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Junge Hightech-Unternehmen: wenige, aber mit viel Bedeutung

Geschrieben am 10-12-2013

Frankfurt (ots) -

- Innovationsaktive junge Unternehmen beginnen mit Forschung und
Entwicklung bereits kurz nach Gründung; Hightech-Industrie
besonders innovationsstark
- Junge Unternehmen der Hightech-Industrie starten größer und
bauen überproportional Beschäftigung auf
- Vergleichsweise hoher Investitions- und Finanzierungsbedarf

Von jungen Hightech-Unternehmen gehen viele volkswirtschaftlich
bedeutsame Impulse aus. Insbesondere die vergleichsweise wenigen
jungen Industrieunternehmen im Hightech-Segment sind
beschäftigungsstark, innovativ und investitionsfreudig. Dies zeigen
die Ergebnisse des KfW/ZEW-Gründungspanels, einer Strukturanalyse von
KfW, ZEW und Creditreform zur Wirtschaftstätigkeit von bis zu vier
Jahre alten Unternehmen in Deutschland. Im Einzelnen zeigt sich:

- Die jungen Unternehmen der Hightech-Industrie geben mit
durchschnittlich 97.000 EUR mehr als doppelt so viel für
Forschung und Entwicklung aus als der Durchschnitt der jungen
Unternehmen (40.000 EUR). Auch die Hightech-Dienstleister und
Softwareunternehmen sind mit durchschnittlich 59.000 EUR
ausgabefreudiger bei FuE. Etwa die Hälfte der jungen
Unternehmen, die FuE durchführen, beginnt damit bereits im
Gründungsjahr.

- 16 % der Hightech-Dienstleister und Softwareunternehmen sowie 25
% der jungen Unternehmen der Hightech-Industrie haben in 2012
deutschland- oder weltweite Marktneuheiten eingeführt. Das ist
zwei- und dreimal häufiger als im Gesamtschnitt (8 %).

- Die durchschnittliche Gründungsbeschäftigung liegt ein Drittel
höher: Die im Jahr 2012 gegründeten Unternehmen der
Hightech-Industrie hatten zum Start 3,3 vollzeitäquivalente
Beschäftigte, deutlich mehr als der Durchschnitt der jungen
Unternehmen mit 2,5. Auch im Vorjahresvergleich fällt dieser
Wert jeweils höher aus. "Junge Unternehmen der
Hightech-Industrie leisten einen überproportionalen
Beschäftigungsbeitrag. Dies darf jedoch nicht darüber
hinwegtäuschen, dass der größte Teil der Beschäftigung aufgrund
der großen Zahl der Unternehmen außerhalb der hier eng
definierten Hightech-Branchen erfolgt", sagt Dr. Georg Licht,
Leiter des Forschungsbereichs Industrieökonomik am ZEW.

- Während rund 70 % der jungen Unternehmen im Jahr 2012
investierten, sind es vor allem die Unternehmen der
Hightech-Industrie, die hierfür hohe Beträge in die Hand nehmen
(im Durchschnitt 59.000 EUR ggü. 29.000 EUR im Gesamtschnitt).
"Für die jungen Unternehmen der Hightech-Industrie ist es am
schwierigsten, ihre Investitionspläne vollständig zu
realisieren. Wird auf Investitionen verzichtet, dann schlagen
diese aufgrund der Größe der Projekte sofort stark zu Buche",
sagt Michael Bretz, Leiter der Creditreform
Wirtschaftsforschung.

- Die jungen Unternehmen der Hightech-Industrie erzielen 2012 im
Mittel Umsätze von 180.000 EUR (ggü. 104.000 EUR im
Gesamtmittel). Dabei tragen Produktinnovationen bei ihnen mit 27
% substanziell zum Umsatz bei (vs. 11 % im Gesamtschnitt). Wenn
die laufenden Kosten und Investitionsausgaben nicht aus der
Geschäftstätigkeit finanziert werden können, sind junge
Unternehmen auf dritte Kapitalgeber angewiesen. Jedes dritte (35
%) junge Industrieunternehmen im Hightech-Segment, das Kapital
von Dritten erhielt, bekam mehr als 100.000 EUR, für 6 %
übersteigt der Kapitalzufluss 500 000 EUR (vs. 2 % im
Gesamtschnitt).

Die Anstrengungen junger Hightech-Unternehmen brauchen eine gute
Vorbereitung, denn sie sind risikobehaftet, zeitaufwändig und müssen
finanziert werden.

"Hightech-Unternehmen sollten bei ihren Anstrengungen durch
professionelle Begleitung von Anfang an unterstützt werden. Wenn
Hightech-Gründer auf ihre vergleichsweise längere und teurere
Produktentwicklung vorbereitet sind, können sie ihre relativ häufig
auftretenden Finanzierungsprobleme besser überwinden", sagt Dr. Jörg
Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Hierbei zu helfen ist
auch eine Aufgabe für etablierte Unternehmen, Business Angels, die
öffentliche Hand, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Durch
eine professionelle Begleitung kann das relativ hohe Risiko einer
Hightech-Gründung für die Gründer reduziert und zwischen Unternehmern
und Kapitalgebern verteilt werden."

Das KfW/ZEW-Gründungspanel

Mit dem KfW/ZEW-Gründungspanel 2013 haben die KfW Bankengruppe,
das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim und
der Verband der Vereine Creditreform eine Datenbasis geschaffen, die
als erster Längsschnittsdatensatz in Deutschland die Entwicklung
junger Unternehmen vom Zeitpunkt ihrer Gründung an über mehrere Jahre
verfolgt und ein breites Spektrum unternehmens- und
personenspezifischer Informationen bereitstellt. Der vorliegende
Bericht gibt die Informationen der sechsten Befragungswelle wider.
Grundlage der jährlich rund 6.000 Unternehmen umfassenden Stichprobe
sind so genannte wirtschaftsaktive Gründungen (=Unternehmen, die
entweder in das Handelsregister eingetragen sind, die für die
Gründung auf Fremdkapital, Handelskredite oder Ähnliches
zurückgegriffen haben oder die auf sonstige Weise aktiv in den
Wirtschaftsprozess eingebunden sind). Die Studie
"KfW/ZEW-Gründungspanel 2013 - Junge Hightech-Unternehmen trumpfen
auf" finden Sie im Internet unter www.gruendungspanel.de



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. +49 (0)69 7431 4400, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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