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Was hat der Zebrafisch, das ich nicht habe? - Alzheimer Forschung Initiative e.V. unterstützt zehn Forschungsprojekte mit 669.525 Euro

Geschrieben am 11-12-2013

Düsseldorf (ots) - Schön und schlau: Der Zebrafisch fasziniert den
Gehirn-Regenerations-Forscher Prof. Dr. Michael Brand vom
DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden -
Exzellenzcluster an der Technischen Universität Dresden (CRTD) -
nicht nur, weil er im Aquarium nett anzuschauen ist, sondern wegen
seiner beeindruckenden Fähigkeit: Im Gegensatz zum Menschen kann der
Zebrafisch den Verlust von Nervenzellen nach Schädigung des Gehirns
durch die Bildung neuer Nervenzellen ausgleichen, wie Prof. Brand mit
seiner Arbeitsgruppe zeigen konnte. Nun möchte er diese Fähigkeit des
Zebrafisches übertragen und Nervenzellen auch im menschlichen Gehirn
nachwachsen lassen. Unterstützt wird er dabei von der gemeinnützigen
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI), die das Projekt mit 79.925
Euro finanziert.

Das Forschungsvorhaben von Prof. Brand ist eines von zehn
innovativen Alzheimer-Forschungsprojekten an deutschen Universitäten,
welche die AFI ab sofort mit insgesamt 669.525 Euro unterstützt.
Gefördert werden Forscher an den Standorten Aachen, Dresden,
Freiburg, Heidelberg, Leipzig, München und Ulm. Die zweijährigen
Forschungsarbeiten decken auch in diesem Jahr wieder eine große
Bandbreite ab. Sowohl Projekte zur Erforschung der Grundlagen und
Ursachen der Alzheimer-Krankheit werden gefördert als auch
Forschungsvorhaben, die sich mit einer frühzeitigen und sicheren
Diagnose beschäftigen.

Die AFI ist der größte private Förderer öffentlicher
Alzheimer-Forschung in Deutschland. Seit ihrer Gründung 1995 hat die
AFI insgesamt 119 Forschungsprojekte mit über 6,4 Millionen Euro
ermöglicht. Die förderungswürdigen Projekte wurden vom
Wissenschaftlichen Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Dr.
Walter E. Müller, Goethe-Universität Frankfurt, zusammen mit den
Beiräten der Schwesterorganisationen in den Niederlanden und
Frankreich ausgewählt.

"Zehn Mal Hoffnung im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit"

Oda Sanel, Geschäftsführerin der AFI, sagt: "Zehn
Forschungsprojekte bedeuten zehn Mal Hoffnung im Kampf gegen die
Alzheimer-Krankheit. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr mit
669.525 Euro so viele Forschungsgelder ausschütten können wie niemals
zuvor. Das wäre ohne das tatkräftige Engagement unserer Spender nicht
möglich gewesen. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. ist und
bleibt damit ein verlässlicher Partner der Forschung. Den geförderten
Wissenschaftlern wünschen wir viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer
Projekte."

Die weiteren Forschungsprojekte im Überblick:

Detaillierte Beschreibungen aller Projekte finden Sie hier:
http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2013

Prof. Dr. Harald Steiner von der Ludwig-Maximilians-Universität
München untersucht, wie sich die Dicke von Zellmembranen auf die
Bildung von alzheimertypischen Eiweißbruchstücken aus Beta-Amyloid
auswirkt. Die AFI fördert sein Projekt mit 80.000 Euro.

Bei der Alzheimer-Krankheit treten neben dem Beta-Amyloid-Protein
und dem Tau-Protein noch weitere Protein-Ablagerungen und
degenerative Schädigungen auf. Diese könnten dem Erfolg bisheriger
Therapiestrategien entgegenstehen. Prof. Dr. Dietmar R. Thal von der
Universität Ulm ist ihnen auf der Spur. 78.950 Euro Förderung durch
die AFI machen das Projekt möglich.

