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BAC-Investor Stefan Beiten verklagt Oliver Schulz auf über 2 Millionen Euro Schadenersatz / MMG-Geschäftsführer: "Für kriminelles Handeln zur Verantwortung ziehen"

Geschrieben am 31-01-2014

Berlin (ots) - Die Media Management (MMG) GmbH, Hauptinvestorin
der inzwischen abgewickelten Berlin Atlantic Capital (BAC) Gruppe,
hat gegen den ehemaligen BAC-Finanzvorstand Oliver Schulz beim
Landgericht Berlin eine Schadenersatz-Teilklage auf über 2.025.000,-
Millionen Euro eingereicht. MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten, der
die BAC Gruppe mit gegründet und Oliver Schulz u. a. die
Verantwortung für das Mobilfunkgeschäft in den USA übertragen hatte,
verklagt den ehemaligen Mitgesellschafter wegen Schädigung der BAC
Gruppe und persönlicher Bereicherung.

Oliver Schulz war im August 2008 zur BAC Gruppe gekommen, die bis
dahin erfolgreich geschlossene Fonds im US-Zweitmarkt für
Lebensversicherungen (Life Trust Fonds) und im Segment der
Mobilfunk-Infrastruktur (InfraTrust Fonds) emittiert und verwaltet
hatte. Im Dezember 2010 war der Kaufmann von allen Aufgaben entbunden
und fristlos entlassen worden.

"Seit diesem Zeitpunkt haben wir all unsere Energie in die
Restrukturierung der BAC Gruppe investiert", erklärt Stefan Beiten.
"Mit der Jahreswende konnten wir nun ein positives Fazit ziehen. Die
BAC Gruppe und ihre Beteiligungen sowie die von ihr initiierten Fonds
wurden einzeln veräußert und werden nun von neuem Management und
Besitzern weitergeführt. Damit konnten die unternehmerischen Chancen
auch für die Anleger der BAC bewahrt werden."

Wie sich bei dieser Restrukturierung allerdings auch
herausstellte, hat Oliver Schulz seinerzeit nicht nur das Vertrauen
seiner Geschäftspartner missbraucht, die gesamte Unternehmensgruppe
in eine existentielle Schieflage gebracht und das Kapital von rund
10.000 Anlegern geradezu leichtfertig aufs Spiel gesetzt, sondern
sich darüber hinaus in erheblichem Maße persönlich bereichert.

Dazu nutzte Oliver Schulz seine Positionen als Finanzvorstand für
die gesamte BAC-Gruppe, als Verantwortlicher für die von der BAC
emittierten und verwalteten InfraTrust-Fonds sowie der BAC US Holding
und als President der CIG LLC als zentrale
Dienstleistungsgesellschaft der IT-Fonds in den USA. Zwischen den
verbundenen Unternehmen führte Oliver Schulz ein System komplexer
konzerninterner Darlehensbeziehungen ein, das einen maßgeblichen
Zweck hatte: die von ihm kontrollierten Gesellschaften nachhaltig zu
schädigen, um ihre gewinnträchtigen Bereiche (später) selbst
übernehmen zu können. Die im Rahmen der Restrukturierung der
BAC-Gruppe eingesetzten Wirtschaftsprüfer stellten fest, dass deren
Buchhaltung einen desolaten und dysfunktionalen Zustand mit
signifikanten Fehlbuchungen aufwies.

"Wie wir heute wissen, hat Herr Schulz seit seinem Amtsantritt in
den USA im Mai 2009 verdeckt an einer Übernahme der Sparte
Mobilfunk-Infrastruktur gearbeitet", sagt Stefan Beiten. "Dazu hat er
die übrigen Vorstände und Geschäftsführer gezielt getäuscht,
missbraucht und betrogen."

Dieser Übernahmeversuch erfolgte dann Ende November / Anfang
Dezember 2010. Zu diesem Zeitpunkt veranlasste Oliver Schulz in den
USA heimlich die rechtswidrige Übertragung des aus
Gesellschaftereinlagen finanzierten Sach- und Geldvermögens der
InfraTrust Fonds (30 Mobilfunkmasten im Wert von 30 Millionen
US-Dollar) sowie von Geldbeträgen in Höhe von 4,8 Millionen US-Dollar
auf die von ihm eigens zu diesem Zweck gegründete Communications
Infrastructure Asset Management Group, LLC. Zudem hielt Oliver Schulz
zu dieser Zeit mehr als 4 Millionen Euro fällige Ansprüche der BAC
Gruppe gegenüber den IT-Fonds zurück. Auf diese Weise führte er
einerseits einen künstlichen Liquiditätsengpass innerhalb der BAC
herbei, zum anderen versorgte er seine parallel gegründete eigene
Unternehmung, die Sworn Gruppe, mit Kapital. Diese Machenschaften
gipfelten schließlich Ende 2010 in einem von Oliver Schulz fingierten
Insolvenzantrag für die BAC Gruppe, der in letzter Sekunde
aufgehalten werden konnte. "Das hatte sich Herr Schulz offenbar so
überlegt, dass er seine eigene Unternehmung zum Nulltarif gründet und
gleichzeitig die BAC Gruppe vernichtet", erläutert Stefan Beiten.

