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BDEW-Vorschläge machen Energiewende komplizierter und teurer

Geschrieben am 27-09-2013

Berlin (ots) - Die Vorschläge des Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) zur Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes
(EEG) kommentiert der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare
Energie (BEE), Dietmar Schütz:

"Positiv ist, dass der BDEW das erfolgreiche EEG nicht mehr
abschaffen will und zu dem gemeinsam mit dem BEE erarbeiteten
Vorschlag steht, eine Strategische Reserve für die Sicherung der
Stromversorgung einzurichten. Doch die konkreten Vorschläge des BDEW
zum EEG würden die Probleme nicht lösen und die Energiewende nur
komplizierter und teurer machen."

Die vom BDEW geforderte verpflichtende Direktvermarktung würde im
Vergleich zur bereits praktizierten Direktvermarktung weder den
Stromkunden einen Vorteil bringen, noch das Zusammenspiel von
Erneuerbaren und konventionellen Energien verbessern, erklärt der
BEE-Präsident. Bereits heute ist mehr als die Hälfte der Erneuerbaren
in der jetzt schon teuren Marktprämie, bei der Windenergie sind es
sogar über 80 Prozent. Dabei wird nur ein Bruchteil der Anlagen in
der Direktvermarktung gesteuert. "Man sollte das vorhandene System
erst mal nachbessern, bevor man Fehler wiederholt und eine
Zwangsvermarktung ohne zusätzlichen Nutzen einführt", betont Schütz.

Auch die vorgeschlagenen Fix-Prämien würden den Umbau unserer
Stromversorgung sowohl für die Verbraucher als auch für Unternehmen
verteuern, erklärt der BEE. Das Fix-Prämien-Modell liefert keinen
Mehrwert bei der sogenannten Marktintegration. "Die Investoren in
Erneuerbare Energien würden zwangsläufig zu Spekulanten, weil sie die
Risiken der ungewissen Preisentwicklung am Strommarkt in ihre
Kalkulation einpreisen müssen. Damit erhöhen sich die Kapitalkosten
für neue Projekte. Am Ende müssen diese Kosten Verbraucher und
nicht-privilegierte Unternehmen tragen", erläutert Schütz.

Zudem schlägt der BDEW Ausschreibungen für den Ausbau der
Erneuerbaren vor, hat aber kein Konzept, wie das funktionieren soll.
Die schlechten Erfahrungen mit Auktionsmodellen in anderen Ländern
zeigen bislang nur, wie man es nicht machen sollte. Der Vorschlag,
die Vergütungsdauer für Erneuerbare abzuschaffen und durch
Jahresvolllaststunden, also eine Mengenbegrenzung, zu ersetzen, würde
jeden Anreiz abwürgen, qualitativ hochwertige Anlagen zu errichten.
Damit würde nur noch Billigtechnik eingesetzt.

Nicht zuletzt gehen die BDEW-Vorschläge in keiner Weise auf das
akute Paradoxon am Strommarkt ein, dass bei fallenden Börsenpreisen
die Ausgleichszahlungen für regenerativen Strom steigen und damit
zwangsläufig die EEG-Umlage", erklärt BEE-Präsident Schütz. So nutzen
die Vorschläge des BDEW allenfalls den Energieversorgern und gehen zu
Lasten der Stromkunden.



Pressekontakt:
Daniel Kluge, Leiter Kommunikation
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse@bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de


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