Der Heidelberger Forscher Dr. Thomas Robert Jahn hat es auf das
Tau-Protein abgesehen. Mit Unterstützung der AFI in Höhe von 79.950
Euro untersucht er in diesem Forschungsprojekt, wie das Tau-Protein
verklumpt und sich im Gehirn ausbreitet.

Privatdozent Dr. Lars-Ove Brandenburg und sein Team von der RWTH
Aachen beschäftigen sich mit der Aktivierung von sogenannten
"Gliazellen", die im Gehirn neben den Nervenzellen vorkommen und
deren Anzahl bei der Alzheimer-Krankheit massiv zunimmt. Hierfür
könnte eine bestimmte Rezeptorfamilie verantwortlich sein, deren
Fährte die Forscher verfolgen. Die AFI stellt 74.800 Euro für die
Arbeit bereit.

Dr. Alia von der Universität Leipzig untersucht
geschlechtsspezifische Einflüsse auf die Alzheimer-Krankheit. Die
Forscherin hat vor allem Stoffwechselprozesse im Blick, die mit
neuester Technik räumlich sichtbar gemacht werden sollen. 76.500 Euro
von der AFI ermöglichen die Umsetzung.

Prof. Dr. Kathrin Reetz von der RWTH Aachen testet einen
nicht-medikamentösen Ansatz zur Behandlung von Alzheimer-Patienten.
Im Zentrum steht die Frage, ob "Neurofeedback", d.h. die bewusste
Steuerung der eigenen Hirnaktivität in bestimmten Regionen des
Gehirns in Echtzeit, mit Hilfe der funktionellen
Magnetresonanztomographie (fMRT) die kognitive Leistungsfähigkeit
verbessern kann. Die AFI unterstützt die Untersuchung mit 79.400
Euro.

Jeweils 40.000 Euro erhalten die Nachwuchsforscher Dr. Julia
Banzhaf-Strathmann vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative
Erkrankungen (DZNE) in München, Dr. Harsharan Singh Bhatia vom
Universitätsklinikum Freiburg und Dr. Igor Yakushev vom Klinikum
rechts der Isar der Technischen Universität München für die kommenden
zwei Jahre.

Dr. Banzhaf-Strathmann erforscht eine ganze Kette von Ereignissen,
welche die Entstehung der Alzheimer-Krankheit begünstigen könnten. Im
Zentrum ihres Projekts stehen sogenannte epigenetische Veränderungen.
Diese Veränderungen entwickeln sich im Laufe des Lebens und können
zur Entwicklung zahlreicher Krankheiten beitragen. Dr. Bhatia befasst
sich mit "miRNAs". Diese Ribonukleinsäuren könnten eben jene Gene
steuern, die für die Aktivierung von Mikrogliazellen verantwortlich
sind. Mikrogliazellen wiederum können entzündungshemmend wirken und
somit Nervenzellen im Gehirn schützen. Dr. Yakushev möchte die
Diagnose- und Prognose-Möglichkeiten bei der Alzheimer-Krankheit
verbessern. Der Forscher will hierfür die
Positronen-Emissions-Tomographie nicht wie bisher zur Messung der
Quantität der bei Alzheimer typischen Amyloid-Ablagerungen nutzen,
sondern ihre räumliche Verteilung im Gehirn mit einbeziehen.

Kostenfreies Fotomaterial finden Sie hier:
http://www.alzheimer-forschung.de/4133

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel. Bis heute finanzierte die AFI 119
Forschungsprojekte mit über 6,4 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden über
600.000 Ratgeber und Broschüren abgegeben. Interessierte und
Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über
die Alzheimer-Krankheit informieren und Informationen anfordern.
Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des
Vereins und allen Möglichkeiten zu spenden.



Pressekontakt:
Dr. Christian Leibinnes
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211-86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse


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