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Die Internationalisierung des europäischen Mittelstands bietet Banken große Chancen - Betriebe wünschen sich mehr passende Finanzierungslösungen

Geschrieben am 02-10-2013

München (ots) -

- 99 Prozent der europäischen Betriebe sind kleine und
mittelständische Unternehmen (KMU) - sie stellen knapp 70
Prozent aller Arbeitsplätze
- Durch eine stärkere Internationalisierung ihres
Geschäftes könnten in europäischen KMU rund 600.000 neue
Arbeitsplätze bis 2018 entstehen
- 43 Prozent der deutschen mittelständischen Betriebe beklagen
eine Finanzierungslücke, die sie in ihrem
Internationalisierungsprozess bremst - europaweit kämpfen damit
52 Prozent der Firmen
- Europäische Banken sollten mittelständische Firmen mit
entsprechenden Finanzlösungen unterstützen, damit sie sich
international besser aufstellen können
- Dadurch könnten Finanzinstitute rund 20 Prozent höhere Erlöse
erzielen

Eine deutliche Internationalisierung der KMU könnte der
europäischen Wirtschaft neue Impulse geben. Denn dank ihrer
internationalen Aktivitäten könnten mittelständische Firmen mehr
Arbeitsplätze schaffen, als wenn sie nur auf ihrem Heimatmarkt aktiv
sind. Dies könnte in den kommenden fünf Jahren zu 600.000 neuen Jobs
in Europa führen, so die neue Studie "What role can banks play in the
internationalization process of European SMEs?" von Roland Berger
Strategy Consultants.

"Die Förderung mittelständischer Firmen bei ihren Bemühungen, sich
globaler aufzustellen, ist eine wesentliche Maßnahme, um
Arbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen und der europäischen
Wirtschaft neue Impulse zu verleihen", erklärt Udo Bröskamp, Partner
und Leiter des Competence Center Financial Services von Roland Berger
Strategy Consultants. "Die europäischen Finanzinstitute sollten die
hervorragenden Chancen nutzen, die das Mittelstandssegment bietet."

Internationale Ausrichtung der Firmen beflügelt den Arbeitsmarkt

Verschiedene Wege können den europäischen Mittelstand zu einer
stärkeren globalen Ausrichtung führen. Manche Firmen importieren
verstärkt Rohstoffe und Halbfabrikate aus dem Ausland; andere
exportieren zunehmend Fertigprodukte ins Ausland. Außerdem können
ausländische Direktinvestitionen oder die Auftragsvergabe an
Lieferanten im Ausland zu einer stärkeren Internationalisierung eines
Unternehmens führen. Die Vorteile liegen den Roland Berger-Experten
zufolge auf der Hand: Internationale Betriebe verzeichnen ein
Beschäftigungswachstum von jährlich 7 Prozent. Bei Firmen, die nur
lokal agieren, liegen die Neueinstellungen bei gerade mal einem
Prozent.

Um ihr Geschäft global auszuweiten, setzen KMU auf ein breites
Angebot an Finanzprodukten in verschiedenen Bereichen. Bei der
Handelsfinanzierung zum Beispiel stellen Banken den Firmen das
notwendige Kapital zur Verfügung, um ihre Exportaktivitäten in
Zusammenarbeit mit den ausländischen Geschäftspartnern zu
finanzieren. Rund 50 Prozent der international tätigen KMU halten
dieses Instrument für essenziell, um sich fremde Märkte zu
erschließen. Außerdem bieten manche Finanzinstitute ihren Kunden
Risikoabsicherung, vor allem bei Wechselkursschwankungen. Die
Risikoabsicherung nehmen rund 75 Prozent der mittelständischen
Betriebe für das internationale Cash-Management in Anspruch. Und
schließlich bieten Banken passende Lösungen für den internationalen
Zahlungsverkehr - allen voran bei der Führung ausländischer Konten -
und beraten mittelständische Firmen bei Geschäftsentwicklung und
Allianzen.

Banken sollten auf das Mittelstandssegment setzen

Europäische Finanzinstitute sollten also deutlich mehr auf diese
Finanzierungsmöglichkeiten für die Internationalisierung von KMU
setzen. Denn das Geschäftspotenzial ist groß: Roland Berger-Experten
schätzen, dass Banken im Bereich Cash-Management und
Handelsfinanzierung rund 20 Prozent höhere Erlöse realisieren
könnten. "Seit der vergangenen Finanzkrise konzentrieren Banken ihre
Aktivitäten vorwiegend auf ihrem Heimatsmarkt. Ihre internationalen
Netze haben sie entsprechend verschlankt", erläutert Berger-Experte
Bröskamp "Um KMU international besser unterstützen zu können, sollten
Finanzinstitute ihr Produktangebot und ihre geografische Reichweite
neu ausrichten."

Dabei verlieren Standardlösungen an Bedeutung; denn kleine und
mittelständische Betriebe benötigen eher maßgeschneiderte
Finanzprodukte, die ihren individuellen Anforderungen besser
entgegenkommen. Außerdem sollten Banken ihre Organisationsmodelle
optimieren, um internationale Angebote und lokale Kundenbetreuung
miteinander zu verbinden. Und schließlich spielen effiziente
Steuerungssysteme eine wesentliche Rolle: "Finanzinstitute sollten in
der Lage sein, die einzelnen Geschäftsbereiche und Regionen im
Hinblick auf die Mittelstandsbedürfnisse zu verzahnen. Denn nur so
können sie ihren Kunden passende Lösungen anbieten und sich in diesem
vielversprechenden Marktsegment stark positionieren", fasst Bröskamp
zusammen.

Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2.700 Mitarbeitern
und 51 Büros in 36 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem
Weltmarkt aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 250 Partnern.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Jan Drebes
Roland Berger Strategy Consultants
+49 89 9230-8765
jan.drebes@rolandberger.com
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