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Anstieg der EEG-Umlage zu rund 70 % durch Börseneffekte und Industrie-Privilegien verursacht / Anteil neuer Solaranlagen liegt nur noch bei 0,08 Cent je Kilowattstunde

Geschrieben am 15-10-2013

Berlin (ots) - Durch den im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
geförderten Ausbau der Solarstromnutzung und anderer Erneuerbarer
Energien dürften die Stromtarife im nächsten Jahr nicht mehr
nennenswert steigen. Der Ausbau Erneuerbarer Energien macht nach
Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) nur noch
0,15 Cent bzw. rund 15 Prozent am Anstieg der EEG-Umlage aus,
lediglich 0,08 Cent davon entfallen auf die Photovoltaik. Nach
Angaben des Bundesumweltministeriums haben sich die durch neue
Solarstromanlagen entstehenden Kosten seit 2010 um rund 85 %
reduziert.

Die Verbraucherumlage für Ökostrom steigt im nächsten Jahr um rund
einen Cent auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde, wie heute offiziell
bekannt wurde. Nach aktuellen Berechnungen des Bundesverbandes
Erneuerbarer Energie geht mit rund 70 Prozent der Löwenanteil der
Steigerung auf Ursachen zurück, die nicht mit dem Bau von neuen Wind-
oder Solarstromanlagen zusammenhängen: Sinkende Preise an der
Strombörse (36 %), die nicht an den Stromverbraucher weitergegeben
werden und eine Ausweitung von Industrieprivilegien bei der Umlage
der Energiewende-Kosten (33 %).

"Aufgrund technologischen Fortschritts und stark gesunkener
Erzeugungskosten sind Erneuerbare Energien kein Strompreis-Treiber
mehr. Im Gegenteil: Erneuerbare Energien führen nicht nur zur
Einsparung von Milliardenbeträgen bei Energieimporten und
Klimafolgekosten. An den Strombörsen senken sie inzwischen längst
auch nachweisbar in beträchtlichem Umfang die Strompreise", so
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. "Niedrige
Stromeinkaufspreise an der Börse müssen endlich auch an die
Verbraucher weitergegeben werden", so seine Forderung. Er empfiehlt
der Politik, diese Fehlsteuerung zeitnah zu korrigieren und die
Kosten der Energiewende verursachergerechter wieder auf mehr
Schultern zu verteilen. Die Politik habe es in der Hand, die
Stromkosten so zu stabilisieren, ohne den Ausbau Erneuerbarer
Energien zu drosseln.

Verzögerungen bei der Energiewende würden hohe Folgekosten
verursachen. Erst kürzlich hatte das Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung (PIK) festgestellt, dass ein verzögerter
Klimaschutz mit der Zeit deutlich teurer käme.

Körnig: "Es ist ein Skandal, in welch großem Umfang Kohle- und
Atomstrom weiterhin zulasten der Umwelt subventioniert werden. Die
Kosten für Umweltschäden und Entsorgung spiegeln sich kaum im
Strompreis wider. Verschmutzungszertifikate sind derzeit für
lächerliche Beträge zu haben. Deshalb wird der Klimakiller Braunkohle
wieder zum Verkaufsschlager." Angemessene Preise für CO2-Zertifikate
wären nach Ansicht des BSW-Solar ein wirksames Instrument, um
Überkapazitäten beim Kohlestrom abzubauen und Investitionen in
effiziente und erneuerbare Kraftwerkskapazitäten zu vereinfachen.

WEITERE INFORMATIONEN UND INFOGRAFIKEN:
www.solarwirtschaft.de



Pressekontakt:
Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)
David Wedepohl
wedepohl@bsw-solar.de
Tel.: 030-297778830


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