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CHEMonitor: Zufriedenheit mit Chemie-Standort Deutschland durch steigende Energiekosten getrübt / Hälfte der Großunternehmen will Befreiung von EEG-Umlage

Geschrieben am 08-11-2013

Mannheim/Köln (ots) -

- Umfrage von CHEManager und Camelot Management Consultants unter
mehr als 300 Entscheidern der deutschen Chemiebranche: Mehr als
ein Drittel der Befragten sieht negativen Einfluss der hohen
Energiekosten auf das Unternehmensergebnis, fast ebenso viele
planen bereits Stellenabbau
- Drei Viertel der Befragten empfinden Energiekosten als größten
Standortnachteil
- USA gewinnen durch Schiefergasförderung deutlich an
Attraktivität für deutsche Auslands-Investitionen
- Nur die Hälfte der Befragten Chemiemanager fordert Abschaffung
des EEG und Rückkehr zur Atomkraft
- Die Hälfte der befragten Großunternehmen hat Befreiung von
EEG-Umlage beantragt

Die aktuelle CHEMonitor-Umfrage unter mehr als 300 Entscheidern
der deutschen Chemiebranche zeigt deutlich, worüber sich die Branche
sorgt: Fast drei Viertel der Befragten bezeichnen die
Energiekostensituation am Standort Deutschland als schlecht; mehr als
ein Drittel rechnet dadurch bereits mit deutlichen negativen
Auswirkungen auf ihr Betriebsergebnis. Die USA sind wegen ihrer
niedrigen Energiekosten in Folge des Schiefergas-Booms dagegen als
Investitionsregion inzwischen genauso beliebt wie Westeuropa und
liegen in ihrer Attraktivität nur noch knapp hinter China. Besonders
umstritten sind die deutsche EEG-Umlage und der Atomausstieg als
Bestandteil der Energiewende, die allerdings nur die Hälfte der
Chemiemanager rückgängig machen will. Stattdessen setzen die
Befragten auf Änderungen an der EEG-Umlage und besonders die
Großunternehmen sogar auf eine Befreiung. Auch den Atomausstieg sehen
die Teilnehmer differenziert und erwarten sich davon ebenso viele
Chancen wie Nachteile. Als vielversprechendste Maßnahmen gegen die
hohen Energiekosten betrachten die Chemiemanager
Energieeffizienzprogramme, bessere Lieferverträge,
Eigenstromproduktion und bei weiter steigenden Preisen sogar die
Verlagerung von Produktion ins Ausland.

"Auch wenn die Zufriedenheit mit dem Chemiestandort Deutschland
insgesamt seit Jahresbeginn nicht gesunken ist, haben viele
Chemieunternehmen bereits mit tiefen Einschnitten in ihr Portfolio
und ihre Strukturen begonnen. Besonders die im internationalen
Vergleich sehr hohen Energiekosten werden zunehmend zur Belastung",
sagt Dr. Josef Packowski, Managing Partner bei der Strategie- und
Organisationsberatung Camelot Management Consultants. "Die deutsche
und europäische Chemieindustrie befinden sich im Umbau."

Die aktuelle CHEMonitor-Umfrage von CHEManager und Camelot
Management Consultants unter mehr als 300 Entscheidern der deutschen
Chemiebranche zeigt, dass zwar mehr als die Hälfte der Unternehmen
mit weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen rechnen, allerdings
planen fast alle auch deutliche Kostensenkungsmaßnahmen. "Hier
zeichnen sich besonders zwei Maßnahmen ab", ergänzt Dr. Sven
Mandewirth, Partner und Leiter des Industriesegments Chemie bei
Camelot. "Ein Drittel der Unternehmen plant einen Abbau von Stellen.
Außerdem steigt die Bereitschaft, Produktion ins Ausland zu
verlagern. Wegen der niedrigen Energiekosten in Folge des
Schiefergas-Booms profitierten besonders die USA von diesen Plänen
und steigen nach dem Heimatstandort und China zur zweitbeliebtesten
Auslands-Investitionsregion deutscher Chemieunternehmen auf - bereits
gleichauf mit dem restlichen Westeuropa."

Der Umbau der Geschäfte in Deutschland und Europa steht dabei noch
am Anfang und wird weit über die Reduktion von Administration und
Outsourcing von Dienstleistungen hinausgehen. Mandewirth: "Wir sehen
in der deutschen und europäischen Chemieindustrie erhebliche
Verbesserungspotentiale, die noch nicht genutzt werden. Hierzu zählen
neue Strategien im Rohstoffeinkauf, der Umbau der Vertriebs- und
Servicestrukturen sowie die Flexibilisierung der Lieferketten."

Deutsche Chemiebranche hat sich mit EEG und Atomausstieg
arrangiert

Mit 72,1% bezeichnen fast drei Viertel der Umfrageteilnehmer die
Energiekosten am Standort Deutschland als zu hoch, fast alle rechnen
sogar mit weiteren Steigerungen. "Alarmierend ist, dass deutlich mehr
als die Hälfte der Chemiemanager davon ausgeht, dass ihre
Wettbewerbsfähigkeit darunter deutlich leiden wird. Fast alle
Befragten halten daher eine Senkung der Energiepreise für extrem
wichtig", sagt Mandewirth. "Interessant ist jedoch, dass dennoch nur
die Hälfte der Unternehmen die völlige Abschaffung des Erneuerbare
Energien-Gesetztes (EEG) fordert. Die Branche setzt eher auf eine
Überarbeitung der Regeln und Abmilderung der Kosten, aber keine
grundsätzliche Abkehr von der Energiewende." Allerdings hat auch
etwas mehr als die Hälfte der Großunternehmen die Befreiung von der
Umlage beantragt, bei den mittleren und kleinen Unternehmen sehen
hierin nur knapp 20% ein Chance, ihre Energiekosten zu senken. "Auch
mit dem Thema Atomausstieg hat sich Branche erstaunlich gut
arrangiert: So sieht nur die Hälfte der Chemiemanager darin in erster
Linie eine Bedrohung des Chemiestandorts. Genauso viele Manager sehen
in der Entwicklung neuer Konzepte zur Energieversorgung langfristig
sogar Wettbewerbsvorteile für die deutsche Industrie", so Mandewirth.

Als vielversprechendste Maßnahmen gegen die hohen Energiekosten
betrachten die Chemiemanager Energieeffizienzprogramme, bessere
Lieferverträge mit den Versogern, Eigenstromproduktion und bei weiter
steigenden Preisen sogar die Verlagerung von Produktion ins Ausland.
Beinahe zwei Drittel der Befragten würde sich auch von der
umstrittenen Schiefergasförderung in Deutschland langfristige
niedrigere Energiepreise und eine sicherere Rohstoffbasis
versprechen.

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Camelot Management Consultants AG

Camelot Management Consultants ist die Strategie- und
Organisationsberatung innerhalb der internationalen Camelot Gruppe.
Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Managementberatungen
für die Optimierung von Wertschöpfungs- und Lieferketten mit Fokus
auf der Chemie-, Pharma- und Konsumgüterbranche. Die Camelot Gruppe
beschäftigt weltweit insgesamt mehr als 1.400 Berater, darunter etwa
200 in Deutschland und der Schweiz. Camelot Management Consultants
garantiert durch den integrierten Beratungsansatz und die enge
Zusammenarbeit mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten
für Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
strategischen Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und
technologischen Umsetzung.



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Sebastian Deck - Head of Marketing & PR
Camelot Management Consultants AG
Radlkoferstr. 2
81373 München
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