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Lausitzer Rundschau: Ein Botschafter der Menschen Zum Tode von Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela

Geschrieben am 06-12-2013

Cottbus (ots) - Die große Botschaft Nelson Mandelas war nicht die
Friedfertigkeit. Im Kampf gegen die Apartheid hat er Gewalt durchaus
befürwortet. Das unterscheidet ihn von Gandhi. Die große Botschaft
Mandelas ist auch nicht die Demokratie, jedenfalls keine nach
europäischen Maßstäben. Das ließen die Umstände nicht zu. Der ANC war
im Untergrund nicht demokratisch, das sind Untergrundbewegungen nie.
Und er ist es auch heute nicht vollständig. Die Korruption seiner
Spitzenfunktionäre zeugt davon. Mit Nelson Mandela werden sich auf
ewig zwei andere, ganz große Menschheitsideale verbinden. Der
unbändige Freiheitskampf gegen rassistische Unterdrückung. Und die
Bereitschaft zur Aussöhnung mit den früheren Feinden. Nelson Mandela
hat gewusst, dass wichtiger als Rache die gemeinsame Zukunft eines
Landes ist. Wichtiger als Strafe die Aufarbeitung. Dieses Konzept,
gipfelnd in den Wahrheitskommissionen, ist zutiefst human und es ist
eine Hoffnung für viele andere Völker, dem Bürgerkrieg zu entkommen,
wenn die Unterdrücker weg sind. Mandelas Tod reißt eine tiefe Lücke
in Südafrika, die Angst machen muss. Radikale Gruppen, vor allem in
der ANC-Jugend, rufen schon länger, dies sei das Land der Zulus,
nicht der Weißen, und reklamieren alle Macht für sich. Dabei sind die
Weißen im 17. Jahrhundert nur ein paar Jahrzehnte nach den Zulus
gekommen, die wiederum die seit Jahrtausenden dort lebenden
Buschmänner brutal verdrängt haben. Welcher Rasse also gehört ein
Stück Boden in Südafrika und anderswo auf der Welt? Den Menschen,
hätte Mandela den Heißspornen wohl gesagt. Jetzt kann er dafür nicht
mehr kämpfen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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