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Allgemeine Zeitung Mainz: "E" wie Europa / Kommentar zur Zinsentscheidung der EZB

Geschrieben am 07-11-2013

Mainz (ots) - Mario Draghi ist Chef der EZB, die Betonung liegt
auf "E" wie Europa. Auch wenn es in den letzten Monaten ziemlich
still geworden ist um die Krisenländer, deren exorbitante
Verschuldung und deren zum Teil hoffungslos wettbewerbsunfähige
Wirtschaft sie an den Rand des ökonomischen Abgrunds gebracht hat,
gerettet ist noch keiner wirklich. Griechenland, Spanien, Italien,
Portugal und ja auch Frankreich geht es nach wie vor richtig
schlecht, weil es dort trotz extrem billigen Geldes nicht zu dringend
nötigen Investitionen kommt. Das liegt zum einen an der Mutlosigkeit,
die durch Massenarbeitslosigkeit noch befördert wird. Es liegt vor
allem aber auch daran, dass die meisten Banken mit dem billigen Geld
aus Frankfurt lieber ihre Bilanzen auf die Reihe bringen wollen, als
das zu tun, wofür sie da sind, nämlich Geld zu verleihen, damit
Unternehmer investieren, damit Jobs schaffen und die Menschen wieder
konsumieren. Jetzt macht Mario Draghi das Geldleihen noch billiger.
Ob er damit die Herzen der Banker erweichen kann? Zweifel sind
angebracht, und zwingen kann er sie leider auch nicht. Das Nachsehen
hat der Sparer vor allem in Deutschland, dessen Rücklagen noch
weniger Zinsen bringen als bisher schon. Doch wo Schatten ist, da ist
auch Licht: Da die Inflation auf sensationell niedrige 0,7 Prozent
gesunken ist, frisst sie das Gesparte deutlich weniger auf. Und wer
Haus oder Wohnung kaufen will, konnte sich selten so günstig
finanzieren wie jetzt. Alles gut also? Ja, wenn Mario Draghis Manöver
gelingt. Nein, wenn die Wirkung verpufft. Denn viel Spielraum hat der
EZB-Chef nicht mehr. Und dann?



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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