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GFK-Umfrage Wie regeln Deutsche ihre Angelegenheit für schwere Krankheit oder Tod

Geschrieben am 17-11-2013

Bonn (ots) - Über die Hälfte der Deutschen sorgen für Krankheit
oder Tod vor. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der GFK im
Auftrag der Deutschen Friedhofsgesellschaft bei Bundesbürgern über 30
Jahren. Demnach sorgen eher Frauen (56%) als Männer (51%) mit
Testament, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder Regelungen zur
Bestattung vor.

Mit zunehmendem Alter nehmen auch die Vorsorgebemühungen zu.
Während bei den 30-39 Jährigen nur 19% Angelegenheiten für Krankheit
und Tod regeln, sind es bei den 50-59 Jährigen bereits 48%, bei den
60-69 Jährigen 70% und bei den über 70-Jährigen sogar 87%.
Schlusslicht beim Thema Vorsorge sind mit 32% die Bewohner in
Hamburg. Spitzenreiter ist Sachsen, dort sorgen 61% der Bevölkerung
vor.

Betrachtet man allerdings, wie heute vorgesorgt wird, ergibt sich
ein differenzierteres Bild. Lediglich 24% haben festgelegt, wie oder
wo sie bestattet werden wollen. Erst rund 1/3 der Bevölkerung hat
eine Vorsorgevollmacht aufgesetzt, durch die sie im Notfall eine
Vertretung durch die Person ihres Vertrauens erhalten. Um eine
Patientenverfügung für ärztliche Behandlung haben sich lediglich 36%
gekümmert. Ein Testament setzten bereits 37% der Deutschen auf und
dies bei allen Einkommensschichten annähernd gleich verteilt.

"Gerade für die medizinische Behandlung wurden in den letzten
Jahren klare Regelungen geschaffen, an die Ärzte gebunden sind. Die
neuen Chancen sollten Menschen auch ergreifen", so Roswitha Könsgen,
Geschäftsführerin der Deutschen Friedhofsgesellschaft. Denn tritt
Unglücksfall oder Krankheit ein, ist es oft zu spät. "Wir empfehlen
für jede Person über 30 zumindest eine Patientenverfügung und
Vorsorgevollmacht. Ab 50 sollte man auch an Testament und
Bestattungsregelung denken".

Kümmert man sich um das Thema Vorsorge, dann machen es die
Bundesbürger gleich umfassend. So haben über 70% der Befragten, die
eine Patientenverfügung abgeschlossen haben, auch ein Testament
aufgesetzt.

Allerdings erhalten Ärzte und Gerichte für die Entscheidung über
lebensverlängernde Maßnahmen und medizinische Behandlung weiterhin
wenig Orientierung. In den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen,
Bremen und Thüringen haben noch nicht einmal ein Viertel der Menschen
mit einer Patientenverfügung vorgesorgt; im Bundesdurchschnitt sind
es nur 36%.

Angehörige und Bestattungsunternehmen werden auch in Zukunft den
Wunsch eines Verstorbenen erahnen müssen. Selbst bei den über
70-Jährigen haben nur 53% das Thema Bestattung geregelt. Auffällig
ist, dass sich gerade die einkommensschwachen Bevölkerungsschichten
im Vorfeld um eine Bestattungsart gekümmert haben (32%), während
Gutverdiener dies eher nicht taten (21%).

Danach befragt, warum man nicht vorgesorgt hat, gaben 37% der
Deutschen an, dass dies derzeit kein Thema für sie ist oder dass sie
daran noch gar nicht gedacht haben (31%). Immerhin 33% möchten sich
nach eigenen Aussagen des Themas Vorsorge für Krankheit und Tod in
naher Zukunft annehmen.

"Uns erstaunte, dass nur 32% der Haushalte mit Kindern unter 15
Jahren Dinge für Krankheit und Tod regeln. Wenn keine Kinder
vorhanden sind, sind es allerdings annährend 60%", sagte Könsgen.
Doch gerade Familien sollten sich nach Auffassung von Könsgen
informieren; eine Geldfrage sei dies nicht. Wer mehr über das Thema
Vorsorge erfahren möchte, kann sich auf der Webseite der Deutschen
Friedhofsgesellschaft (www.deutsche-friedhofsgesellschaft.de) oder
des Bundesjustizministeriums (www.bjm.de) informieren.

Grafiken -auch nach Bundesland: http://ots.de/D4ug9



Pressekontakt:

Wilhelm Brandt, presse@deutschefriedhofsgesellschaft.de


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