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BioFach 2014: Fairtrade-Bio-Produkte beliebter denn je (FOTO)

Geschrieben am 13-02-2014

Nürnberg (ots) -

Fairtrade-Bio-Produkte beliebter denn je

Ernten in Entwicklungsländern durch Klimawandel bedroht

Die Auswahl an Fairtrade-Bio-Produkten in Deutschland wächst. Im
Rahmen der BioFach-Messe in Nürnberg stellte TransFair erste
Hochrechnungen für 2013 vor. Demnach stieg der Anteil der
Fairtrade-Lebensmittel mit Bio-Zertifizierung von 52 Prozent 2012 auf
aktuell 65 Prozent. "Die Biobranche muss über den eigenen Tellerrand
schauen und sich einem ganzheitlichen Ansatz öffnen, der auch soziale
Aspekte in den Anbauländern berücksichtigt", forderte
TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. Das Schwerpunktthema der
diesjährigen BioFach 'Organic 3.0' zeigt, dass die Dringlichkeit
erkannt wurde. "Die Kombination Fairtrade und Bio ist ein
Paradebeispiel dafür, wie sich Mensch und Umwelt in Einklang
nachhaltig entwickeln können", so Overath.

Sehr hohe Bio-Anteile bei Fairtrade-Bananen und -Kaffee

Mit rund 90 Prozent Bio-Anteil bleiben Fairtrade-Bananen der
Spitzenreiter des bio-fairen Angebots. Inzwischen stammt jede zweite
Bio-Banane in Deutschland aus Fairem Handel. Auch beim
Traditionsprodukt Fairtrade-Kaffee haben fast drei Viertel der Bohnen
Bio-Qualität, so erste Hochrechnungen für 2013. 82 Prozent des fairen
Tee-Sortiments tragen ein Bio-Siegel, bei Reis sind es 60 Prozent,
bei Schokolade 42 Prozent. Gemessen am Gesamtabsatz der
Fairtrade-Lebensmittel in Deutschland stieg der Bio-Anteil im
vergangenen Jahr auf 65 Prozent. "Das Verhältnis zwischen bio und
konventionell schwankt. Es ändert sich je nach Einlistung
absatzstarker Waren. Der Trend ist aber eindeutig: Sowohl die
Vielfalt als auch der Absatz von Fairtrade- und Bio-zertifizierten
Produkten steigt kontinuierlich", erklärte Overath. Pünktlich zur
BioFach stellte Neupartner Bananeira seine
Fairtrade-Bio-Produktfamilie aus verschiedenen Fruchtsäften und
-pürees vor. Neu dabei ist auch die Confiserie-Manufaktur Lanwehr,
die gleich zwölf bio-faire Trüffel- und acht Schokoladenvariationen
auf den Markt bringt. Insgesamt sind rund 1.900 verschiedene
Fairtrade-Bio-Produkte in 42.000 Verkaufsstellen erhältlich - vom
klassischen Lebensmitteleinzelhandel über den Bio-Fachhandel bis hin
zu Apotheken.

Der Klimawandel ist schon jetzt spürbar

Eine der größten Herausforderungen besonders für Kleinbauern in
Entwicklungsländern liegt in den Auswirkungen durch klimatische
Veränderungen. "Vom Klimawandel zu sprechen, als läge er in ferner
Zukunft, spiegelt schlicht ein falsches Bild wider", sagte Noel
Oettlé. Der Südafrikaner ist Vorstandsmitglied von Fairtrade
International und dem Produzentennetzwerk Fairtrade Africa.
"Kleinbauern berichten von extremen Wetterverhältnissen, neuen
Schädlingsarten und verzeichnen teils massive Ernterückgänge." Die
Einbußen sind fatal, weil sie oft nur wenige Hektar Land
bewirtschaften und ihr Haushaltseinkommen von den Ernteverkäufen
abhängt. "Der Faire Handel ist der richtige Ansatz, Antworten auf den
Klimawandel zu finden", ist der Umweltexperte überzeugt. "Fairtrade
sorgt einerseits für starke Organisationsstrukturen, die neue
Anbaumethoden und Anpassungsmaßnahmen umsetzen sowie für die
Vermittlung von Fachwissen. Andererseits stärkt Fairtrade das
Bewusstsein, ressourcenschonend anzubauen und Emissionen zu
reduzieren."

Fairtrade-Zertifizierung - Entwicklung ganzheitlich begreifen

Umweltschutz ist nur dann möglich, wenn auch die menschliche
Entwicklung berücksichtigt wird. Im Kern von Fairtrade stehen
kostendeckende Preise, Prämien für Gemeinschaftsprojekte,
langfristige Handelsbeziehungen und Arbeitsschutz. Weil der Faire
Handel Entwicklung ganzheitlich begreift, sind auch Umweltaspekte
fest in den international gültigen Standards verankert. Dazu gehören
unter anderem der Schutz von Biodiversität, Primärwäldern und
Gewässern, Gentechnikverbot und eine Liste verbotener chemischer
Substanzen. Bio-Anbau ist keine Voraussetzung für die
Fairtrade-Zertifizierung, "diese Hürde würde gerade die Ärmsten
ausschließen", so Overath. "Zu geringe Pufferzonen zu konventionellem
Anbau, ausgelaugte Böden und anfängliche Absatzeinbußen machen Bio
als Einstiegskriterium für viele zu schwierig." Fairtrade holt die
Produzenten an ihrem jeweiligen Entwicklungsstand ab. Die Umstellung
auf Bio-Anbau wird gefördert - durch Beratung und Trainings sowie
einer zusätzlichen Prämie für Bio-Produkte.

Weitere Hintergrundinformationen und Fotos finden Sie unter
www.fairtrade-deutschland.de/pressemappe

Hintergrund

Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet,
benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu
unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V.
nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair
gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen
nachhaltigen Konsum. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel gibt es
bundesweit in 42.000 Geschäften. Über 20.000 gastronomische Betriebe
schenken Fairtrade-Kaffee und -Kakao aus. 250 Firmen bieten rund
2000 Fairtrade-Produkte an. Laut einer Studie von GlobeScan (2013)
kennen 80 Prozent der Verbraucher das Fairtrade-Siegel. 98 Prozent
der Käufer vertrauen ihm. www.fairtrade-deutschland.de

Internationales Netzwerk und Kontrollen:

TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade
International (FLO), in dem Initiativen aus 24 Ländern und die drei
kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Unter
Beteiligung aller Stakeholder setzt FLO die international gültigen
Fairtrade-Standards fest. Zusätzlich unterstützt und berät der FLO
e.V. die Produzentengruppen durch lokale Berater. Alle beteiligten
Akteure werden regelmäßig von FLO-CERT GmbH kontrolliert. Die
Gesellschaft mit Sitz in Bonn arbeitet mit einem unabhängigen,
transparenten und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach
den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 65 (DIN EN 45011).



Pressekontakt:
Claudia Brück
c.brueck@fairtrade-deutschland.de

TransFair e.V.
Remigiusstr. 21
50937 Köln


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