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KfW-Konjunkturkompass: Deutsche Wirtschaft im Erholungsmodus

Geschrieben am 27-11-2013

Frankfurt (ots) -

- KfW prognostiziert BIP-Wachstum von 0,6 % in diesem und 2,0 % im
nächsten Jahr
- Unternehmensinvestitionen ziehen 2014 erstmals seit drei Jahren
wieder an
- Konjunkturrisiken liegen vor allem in Europa

Die deutsche Wirtschaft fährt auf Erholungskurs: Nach einem
mageren BIP-Plus von 0,6 % in diesem Jahr (preis- und
kalenderbereinigt) wird sie 2014 erstmals nach drei Jahren wieder
stärker wachsen als im langfristigen Durchschnitt.

"Deutschland schaltet einen Gang hoch - wir erwarten für 2014
einen Anstieg des BIP um 2 % und bestätigen damit unsere bisherige
Prognose", bringt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe, den heute in Frankfurt vorgestellten
KfW-Konjunkturkompass auf den Punkt. "Wohnbauten und Konsum sorgen
schon seit längerem für solide Wachstumsbeiträge der Binnennachfrage.
2014 wird sich daran nichts Grundlegendes ändern. Doch nun hellt sich
auch das internationale Umfeld auf."

Das Wachstum in den Schwellenländern wird hoch bleiben, jedoch
nicht mehr an die Spitzenwerte vergangener Jahre heranerreichen.
Demgegenüber gewinnen die Industrieländer, darunter für Deutschland
wichtige Exportdestinationen wie die USA und Großbritannien,
erkennbar an Dynamik und sind damit zurzeit der wichtigste
Impulsgeber der Weltkonjunktur.

Aus deutscher Perspektive besonders erfreulich: Der Heimatmarkt
Europa hat endlich die Rezession überwunden. Seit dem vergangenen
Sommer ist die Eurozone auf einen - wenn auch zähen - Expansionskurs
eingeschwenkt, der immer mehr Länder erfasst. In den Reformländern
werden die ersten Erfolge der schmerzhaften Reformen sichtbar und
lassen die Menschen wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft
blicken. Diese Stabilisierung dürfte 2014 anhalten, den deutschen
Exporten Rückenwind geben und so für eine steigende Auslastung der
hiesigen Unternehmenskapazitäten sorgen. Zusammen mit der
verminderten Unsicherheit und den anhaltend günstigen
Finanzierungsbedingungen wird dies den deutschen
Unternehmensinvestitionen neuen Schwung verleihen. 2014 dürften sie
erstmals seit drei Jahren wieder wachsen - nach Schätzung der KfW
real um 5,0 %. Bis zur nachhaltigen Überwindung der strukturellen
Investitionsschwäche ist es allerdings noch ein weiter Weg; das
Vorkrisenniveau bleibt auch 2014 noch außer Reichweite.

Das größte Risiko einer schlechteren Entwicklung liegt in einem
unerwarteten, aber noch immer möglichen Rückschlag in Europa, wo die
weitere Erholung etwa von Finanzierungsengpässen in den Reformländern
gebremst werden könnte. Auch sind verunsichernde politische Debatten
über die Währungsunion noch immer genauso wenig auszuschließen wie
wiederkehrende Zweifel an der Nachhaltigkeit der Konsolidierung, was
zu erneuten Spannungen an den Finanzmärkten führen könnte. Zeuner:
"In diesem Fall würden sich Exporte und Unternehmensinvestitionen
hierzulande wohl nicht erholen und die Arbeitslosigkeit würde
steigen. Umgekehrt bietet Europa aber auch Chancen, nach dem tiefen
Fall ist das Nachholpotenzial entsprechend groß." Positiv überraschen
könne in erster Linie der Konsum, denn die Menschen in Südeuropa
verfügen teils über beträchtliches Vermögen. Sähen sie wieder
zuversichtlicher in die Zukunft, könnten sie ihre Sparquote
zurückfahren.

Weitere Informationen zum KfW-Konjunkturkompass und ein
Video-Zitat von Dr. Jörg Zeuner sind unter www.kfw.de/newsroom
abrufbar.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM); Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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