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Mobilität: Warum wir den Stadtverkehr neu denken müssen (FOTO)

Geschrieben am 08-01-2014

Hannover (ots) -

Rohstoffverbrauch, Luftverschmutzung, Lärmbelastung: Die
Verstädterung der Welt führt zu enormen Herausforderungen. Die
Zukunft der Mobilität wird zur Königsdisziplin moderner Stadtplanung.
Wer eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte schon
heute beobachten möchte, muss nicht lange suchen. Es genügt ein Blick
aus dem Fenster in einer deutschen Großstadt: morgens, wenn LKW und
Lieferwagen Lebensmittel in Geschäfte und Restaurants bringen und das
Hupkonzert des Berufsverkehrs im Schritttempo vorbeizieht. Oder nach
Feierabend, wenn Büro-Heimkehrer keinen Parkplatz finden und deshalb
zehnmal um den Block fahren.

Diese Szenen sind seit langem Realität - und könnten zu einem
gigantischen Problem werden. Laut den Vereinten Nationen werden bis
2050 mehr als 70 Prozent der Menschen weltweit in Städten und
Ballungszentren wohnen. 1950 waren es weniger als die Hälfte. Aktuell
ziehen täglich rund 180 000 Menschen in Großstädte. Die
Herausforderungen rund um den Megatrend Urbanisierung sind daher
vielfältig: Wie wird die Energieversorgung in Megacities gesichert?
Wie gestaltet sich die Mobilität der Zukunft? Diesen und weiteren
Fragen stellen sich Aussteller der Metropolitan Solutions und zeigen
in Konferenzen, Foren und Symposien Lösungen rund um die drängenden
urbanen Themen auf.

Das Messespektrum der Metropolitan Solutions ist vielfältig und
wartet 2014 mit diesen Ausstellungsthemen auf: Urban Energy, Urban
Water Management, Urban Mobility & Logistics, Urban Buildings &
Infrastructure, Urban Security, Urban Mining & Waste Solutions und
Urban Management. "Mit der Metropolitan Solutions bieten wir eine
internationale Informations- und Dialogplattform, um technische und
strategische Herausforderungen zu diskutieren, denen die Großstädte
weltweit beim dringenden Ausbau bedarfsgemäßer Infrastrukturen
gegenüberstehen. Auf der Messe kommen die für Stadt- und
Infrastrukturentwicklung relevanten Entscheider zusammen, die im
direkten Erfahrungsaustausch neue Strategien erarbeiten und
zukunftssichere Lösungen beschließen", sagt Dr. Jochen Köckler,
Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG.

Metropolitan Solutions ist weltweit einzigartige Smart City und
Green-City-Konferenzplattform

Auf der Metropolitan Solutions 2014 kommen Entscheider aus
Verwaltung, Administration und Politik mit den wichtigsten Anbietern
von städtischen Infrastrukturlösungen aus der Industrie zusammen.
Gemeinsam nutzen sie die Messe als internationale Dialog- und
Informationsplattform für Technologien und Dienstleistungen für
Städte und diskutieren über innovative Konzepte und aktuelle
Technologien für nachhaltige Stadtentwicklung sowie
Best-Practice-Beispiele. Die Metropolitan Solutions ist damit die
weltweit einzigartige Smart City und Green City-Konferenzplattform.

Insgesamt 33 Partner unterstützen die Metropolitan Solutions,
unter ihnen Institutionen wie der Deutsche Städtetag und der Deutsche
Städte- und Gemeindebund, das weltweite Städtenetzwerk ICLEI und das
World Business Council for Sustainable Development. Die
Schirmherrschaft hat erneut EU-Energiekommissar Günter Oettinger
übernommen, der auf der Messe seine "Smart Cities Initiative"
vorstellt.

Foren und Diskussionsrunden sowie begleitende Konferenzen wie die
ICLEI Global Town Hall und das better transport forum machen die
Metropolitan Solutions zur weltweit einzigartigen Smart City und
Green City-Konferenzplattform. Das nutzen insbesondere der
öffentliche Sektor sowie Wissenschaft und Industrie als ideale
Möglichkeit, um sich zu begegnen und auszutauschen.

