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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Koalitionspoker: "Schwarz-rote Zwangsehe" von Reinhard Zweigler

Geschrieben am 29-09-2013

Regensburg (ots) - Schwarz-Rot oder doch Schwarz-Grün? Nach der
Wahl ist plötzlich alles anders. Horst Seehofer umschmeichelt
SPD-Chef Sigmar Gabriel als "absolut seriösen und kompetenten
Gesprächspartner". Die tief frustrierten Spitzen-Genossen vergessen
nicht, artig der Wahlsiegerin Angela Merkel zu gratulieren. Auch der
sonst so ruppige Noch-Spitzengrüne Jürgen Trittin hat Kreide
gefressen. Das Wahlergebnis, das die beiden Wunschkonstellationen
Schwarz-Gelb oder Rot-Grün zunichtemachte, entfaltet eine
beruhigend-pragmatische Wirkung. Es wird auch Zeit. Wahlkampf war
gestern. Nun beginnt die Zeit der emsigen Kompromisssucher. Um das
größte Land in der EU weiterhin stabil regieren zu können, gibt es
nur die zwei wirklichen Alternativen: Entweder koaliert die Union mit
der SPD, wofür trotz aller Differenzen einiges spricht, oder sie geht
das schwarz-grüne Wagnis ein. Letzteres ist nicht ganz so
wahrscheinlich, weil sich die Grünen nach der Wahlschlappe in einer
schwierigen Selbstfindungsphase befinden. Das rechnerisch ebenfalls
mögliche rot-rot-grüne Bündnis ist keine wirkliche Option. Es würde
dem Land Chaos bringen und die beteiligten Parteien zerreißen. Doch
der Weg zur schwarz-roten Zwangsehe ist auch alles andere als ein
Spaziergang. Und er wird mit Zumutungen für beide Seiten verbunden
sein. Im Interesse des Landes.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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