Trotz des rechtzeitigen Einwirkens der übrigen
BAC-Verantwortlichen und des damit verbundenen Scheiterns dieser
treuwidrigen Übernahme erlitt vor allem die Finanzholding der BAC
einen massiven Schaden. Die MMG als größter Investor der BAC und
heutige Klägerin hatte eine sogenannte Genussrechtsvereinbarung mit
der BAC Gruppe in Höhe von über 2,5 Millionen Euro. "Diese
Genussscheine sind heute aufgrund der massiven und größtenteils
vorsätzlichen Pflichtverletzungen von Oliver Schulz wertlos", so
MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten.

Darüber hinaus ist inzwischen festgestellt worden, dass sich
Oliver Schulz zu Lasten seines vormaligen Arbeitgebers in erheblichem
Maße persönlich bereichert hat. So vereinbarte der damalige
BAC-Finanzvorstand mit seinen Partnern, dass das Unternehmen während
seines Aufenthalts in den USA im Haus seiner Ehefrau in
Berlin-Zehlendorf eine Mitarbeiterwohnung anmieten und für bis zu
höchstens 70.000,- Euro renovieren solle. Zudem erhielt Oliver Schulz
ein privates Darlehen in Höhe von 150.000,- Euro. Überdies sollte die
BAC die Schulkosten für die drei Kinder des Ehepaars Schulz in den
USA tragen. Hierfür waren 53.000,- US-Dollar vereinbart worden.

Wie die Ermittlungen ergaben, hat Oliver Schulz die entsprechenden
Vereinbarungen heimlich im Nachhinein zu seinen Gunsten abgeändert,
was ihm aufgrund seiner Position als oberster Finanzchef möglich war.
Im Ergebnis wurde die komplette Villa seiner Ehefrau vollumfänglich
saniert, und zwar für das Sechsfache der vereinbarten Höchstsumme,
nämlich rund 432.000,- Euro. Der Architekt hat tatsächlich mit fast
60.000,- Euro zu Buche geschlagen und das Schulgeld betrug statt der
vereinbarten 53.000,- letztlich ganze 129.738,- US-Dollar.

Diese Beträge wurde unter Umgehung des üblichen Berichtswesens an
den Gremien vorbei direkt in bar aus den Kassen der von Oliver Schulz
kontrollierten BAC US LLC an die Berliner Handwerker und Architekten
bezahlt.

Des Weiteren wurde festgestellt, dass sich Oliver Schulz
zusätzlich zu einem bewilligten Darlehen in Höhe von 150.000,- Euro
aus der BAC noch einmal fast 80.000,- US-Dollar auf ein privates
Konto überweisen lassen hat. Beide Summen hat der heutige
Geschäftsführer der Sworn Gruppe bislang nicht zurückgezahlt. Und
schlussendlich wurde festgestellt, dass Oliver Schulz zwei
Firmenkreditkarten mit Summen über 81.000,- und 31.000,- US-Dollar
für private Zwecke für sich und seine Ehefrau missbraucht hat.
Insgesamt belaufen sich die durch Hinterziehung von Oliver Schulz
entstandenen Kosten auf 1.005.571,88 US-Dollar. Hinzu kommen
Zinsansprüche.

Der weitere Schaden für die MMG ergibt sich aus der Schädigung der
Investition in die BAC Gruppe und dem Verlust des Firmenwertes.
Dieser Schaden wurde von einem Gutachter ermittelt und wird vorerst
in Form eines Teilbetrags in Höhe von 1 Million Euro geltend gemacht.
Darüber hinaus haben die BAC-Gründungsgesellschafter aufgrund des
treu- und pflichtwidrigen Vorgehens des Herrn Oliver Schulz weitere
private Investitionen in die Geschäftsmodelle der BAC Gruppe in
zweistelliger Millionenhöhe verloren. Die Geltendmachung auch dieser
Schäden wird aktuell geprüft.

Des Weiteren soll ein Gerichtsverfahren in den USA gegen Oliver
Schulz und seinen Partner Dan Ryan, das derzeit noch anhängig ist,
wieder aufgenommen werden. Durch den überstürzten Umzug der Familie
Schulz nach Südafrika kann dieses Verfahren momentan noch nicht
weitergeführt werden. Im übrigen drohen Oliver Schulz in den USA
zusätzlich strafrechtliche Ermittlungen, denen er sich aktuell
ebenfalls entzieht.

"Aufgrund der erdrückenden Fakten ist diese Klage für mich
alternativlos", sagt MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten. "Ich mache
die Schäden und Vermögensnachteile sowie die Rückforderungsansprüche
der BAC Gruppe geltend, die Oliver Schulz in geschäftsführender
Position in den Gesellschaften der BAC-Gruppe verursacht bzw.
ausgelöst hat. Im Interesse aller Geschädigten sehe ich es als meine
Pflicht an, Herrn Schulz für sein kriminelles Handeln zur
Verantwortung zu ziehen und all jene Schäden zu regulieren, die er
mit seinem skrupellosen Treiben verursacht und hinterlassen hat."



Pressekontakt:
KETANO Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit mbH, Stephan Clausen
Telefon: +49-30-28484815
Telefax: +49-30-28484817
E-Mail: clausen@ketano.de


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