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Mehr als 13.000 Menschen fordern: Schluss mit Hungerlöhnen für NäherInnen in Textilfabriken

Geschrieben am 22-10-2013

Berlin (ots) - 13.336 Unterschriften übergeben AktivistInnen der
Kampagne für Saubere Kleidung und von INKOTA heute an den
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie in Berlin und
an die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels. Mit dem
Online-Appel "No more Excuses - Schluß mit den Ausreden" fordern sie
die Verbände auf, sich für einen Lohn in der globalen
Bekleidungsindustrie einzusetzen, mit dem die ArbeiterInnen ihre
Familien ernähren, ihre Miete bezahlen und ein menschenwürdiges Leben
führen können. Die Übergabe findet im Rahmen der europaweiten
Aktionswoche "NäherInnen verdienen mehr. Existenzlohn für alle!"
statt. Mit weiteren Aktionen u.a. in Belgien, den Niederlanden,
Tschechien, Polen, Österreich und Italien setzen sich AktivstInnen
für die Einführung existenzsichernder Löhne ein.

"Hungerlöhne haben direkte Auswirkungen auf die ArbeiterInnen und
ihre Familien: Mangelernährung, schlechte Wohnbedingungen,
ungenügende medizinische Versorgung", erklärt INKOTA-Referent Berndt
Hinzmann. "Weil ein existenzsichernder Lohn fehlt, sind viele
Arbeiterinnen gezwungen, sich mit langen Arbeitszeiten
Überstundengeld oder Boni zu verdienen."

In Bangladesch, wo geschätzte vier Millionen Menschen in der
Modeindustrie arbeiten, beträgt der aktuelle Mindestlohn 28,60 Euro
(3000 Taka) im Monat. Das sind elf Prozent von den 259,80 Euro
(25,687 Taka), die die Asia Floor Wage Alliance als
Basis-Existenzlohn für das Land berechnet hat.

"In den vergangenen Monaten haben wir mit dem Abkommen zu Gebäude-
und Brandschutzsicherheit in Bangladesch die Unternehmen zu wichtigen
Schritten in die richtige Richtung gedrängt", so Hinzmann weiter.
"Aber das allein genügt nicht. Die Näherinnen brauchen einen Lohn,
von dem sie leben können."

Mit der europaweiten Aktionswoche machen AktivistInnen auf die
Armutslöhne von NäherInnen aufmerksam. Die INKOTA-Aktionsgruppe der
Kampagne für Saubere Kleidung veranstaltet am kommenden Samstag
(26.10.) in einer großen Einkaufsstraßen in Berlin einen Limbo-Dance,
um die schlechten Bezahlung der NäherInnen zu veranschaulichen. Mit
steigendem Lohn, klettert auch die Limbostange nach oben und den
ArbeiterInnen fällt es leichter, den Limbo zu tanzen.

Kampagnen Webseite: http://lohnzumleben.de/

Infografik zur Zusammensetzung eines Existenzlohns:
http://bit.ly/1a45scd

Daten und Fakten zum Existenzlohn in Bangladesch:
http://bit.ly/1iazH0j

Grafik mit Aufteilung der Kosten für die Produktion eines
T-Shirts: http://bit.ly/176Q3pj

Landkarte mit Übersicht über Aktionen im Rahmen der Aktionswoche
für einen Existenzlohn: http://bit.ly/1a45vEU



Pressekontakt:
Berndt Hinzmann, INKOTA-Referent der Kampagne für Saubere Kleidung,
Mobil: 0160-94 69 87 70, Tel.: 030 - 42 08 202-0, Fax: 030 - 42 08
202-10, E-Mail: hinzmann@inkota.de

Bettina Musiolek, Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V. ENS,
0178-877 32 98,E-Mail: bettina.musiolek@einewelt-sachsen.de


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