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BA-Presseinfo Nr. 02: Der Arbeitsmarkt im Jahr 2013: Stabiler Arbeitsmarkt trotz schwachem Wirtschaftswachstum

Geschrieben am 07-01-2014

Nürnberg (ots) - "2013 ist die Arbeitslosigkeit geringfügig
gestiegen. Der Beschäftigungsaufbau hat sich fortgesetzt. Arbeitslose
partizipieren allerdings nur teilweise vom Beschäftigungsplus. Grund
hierfür ist, dass die Profile der Arbeitslosen oftmals nur
unzureichend zur Arbeitskräftenachfrage passen.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Jahr 2013: 2.950.000 Arbeitslosenzahl im
Vorjahresvergleich: +53.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vorjahr: -0,1
Prozentpunkte auf 6,9 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Im
Jahresdurchschnitt 2013 waren in Deutschland 2.950.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren 53.000 mehr
Menschen arbeitslos. Der Anstieg hängt vor allem damit zusammen, dass
die Entlastung durch arbeitsmarkpolitische Maßnahmen abgenommen hat.
Die wirtschaftliche Dynamik 2013 war nicht stark genug, um diesen
Einfluss auszugleichen.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an
entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen, belief
sich 2013 auf 3.902.000 Personen. Das waren 25.000 weniger als vor
einem Jahr. Dass die Unterbeschäftigung abgenommen hat, während die
Arbeitslosigkeit gestiegen ist, erklärt sich mit den geringeren
Teilnahmezahlen an arbeitsmarktpolitischen Programmen. Die Entlastung
war bei den meisten Maßnahmen rückläufig. Die stärksten Rückgänge gab
es bei der Förderung der Selbständigkeit sowie bei den
Sonderregelungen für Ältere. Ein Plus gab es bei den Teilnahmezahlen
an Aktivierungsmaßnahmen und in der beruflichen Weiterbildung.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der
Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren 2013 970.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zu 2012 ist die Arbeitslosigkeit im
SGB III damit um 67.000 gestiegen. Dass die SGB III-Arbeitslosigkeit
höher liegt als 2012, hängt vor allem damit zusammen, dass der
Einsatz von Arbeitsmarktpolitik abgenommen hat. Die
Unterbeschäftigung, die solche Effekte berücksichtigt, ist deutlich
schwächer gestiegen. So stieg sie im Rechtskreis SGB III
jahresdurchschnittlichen um 20.000 auf 1.214.000 an. Insgesamt
915.000 Personen erhielten 2013 Arbeitslosengeld; 66.000 mehr als vor
einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung

Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der
Grundsicherung (SGB II) lag 2013 bei 4.425.000 und damit so niedrig
wie noch nie seit Einführung des SGB II im Jahr 2005. Gegenüber 2012
war dies ein Rückgang von 18.000 Personen. Der Anteil der in
Deutschland lebenden erwerbsfähigen hilfebedürftigen Menschen an
allen Personen im erwerbsfähigen Alter lag mit 8,2 Prozent in etwa
auf Vorjahresniveau. 2013 waren 1.981.000 Menschen im Bereich der
Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Das waren 14.000 weniger als im
Vorjahr. Dass ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht
arbeitslos gemeldet ist, liegt daran, dass diese Personen
erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder
sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
haben 2013 weiter zugenommen. Nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes ist die Erwerbstätigkeit im
Jahresdurchschnitt um 233.000 auf 41,84 Millionen gestiegen. Damit
erreicht die Erwerbstätigkeit ihren höchsten Stand seit der
Wiedervereinigung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
hat 2013 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Im Juni
waren 29,27 Millionen Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig
beschäftigt. Das waren 348.000 mehr als 2012. Dass die Beschäftigung
wächst, die Arbeitslosigkeit gleichzeitig allerdings leicht steigt
bzw. die Unterbeschäftigung nur leicht gesunken ist, deutet auf
strukturelle Probleme am Arbeitsmarkt hin. So passen die Profile der
Arbeitslosen nur unzureichend zur Arbeitskräftenachfrage. Der
Beschäftigungsaufbau geht zu rund zwei Fünftel auf eine gestiegene
Erwerbsneigung von Frauen und zu einem Drittel auf Zuwanderung
zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Die gemeldeten Stellen lagen im Jahresdurchschnitt unter dem Wert
des Vorjahres, der Rückgang geht vor allem auf Verluste im ersten
Halbjahr zurück. Im zweiten Halbjahr hat sich die Nachfrage auf gutem
Niveau stabilisiert. 2013 waren im Jahresdurchschnitt 434.000
Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, das sind 43.000 weniger als vor
einem Jahr. Besonders gesucht waren 2013 Fachleute in den Bereichen
Mechatronik, Energie und Elektro, Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau,
Verkehr und Logistik sowie Verkauf und Gesundheit.

Haushalt der Bundesagentur für Arbeit

Der Haushalt der Bundesagentur für Arbeit für das Jahr 2013
schließt mit einem leichten operativen Überschuss in Höhe von rund 60
Millionen Euro ab. Die im Vorjahr aufgebaute Rücklage muss somit
entgegen den Erwartungen nicht in Anspruch genommen werden und wird
leicht auf 2,4 Milliarden Euro erhöht. Vor allem der durch eine
starke Binnenkonjunktur angetriebene robuste Arbeitsmarkt führte zu
einer verhalteneren Ausgabenentwicklung (rund 32,6 Milliarden Euro)
als während der Haushaltsaufstellung im Herbst 2012 erwartet. Dennoch
spiegeln sich die strukturellen Probleme in der Arbeitslosigkeit bei
den hohen Ausgaben für passive Leistungen wider (rund 16,5 Milliarden
Euro).

Den ausführlichen Jahresrückblick 2013 finden Sie im Internet
unter http://statistik.arbeitsagentur.de.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter
www.twitter.com/bundesagentur



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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