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ITB World Travel Trends Report: Wachstumsmotor Asien

Geschrieben am 16-12-2013

Berlin (ots) - ITB World Travel Trends Report bescheinigt dem
Kontinent Schlüsselrolle für den Welttourismus - China unangefochten
an der Spitze des Booms

Asien zählt auch in diesem Jahr zu den wichtigsten Treibern im
internationalen Tourismus. Das ist das Ergebnis des ITB World Travel
Trends Reports, den IPK International im Auftrag der führenden Messe
der internationalen Reiseindustrie erstellt hat. Demnach verzeichnet
der Kontinent beeindruckende Wachstumszahlen. Bei der Reisetätigkeit
haben insbesondere die Chinesen die Nase vorn, während sich der
traditionell starke Markt Japan schwer tut. China ist heute bei
internationalen Reisen weltweit die Nummer eins in Bezug auf die
Reiseausgaben, die Nation mit der zweitgrößten Anzahl an Reisen und
auf dem vierten Platz bei der Anzahl der Übernachtungen.

Insgesamt nahmen die Auslandsreisen der Asiaten in den ersten acht
Monaten 2013 um acht Prozent zu. Dazu trugen die Auslandsreisen der
Chinesen um beachtliche 26 Prozent bei, während die Japaner um zwei
Prozent weniger reisten. Für das kommende Jahr sind die Prognosen
ähnlich. Während der chinesische Markt um rund 18 Prozent zulegen
wird, stabilisiert sich der japanische Markt dagegen voraussichtlich
auf gleichbleibendem Niveau. Insgesamt ist 2014 von einem Wachstum
von rund neun Prozent aus den asiatischen Quellmärkten auszugehen.
Mit dem diesjährigen Anstieg von Reisenden in China behauptet das
Land zunehmend seine Spitzenposition innerhalb des Kontinents:
Bereits 2012 unternahmen die Chinesen rund 45 Millionen
Auslandsreisen und tätigten dabei Ausgaben im Wert von etwa 84,4
Milliarden US-Dollar. Damit war der chinesische Markt etwa doppelt so
groß wie der japanische. Gegen den Riesen China wirken auch die
weiteren asiatischen Märkte klein. Bezogen auf die Anzahl der
Auslandsreisen landen Korea, Hong Kong, Australien, Indien und
Indonesien auf den Folgeplätzen.

Wachstum auch bei Ankünften

Erfreulich zeigte sich das Jahr auch für Asien als
Incoming-Destination. Die Ankünfte zwischen Januar und August legten
laut World Tourism Organization (UNWTO) im Vergleich zu 2012 um 6,3
Prozent zu. Besonders Südostasien konnte sich über eine wachsende
Nachfrage freuen und verzeichnete einen Anstieg von zwölf Prozent.
Südasien begrüßte rund sechs Prozent mehr Gäste - der ozeanische Raum
kann sich über ein stabiles Wachstum bei vier Prozentpunkten freuen.
Reisen nach Nordostasien legten nur noch um drei Prozent zu und
schwächten sich im Vergleich zu 2012 damit um drei Prozent ab. Die
Chinesen sind die reisefreudigsten Bürger Asiens. Aufenthalte von
vier Nächten oder mehr legten 2013 um 28 Prozent zu, die Anzahl an
Kurztrips stieg um etwa 21 Prozent. Dieses immense Wachstum macht das
Reich der Mitte - gemessen an den Ausgaben im Ausland - zur
weltweiten Nummer eins mit einem durchschnittlichen Betrag von 1.765
US-Dollar pro Reise. Hauptgrund für die Reisen der Chinesen sind
private Anlässe. Urlaubsreisen legten in diesem Jahr um 30 Prozent
zu. Gefragt sind Rundreisen, aber auch Städtetrips und Strandurlaub.
Der Anstieg von Geschäftsreisen fällt mit sechs Prozent mehr als 2012
vergleichsweise moderat aus.

Wie es für einen Wachstumsmarkt typisch ist, reisen die Chinesen
in erster Linie innerhalb Asiens. Fernziele wie Europa und Amerika
kommen erst an zweiter Stelle. Für den Boom ist kein Ende in Sicht:
Die Experten prognostizieren für 2014 eine ungebremste Lust am
Reisen. Etwa 44 Prozent der Chinesen geben an, im kommenden Jahr mehr
als bisher reisen zu wollen.

