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Südwest Presse: Kommentar zu den USA

Geschrieben am 06-12-2013

Ulm (ots) - US-Präsident Barack Obama kommt vom Regen in die
Traufe. Seiner Frustration über den früheren Geheimdienstmitarbeiter
Edward Snowden dürften keine Grenzen gesetzt sein. Denn so
sensationell die jüngsten Enthüllungen über die weltweite Überwachung
von Handys durch die NSA auch sind, weiß Obama sehr wohl, dass
Snowden weiter auspacken wird. So oder so blieb dem Präsidenten keine
Wahl, er musste zum Angriff blasen. Er will der NSA
"Selbstbeschränkungen" auferlegen. Wer hingegen glaubt, dass es sich
bei dem jüngsten Versprechen um eine leere Worthülse handelt, liegt
goldrichtig. Allein die Wortwahl unterstreicht, dass Obama es nicht
wirklich ernst meint. Eine "Selbstbeschränkung" kann sich nämlich
ausschließlich die Organisation selbst auferlegen, und damit ist kaum
zu rechnen. Auch will der Präsident zunächst einen neuen Bericht über
die Spähmethoden der NSA abwarten und sich eine endgültige
Entscheidung bis Januar vorbehalten. Was bis dahin noch alles an die
Öffentlichkeit gelangen wird, das weiß kein Mensch, mit der möglichen
Ausnahme von Edward Snowden. Bedenklich sind insbesondere Obamas
Worte, wenn es um die Überwachung ausländischer Staatsbürger oder
selbst deren Regierungschefs geht. Innerhalb der USA verletze die NSA
keine Gesetze, argumentiert er, doch im Ausland sei die Organisation
"aggressiver, dort sind ihr keine rechtlichen Grenzen gesetzt". Eine
solche Aussage wird den ohnehin angeschlagenen Beziehungen zu
wichtigen Partnerländern, die sich durch den Überwachungsskandal zu
Recht hintergangen fühlen, alles andere als förderlich sein.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


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