(Registrieren)

Ökologische Tierhaltung als Innovationstreiber / Bioland fordert Politikwechsel

Geschrieben am 17-01-2014

Berlin/Mainz (ots) - Die konventionelle Tierhaltung und
Fleischindustrie steckt in der Krise. "Missstände in der Tierhaltung,
Massenproduktion mit viel Antibiotika und eine offensive
Exportstrategie sind nicht das, was die Gesellschaft will", sagt Jan
Plagge, Präsident von Bioland e.V. auf einer Pressekonferenz im
Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin. "Wir fordern mehr
Unterstützung von der Politik, damit sich eine bäuerlich-ökologische
Tierhaltung zu einer echten Alternative für Bauern und Verbraucher
entwickeln kann".

Bioland ist Vorreiter bei der Verbesserung des Tierwohls in der
Nutztierhaltung. "Strenge Richtlinien sind eine wichtige Grundlage
der Bioland-Tierhaltung. Zusätzlich haben wir 2007 für
Bioland-Betriebe und Berater das 'Handbuch Tierwohl' eingeführt und
damit die Tiergesundheit und das Management auf den Betrieben in den
Fokus gestellt", sagt Heinz-Josef Thuneke, Geschäftsführer von
Bioland NRW. Bioland stellt dieses Instrument zur Verbesserung des
Tierwohls auch anderen Verbänden zur Verfügung.

Eine besonders innovative Entwicklung des Bioland-Betriebes
Weiland aus Witzenhausen ist das Hühnermobil. "Über zehn Jahre durch
Praxiserfahrungen mit Kollegen weiterentwickelt, ist das vollmobile
Stallsystem für Hühner eine Erfolgsgeschichte, bei der es nur
Gewinner gibt: Hühner, Bauern, Verbraucher und die Natur", so Iris
Weiland, Geschäftsleitung der Stallbau Weiland. "Vitale Hühner
erhalten täglich frisches Grün im Auslauf und legen besonders
schmackhafte Eier. Zufriedene Verbraucher honorieren diese
transparente und besonders artgemäße Tierhaltung mit fairen Preisen.
Mit diesem System werden bäuerliche Betriebe gestärkt und es wird
eine Alternative zum bestehenden Diktat des Wachsens oder Weichens
geboten." Dieses besonders innovative Konzept der ökologischen
Tierhaltung wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Und es zeigt:
Innovation in der Tierhaltung bedeutet die Haltung an die Bedürfnisse
des Tieres anzupassen und nicht das Tier einem Produktionssystem.

Bioland nennt die Initiative Tierwohl von Bauernverband,
Fleischindustrie und Lebensmittelhandel Verbrauchertäuschung. Damit
sollten überfällige Gesetzesregelungen im Tierschutz verhindert
werden. "Verstümmelungen von Tieren wie Schwänzekupieren bei
Schweinen und Schnabelkürzen bei Geflügel müssen vom Gesetzgeber
verboten werden", so Plagge. "Um der bäuerlich-ökologischen
Tierhaltung als Innovationstreiber einen richtigen Schub zu geben,
brauchen wir die Unterstützung der Politik und zwar in allen
Bereichen von Forschung, über Beratung und Züchtung bis hin zur
Vermarktung. Zudem fordert Bioland einen Stopp der offensiven
Exportstrategie und eine Beschränkung der Investitionsförderung im
Stallbau auf besonders artgerechte Stallsysteme."

Ein Hühnermobil mit Legehennen können sich Messebesucher auch live
am Bioland Stand 211 in der BioHalle 1.2b ansehen.



Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

506797

weitere Artikel:
  • Caritas begrüßt Vorstoß zur Abschaffung von Exporthilfen nach Afrika - Hilfswerk kritisiert Folgen der aktuellen EU-Agrarpolitik - Stärkere Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft notwendig Freiburg (ots) - Caritas international begrüßt die Ankündigung des EU-Landwirtschaftskommissars, Subventionen für europäische Agrarexporte nach Afrika abschaffen zu wollen. "Es wäre gut, wenn die unfairen, wettbewerbsverzerrenden Exporthilfen nach Afrika endlich gestoppt werden würden. Ein solcher Schritt würde den Aufbau einer eigenen afrikanischen Agrarproduktion fördern und wäre somit ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Hungers in Afrika. Wir hoffen, dass den Ankündigungen Taten folgen", so Christoph Klitsch-Ott, Referatsleiter mehr...

  • Absturz Tornado - Bildmaterial (FOTO) Berlin (ots) - Das Pressezentrum der Luftwaffe stellt ein Bild der Absturzstelle zur Verfügung. Bildunterschrift: Abgestürzter Tornado in einer Waldschneise Quelle Bildmateial: Kroth Markus, Taktisches Luftwaffengschwader 33 Anbei die aktuelle Pressemitteilung: Am 16.01.2014 um 21:20 Uhr ist ein Kampfflugzeug TORNADO der Luftwaffe fünf Kilometer nordöstlich des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel abgestürzt. Das Flugzeug gehört zum Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel und befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks mehr...

  • Einladung zur Pressekonferenz: Gefährliches Kältemittel R1234yf: Deutsche Umwelthilfe präsentiert alarmierende Ergebnisse nach eigenem Brandtest Berlin (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, bereits rund 90.000 Fahrzeuge sind in Deutschland mit dem Kältemittel R1234yf zugelassen, das seit mehreren Jahren stark umstritten ist. Der Grund: Es entzündet sich bei weitaus niedrigeren Temperaturen als die bislang eingesetzte Chemikalie R134a und setzt bei einem Unfall mit Brandfolge Fluorwasserstoff frei. Trotz dieser Erkenntnisse liegt noch immer keine umfassende Sicherheitsanalyse vor, die Unfall- bzw. Brandszenarien jenseits eines Frontalzusammenstoßes berücksichtigt. Die mehr...

  • Nahrungsmittelspekulation: Wie Schäuble vor den Hungermachern einknickte - foodwatch-Aktion vor dem Bundesfinanzministerium Berlin (ots) - ACHTUNG BILDREDAKTIONEN: FOTOS VON DER AKTION AB CA. 11:30 UHR UNTER www.foodwatch.de/material-spekulation Wolfgang Schäubles Amtssitz in der Berliner Wilhelmstraße ist bereits umbenannt: "Bundesministerium der Finanzen - eine Filiale der Deutschen Bank", steht auf einem Schild auf der Natursteinfassade des mächtigen Gebäudes. Aktivisten der Verbraucherorganisation foodwatch, verkleidet als Mitarbeiter der Deutschen Bank, halten ein Portrait des Ministers im goldenen Rahmen in die Höhe: "Wolfgang Schäuble, Mitarbeiter mehr...

  • OV: Eine Frage der Macht Thema: Die US-Geheimdienstreform Von Dirk Dasenbrock Vechta (ots) - Heute stellt Barack Obama seine Pläne zu den Geheimdienstreformen vor. Eine Prophezeiung: Da kommt nichts bei raus. Der Präsident wird die NSA, die alles und jeden ausspioniert, weiter lauschen lassen. Die Stasi war ein Kindergarten dagegen. Apropos Stasi: Angela Merkel hat Obama in einem Telefonat genau diesen Vergleich nach ihrer eigenen Abhörung um die Ohren gehauen. Wenn es doch nur so harmlos wäre. Die NSA will eine Welt ohne Privatsphäre. Eine Welt ohne Privatsphäre aber ist keine lebenswerte Welt. Im übrigen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht