EUR bzw. 2,6 Prozent auf 64,0 Mrd. EUR.

Bei den Mitgliedern verzeichnete die Bankengruppe einen Zuwachs
von netto 84.000. Die Gesamtzahl liegt damit bei rund 3,5 Mio. Die
Zahl der Mitarbeiter nahm auf 6.491 zu. Das entspricht einem Zuwachs
von netto 137 Mitarbeitern. Dies ist vor allem auf ein intensiviertes
Employer Branding der Sparda-Banken zurückführen.

Erneut haben die Provisionserträge im Vergleich zum Vorjahr
deutlich um 7,0 Prozent auf 174,9 Mio. EUR zugenommen. Der
Zinsüberschuss kletterte um 5,2 Prozent auf 1,0 Mrd. EUR - eine
bemerkenswerte Leistung im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Die
Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich ebenfalls um 5,2 Prozent auf
791,9 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist auch im Geschäftsjahr 2013
überwiegend den zahlreichen neuen regulatorischen Anforderungen
geschuldet. Verglichen mit dem Vorjahr fällt das Teilbetriebsergebnis
mit 386,6 Mio. EUR 6,0 Prozent besser aus. Das Betriebsergebnis nach
Bewertung beläuft sich auf 307,4 Mio. EUR. Diese Zahl ist nicht mit
dem Vorjahr vergleichbar. Ursache dafür sind vor allem strukturelle
Umwidmungen von stillen in offene Reserven im Jahr 2012 aufgrund
regulatorischer Vorgaben nach Basel III. Damals war das
Betriebsergebnis durch die Auflösung der stillen Reserven erhöht,
während die Bildung der offenen Reserven erst nach dem
Betriebsergebnis ausgewiesen wird. Unter dem Strich erzielten die
zwölf Sparda-Banken 2013 einen Jahresüberschuss von 150 Mio. EUR -
ein leichtes Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Starkes Wachstum bei der Vermittlung von Fonds- und
Bauspar-Produkten

Überdurchschnittlich stark entwickelte sich die Vermittlung von
Fonds und Bauspar-Produkten. Der Kooperationspartner Union Investment
profitierte dadurch mit einem Fonds-Neugeschäft im Gesamtvolumen von
1,0 Mrd. EUR. Das entspricht einem deutlichen Plus von 151,0 Mio. EUR
bzw. 17 Prozent und stellt die höchste Wachstumsrate seit 2007 dar.
Den Kooperationspartnern Bausparkasse Schwäbisch Hall und BHW führten
die Sparda-Banken Bausparverträge im Volumen von insgesamt 2,6 Mrd.
EUR (+10,1 Prozent) zu. Im Vermittlungsgeschäft mit
Lebensversicherungen setzt sich dagegen leider der abnehmende Trend
fort. Dem Kooperationspartner DEVK wurde ein Versicherungsvolumen von
880,0 Mio. EUR vermittelt, was verglichen mit dem Vorjahr einem
Rückgang von 9,7 Prozent entspricht. Diese Entwicklung ist vor allem
auf die tiefgreifende Verunsicherung der Verbraucher im Hinblick auf
die Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsphase auf
Lebensversicherungen zurückzuführen.

Innehalten vor weiterer Regulierung

"Wir fordern die Politik auf, vor weiteren regulatorischen
Schritten innezuhalten und darüber nachzudenken, welche
Bankstrukturen man auf Dauer in Deutschland haben möchte und welche
Politik dieses Ziel fördert", sagt Wuermeling. "Wir Sparda-Banken
sind davon überzeugt, dass sich die Stabilität des Finanzmarktes und
die Wettbewerbsfähigkeit des Landes nur in einer diversifizierten
Bankenlandschaft erhalten lassen. Vor allem ist dem Kunden mit einem
breiten Angebot am besten gedient. Dafür setzen wir uns mit aller
Kraft ein. Um die Sicht der kleinen und mittleren Banken besser
wahrzunehmen, empfehlen wir auf europäischer Ebene ein
Beratungsgremium kleiner und mittlerer Banken einzurichten. Aufgabe
des Gremiums wäre es, der EZB unmittelbares Feedback zu den
Auswirkungen der Regulierung auf Institute zu geben, die in der neuen
Aufsichtsstruktur keine direkte Verbindung zur EZB haben."

Ausblick auf das Jahr 2014

Das Marktumfeld im Bankensektor werde aufgrund der anhaltenden
Phase niedriger Zinsen und der zahlreichen regulatorischen
Anforderungen auch 2014 schwierig bleiben, so Wuermeling. Die
Sparda-Banken seien jedoch gut gerüstet ins neue Jahr gestartet. "Wir
haben uns im vergangenen Jahr intensiv auf die kommenden
Herausforderungen im Markt vorbereitet. Entsprechende Ideen,
Strategien und Konzepte werden 2014 umgesetzt", sagt Wuermeling. An
der Vergrößerung des Marktanteils und an der Kostendisziplin werde
kontinuierlich weiter gearbeitet. Ein starker Verbund der
Sparda-Banken untereinander und deren feste Verankerung in der
genossenschaftlichen FinanzGruppe blieben dabei von zentraler
strategischer Bedeutung.

"Profitieren werden die Sparda-Banken weiterhin vom ungebrochenen
Boom bei der Nachfrage nach Wohnungen und Häusern. Vor allem im
Bereich der energetischen und altersgerechten Sanierungen steckt noch
großes Potenzial. Bei entsprechenden Bau- und Modernisierungsvorhaben
werden die Sparda-Banken Kunden und Mitglieder mit der passenden
Finanzierung unterstützen", so Wuermeling.

Zur Sparda-Gruppe:

Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus 12 wirtschaftlich und
rechtlich selbständigen Sparda-Banken in Deutschland sowie mehreren
Service-Gesellschaften wie der Sparda-Datenverarbeitung eG und der
Sparda-Consult Gesellschaft für Projekt- und Innovationsmanagement
mbH. Mit insgesamt über 3,4 Mio. Mitgliedern und rund vier Mio.
Kunden gehören die Sparda-Banken zu den bedeutendsten Retailbanken in
Deutschland. Die Sparda-Banken sind als genossenschaftliche Banken
Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) und Teil der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe.



Pressekontakt:
Isabelle Drexler
Public Affairs
Verband der Sparda-Banken e.V.
Hamburger Allee 4 (Westendgate), 12. OG
60486 Frankfurt
Tel.: +49 (0) 69 / 79 20 94 - 40
Fax: +49 (0) 69 / 79 20 94 - 11
isabelle.drexler@sparda-verband.de


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