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Kaum Chefinnen in Norddeutschland - Frauen nur selten in Top-Positionen

Geschrieben am 11-11-2013

Hamburg (ots) -

Sperrfrist: 11.11.2013 21:45
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Große Arbeitgeber in Norddeutschland beschäftigen nach wie vor nur
wenige Frauen im Top-Management. Weibliche Führungskräfte finden sich
in der Regel eher in den unteren Führungsetagen. Das ist das Ergebnis
einer Befragung von mehr als 100 Arbeitgebern in Niedersachsen,
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg durch das NDR
Fernsehen und den Radiosender NDR Info.

Die oberste Führungsebene, wie etwa Vorstand oder
Geschäftsführung, ist demnach im Durchschnitt zu 12 Prozent mit
Frauen besetzt - obwohl diese fast die Hälfte der Belegschaft
stellen. Bei den befragten Arbeitgebern in Niedersachsen sind sogar
durchschnittlich nur knapp fünf Prozent der Top-Positionen weiblich
besetzt. Ein weiteres Ergebnis der Befragung ist: Nur wenn man - wie
es viele Unternehmen praktizieren - auch alle Führungsebenen
unterhalb des Vorstandes und der Geschäftsführung mitrechnet, kommen
die Unternehmen im Durchschnitt auf einen Frauenanteil von 28
Prozent.

Wenn Frauen in Führungspositionen arbeiten, sind sie vor allem auf
den unteren Leitungsebenen zu finden. Das Drogerie-Unternehmen
Rossmann aus Niedersachsen etwa beschäftigt in leitenden Positionen
zwar fast 82 Prozent Frauen - und damit mehr als jedes andere
befragte Unternehmen. Allerdings sind die meisten von ihnen als
sogenannte Team- und Gruppenleiterinnen beschäftigt. Deutlich
geringer ist hingegen der Frauenanteil im Top-Management: Hier
arbeiten drei Männer und nur eine Frau. In der Geschäftsleitung
sitzen zehn Männer und zwei Frauen. Ähnlich sieht es auch bei anderen
Handelsunternehmen wie Budnikowsky und MetroGroup aus.

Auch im Gesundheitswesen zeigt sich: Obwohl hier ein Großteil der
Belegschaft weiblich ist, erreichen nur wenige Frauen die oberste
Führungsebene. Beispielsweise ist die Belegschaft bei den Sana
Kliniken - zu denen die Regio Kliniken in Schleswig-Holstein gehören
- zu fast 80 Prozent weiblich. Im Vorstand ist aber keine Frau
vertreten. Auch im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und in der
Medizinischen Hochschule Hannover ist die erste Führungsebene
ausschließlich von Männern besetzt.

Ähnlich ist die Situation auch im Finanz- und Versicherungssektor.
So arbeitet keine Frau im Top-Management der Techniker Krankenkasse,
der HSH Nordbank oder der Sparkasse Hannover.

Zu den befragten norddeutschen Arbeitgebern gehört auch der NDR
selbst. Auf der obersten Führungsebene (Intendant und Stellvertreter,
Direktorinnen und Direktoren) sind 20 Prozent der Positionen mit
Frauen besetzt. Berücksichtigt man entsprechend ARD-weiter Kriterien
alle Führungsebenen (Direktorinnen, Hauptabteilungsleiterinnen und
Abteilungsleiterinnen), kommt der Sender auf 26 Prozent. Geht man
dagegen nach der Gehaltsstruktur, so arbeiten auf den ersten drei
Stufen insgesamt 34 Prozent Frauen.

Für die Befragung wurden 106 große Arbeitgeber in Niedersachsen,
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg angeschrieben.
28 von ihnen konnten oder wollten keine Auskunft zum Thema geben,
darunter die Einzelhandelskette Coop, das Universitätsklinikum
Rostock und die Reederei Scandlines.

NDR Info und fast alle anderen NDR Radioprogramme berichten am 12.
November ausführlich, auch im NDR Fernsehen beschäftigen sich
Panorama 3, NDR aktuell und die Regionalmagazine umfassend mit dem
Frauenmangel im Top-Management. Weitere Einzelheiten zu der Befragung
sind nachzulesen in einem Dossier im Internet unter
www.ndr.de/chefinnen.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Tel.: 040/4156-2300
Tel.: 040/4156-6517 (Redaktion)
http://www.ndr.de
https://twitter.com/ndr


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