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Deutsche Unternehmen wieder auf Kurs / Deloitte CFO Survey zeigt Optimismus, aber keine Euphorie

Geschrieben am 07-11-2013

Frankfurt/München (ots) - Deutschlands CFOs blicken
zuversichtlich(er) in die Zukunft. Mehr als zwei Drittel bewerten die
Konjunkturaussichten als positiv, ein Drittel will verstärkt
investieren. Etwa die Hälfte der für den Deloitte CFO Survey 2/2013
befragten Finanzchefs will sich vor allem auf Innovationen
fokussieren. Verantwortlich für die optimistische Stimmung ist die
sinkende allgemeine Unsicherheit, auch im Hinblick auf die
Euro-Krise. Die neue Zuversicht äußert sich in der Erwartung höherer
Umsätze und Margen sowie in einer leicht steigenden M&A-Aktivität.
Insgesamt verlagert sich das Gewicht wieder stärker zu offensiven
Unternehmensstrategien, unterstützt durch attraktive
Finanzierungsmöglichkeiten. Verbesserung der Strategieumsetzung und
die Balance zwischen Effektivität und Effizienz in den
Kontrollsystemen sehen fast 50 Prozent der CFOs als die größte
Herausforderung in ihrer Rollenwahrnehmung, auch ist Business
Partnering ein Thema das die CFOs beschäftigt. Am CFO Survey nahmen
insgesamt 157 CFOs von Großunternehmen teil - knapp zwei Drittel
davon weisen einen Jahresumsatz von über 500 Millionen Euro auf.

"Der aktuelle Deloitte CFO Confidence Index zeigt sich positiv -
der Stimmungswechsel hat sich bestätigt. Jedoch ist der Subindex
Unternehmensumfeld deutlich höher als der Subindex
Unternehmenswachstum. Hier ist noch eine Lücke zu schließen. In jedem
Fall aber scheinen die Unternehmen ihre Investitionsbereitschaft zu
erhöhen", erklärt Rolf Epstein, Partner und Leiter CFO Services bei
Deloitte.

Gute, aber nicht sehr gute Aussichten

Der Deloitte Confidence Index liegt mit einem Wert von 25 klar im
positiven Bereich - noch Ende 2012 bewegte er sich bei minus 10.
Entsprechend gut sind die Erwartungen der CFOs an die deutschen
Konjunkturaussichten auf Sicht von 12 Monaten. Eine deutliche
Zweidrittelmehrheit (68%) beurteilt sie als gut, nur 12 Prozent geben
sich pessimistisch. Allerdings glaubt nur ein Prozent an sehr gute
Aussichten. Grund für den Optimismus sind die geringere Unsicherheit
hinsichtlich des ökonomischen und finanziellen Umfelds sowie der
Glaube an die Stabilität der Eurozone.

Wachstum wird profitabler

In den letzten Surveys fiel der Unterschied zwischen guten
Konjunkturaussichten und zurückhaltender Unternehmensaufstellung auf.
Diese Lücke scheint sich nun zu schließen. Hand in Hand damit einher
geht die Hoffnung auf höhere Umsätze und Margen. Gegenüber dem
Vorjahr sind die Umsatzerwartungen um 50 und die Margenerwartungen
sogar um 70 Prozentpunkte geklettert. Das zeigt: Wachstum wird
profitabler. Im Zuge dessen wollen die Unternehmen mehr investieren
und Mitarbeiter einstellen. Auch M&As werden wieder zunehmen -
allerdings sind vorerst keine wirklich großen Deals zu erwarten.

Investieren statt sparen: Kostensenkungen stehen zwar immer noch
weit oben auf der Prioritätenliste der CFOs, allerdings mit sinkender
Tendenz. Stattdessen setzen die Unternehmen vermehrt auf offensive
Strategien wie etwa die Entwicklung neuer Produkte und
Dienstleistungen. Insbesondere das Thema Innovation steht dabei im
Fokus. 37 Prozent der Befragten wollen ihre Kapitalreserven in
Deutschland investieren - und zwar vornehmlich in die Bereiche F&E
sowie ins Marketing und in die Organisationsstruktur.

Standort Deutschland - innovationsstark, aber...

Nachdem die Investitionsbereitschaft wieder steigt, sehen die CFOs
die Politik in der Pflicht, die Voraussetzungen für Investitionen
weiter zu verbessern. Im Vordergrund stehen dabei Energiekosten,
Steuersystem und Bürokratie. Im weltweiten Innovationswettbewerb
sehen die CFOs Deutschland gut aufgestellt, die Mehrheit sieht
Deutschland als Innovationsführer in ihrer jeweiligen Branche sowohl
aktuell als auch mittelfristig. Der größte Wettbewerbsvorteil ist
das Ausbildungssystem: Zwei Drittel der Befragten halten dieses
international für überlegen. Die größte Schwäche Deutschlands liegt
in der Kommerzialisierung von Innovationen. Hier liegt Deutschland
deutlich hinter anderen führenden Standorten in Sachen Bedingungen
für Unternehmensgründer und gesellschaftliche Akzeptanz von
Innovationen.

Attraktive Finanzierungsbedingungen

Kaum ein Problem stellt die Finanzierung dar. Sowohl Kreditkosten
als auch -verfügbarkeit sind adäquat, über zwei Drittel der
Teilnehmer halten die Gesamtkosten für niedrig, nur 6 Prozent finden
sie zu hoch. Auf der anderen Seite sinkt die Attraktivität von
Unternehmensanleihen - noch vor Jahresfrist die populärste
Finanzierungsform.

Rolle des CFO: Strategieumsetzer

Die Rolle des CFO verändert sich immer stärker in Richtung
Strategieentwicklung und -umsetzung. Jedoch gibt es hier leichte
Verschiebungen: Erstere verliert zugunsten einer stärkeren
Fokussierung auf die Umsetzung und die Sicherstellung operativer
Effizienz etwas an Gewicht. Auch geht die Tendenz noch stärker in
Richtung Business Partnering. Dafür lässt der Kostendruck auf die
CFOs deutlich nach.

"Die deutschen CFOs schätzen den Standort Deutschland als sehr
innovationsstark ein - sogar deutlich stärker als die USA. Innerhalb
der nächsten fünf Jahre erwarten sie aber, dass mit China ein neuer
Player den Innovationswettbewerb prägen und den Druck erhöhen wird.
Damit Deutschland seine führende Position halten kann wird es vor
allem auf Fortschritte bei der Umsetzung von Innovationen in
marktfähige Produkte sowie das gesellschaftliche Innovationsklima
ankommen", resümiert Dr. Alexander Börsch, Leiter Research
Deutschland bei Deloitte.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/9ZwV6 zum
Download

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen.
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" - für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: absolute Integrität,
erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung und kulturelle
Vielfalt. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben
und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder
Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen
von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2013 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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