Wachsende Mittelschicht als Hauptmerkmal

Der positive Trend für China spiegelt auch die veränderte
Bevölkerungsstruktur wider, da das Land über eine schnell wachsende
und wohlhabende Mittelschicht verfügt. Dennoch erzielen nur rund
sieben Prozent der Chinesen ein jährliches Einkommen von mehr als
15.000 US-Dollar. In diesem Punkt unterscheidet sich China nach wie
vor stark von Ländern wie Japan, Südkorea oder Taiwan. Doch im
Vergleich zu China schwächelt Japan. Die Gesamtanzahl an
Auslandsreisen ging um zwei Prozent zurück. Übernachtungen und
Ausgaben sanken um drei bzw. sechs Punkte. Dabei gingen
Geschäftsreisen stärker zurück als private Reisen. Von der
zögerlichen Reiselust sind asiatische Länder stärker betroffen als
Fernziele. Die ehemals so beliebten Rundreisen verzeichneten einen
Rückgang von rund 20 Prozent. Dies wurde von steigenden Zahlen beim
Städte- und Strandurlaub weitgehend aufgefangen. Auch wenn sich die
Wirtschaft Japans derzeit erholt, planen die wenigsten Einwohner mehr
internationale Reisen im kommenden Jahr. Daher wird der Markt 2014
wahrscheinlich stagnieren.

Insgesamt ist in den kommenden Jahren für Asien mit wachsender
Reisebereitschaft zu rechnen. Hauptgründe sind unter anderem das
wirtschaftliche Wachstum und die zunehmende junge, gut gebildete
Mittelschicht. Zudem machen es Low-Cost-Airlines wie Air Asia immer
leichter und erschwinglicher, international zu verreisen. Dr. Martin
Buck, Direktor Travel und Logistic bei der Messe Berlin kommentiert:
"Reisende aus Asien stellen auch an Fernreise-Destinationen große
Ansprüche an Freundlichkeit und Dienstleistungs-Standards. Zudem wird
in Asien das alte Modell der Gruppenreisen zunehmend durch
Individualreisen ergänzt. Europäische Tourismusunternehmen und
Hotels, für die das Incoming-Geschäft aus Asien eine zunehmende Rolle
spielt, sollten ihre Dienstleistungen entsprechend ausrichten."

Alle Ergebnisse basieren auf den Vorträgen, die im Rahmen des von
der ITB Berlin geförderten World Travel Monitor® Forum in Pisa
stattgefunden haben. Auf Einladung des Beratungsunternehmens IPK
International präsentieren hier alljährlich über 50
Tourismus-Experten und Wissenschaftler aus aller Welt die aktuellen
Statistiken und stellen die neuesten Trends im internationalen
Tourismus vor.

Weitere Ergebnisse der von IPK International durchgeführten
Trendumfragen von Januar bis August 2013, bzw. die Einschätzungen von
50 Tourismusexperten aus mehr als 20 Ländern und Kerndaten des World
Travel Monitor® sind im ITB World Travel Trends Report zu finden. Er
ist zum Download erhältlich unter www.itb-berlin.de. Die
Jahresendergebnisse des World Travel Monitor® von IPK International
inklusive aktueller Ausblicke für das Jahr 2014 werden auf dem ITB
Berlin Kongress von Rolf Freitag, Präsident IPK International,
vorgestellt. Der World Travel Monitor® basiert auf
bevölkerungsrepräsentativen Interviews von jährlich über 500.000
Menschen in mehr als 60 Reisemärkten weltweit und wird seit nunmehr
20 Jahren kontinuierlich durchgeführt. Er gilt als größte
kontinuierliche Studie zum globalen Reiseverhalten.

Über die ITB Berlin und den ITB Berlin Kongress

Die ITB Berlin 2014 findet von Mittwoch bis Sonntag, 5. bis 9.
März, statt. Von Mittwoch bis Freitag ist die ITB Berlin für
Fachbesucher geöffnet. Parallel zur Messe läuft der ITB Berlin
Kongress von Mittwoch bis Samstag, 5. bis 8. März 2014. Er ist
weltweit der größte Fachkongress der Branche. Mehr Informationen sind
zu finden unter www.itb-kongress.de. Malaysia ist der Convention &
Culture Partner der ITB Berlin 2014. Die ITB Berlin ist die führende
Messe der weltweiten Reiseindustrie. 2013 stellten 10.086 Aussteller
aus 188 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen rund 170.000
Besuchern, darunter 110.000 Fachbesuchern vor.

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Pressekontakt:

Astrid Zand
Pressereferentin
ITB Berlin / ITB Asia
zand@messe-berlin.de
www.itb-berlin.de
www.itb-kongress.de


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