Die ICLEI Global Town Hall bringt als führende Plattform für
städtische Infrastrukturlösungen unterschiedliche Anbieter und
Nachfrager aus dem urbanen Sektor zusammen, wie beispielweise
Kommunalregierungen, Unternehmen, Forscher und Innovatoren. Der
Dialog zwischen Städten und Wirtschaft gilt als zwingend notwendig,
denn in einer zunehmend urbanisierten Welt müssen Städte effektive
Infrastrukturlösungen finden, die ökonomische, soziale und
ökologische Aspekte urbaner Nachhaltigkeit berücksichtigen. Im
direkten Austausch erfahren produzierende Unternehmen viel über den
Bedarf und die Strategien von Kommunen und können so ihre eigenen
Produkte und Dienstleistungen entsprechend optimieren.

Im better transport forum stehen zeitgemäße Transport- und
Verkehrssysteme in Großstädten im Mittelpunkt. Damit wird der
öffentliche Sektor in direkten Dialog mit der Industrie gebracht.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet der Ausbau der Mobilität durch
erneuerbare Energien, was einen idealen Anknüpfungspunkt der
Metropolitan Solutions an die MobiliTec im Rahmen der HANNOVER MESSE
bedeutet. Die MobiliTec präsentiert systemische Lösungsansätze für
eine umweltfreundliche Mobilität der Zukunft. Zu sehen sind sowohl
einzelne Komponenten als auch Endprodukte aus vielseitigen
Anwendungsbereichen. Dabei spielt das Thema der
Produktionstechnologie eine entscheidende Rolle.

Neue Infrastruktur als Königsdisziplin moderner Stadtplanung

Die städtischen Verkehrsnetze von heute werden dem
Urbanisierungstrend auf Dauer nicht gewachsen sein. Die
Bereitstellung neuer Infrastruktur wird deshalb zur Königsdisziplin
moderner Stadtplanung. Eine Lösung für dieses Problem sehen Experten
unter anderem in der intelligenten Vernetzung verschiedener
Transportmittel: Autos, die immer öfter auch mit dem Internet
verbunden sind, öffentliche Nah- und Fernverkehrsmittel, deren
Fortkommen Fahrgäste mit dem Handy verfolgen können,
Car-Sharing-Angebote und Elektrofahrzeuge. Diese verkehren aber noch
als geschlossene Systeme nebeneinander - ihre flächendeckende
Verbindung über Smartphone-Plattformen steht erst bevor. Daran
arbeitet etwa der Automobilhersteller Daimler mit seiner
Smartphone-App Moovel. Plattformunabhängig soll sie dem Nutzer den
schnellsten Weg aufzeigen - indem sie alle Angebote von U-Bahn bis
Car-Sharing vergleicht.

Staus kosten Milliarden

Im besten Fall reduzieren die neuen Technologien auch einen
gigantischen Schaden für die Volkswirtschaft: Einer Studie der
Unternehmensberatung Roland Berger zufolge gehen allein in den 30
größten Ballungszentren der Welt jedes Jahr 266 Milliarden US-Dollar
in Form von fehlender Arbeitszeit durch Staus verloren. Hinzu kommen
die Schäden durch die gesundheits- und klimaschädlichen Abgase.
Intelligent vernetzte LKW und Autos könnten unter Einsatz neuer
Technologien künftig so geleitet werden, dass die meisten Staus gar
nicht erst entstehen.

Einen entscheidenden Anteil an der Zukunft des Stadtverkehrs
dürften junge Unternehmen haben. Solche wie das Start-up tiramizoo
aus München: Es setzt Kuriere ein, um den Menschen die tägliche Fahrt
ins Kaufhaus, den Supermarkt oder ins Blumengeschäft abzunehmen. Die
Koordination, um die Fahrten möglichst kurz und umweltfreundlich zu
halten, übernimmt eine intelligente Software.

Die Stadt der Zukunft ist allerdings nicht nur eine
Herausforderung für clevere Ingenieure - sondern auch ein neuer
Milliardenmarkt. Ein Papier der Bundesregierung beziffert das
Umsatzpotenzial in Deutschland im Bereich Smart Cities für das Jahr
2020 auf zwischen 55 und 74 Milliarden Euro. Allein 24 Milliarden
Euro davon könnten auf die Logistikbranche entfallen und je fünf
Milliarden auf intelligente Netze und smarte Autos.

Zusätzlich gewinnt die wachsende Stadtbevölkerung dabei etwas, das
schwieriger in Geld auszudrücken ist: saubere Luft, weniger Lärm und
geringere Unfallgefahren.



Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Silke Gathmann
Tel.: +49 511 89-31614
E-Mail: silke.gathmann@messe.de

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