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NDR veröffentlicht erstmals Zusammenfassung seines Produzentenberichts

Geschrieben am 20-09-2013

Hamburg (ots) - Der NDR Verwaltungsrat hat den Bericht über die
Auftrags- und Koproduktionen des Senders für die Jahre 2011 und 2012
zustimmend zur Kenntnis genommen. Erstmals publiziert der NDR
zugleich die Zusammenfassung dieses Berichts, den er bisher schon
alle zwei Jahre dem Verwaltungsrat vorgelegt hat. Am Freitag (20.
September) begrüßte das Gremium bei seiner Sitzung in Hamburg das
Vorhaben, auf diese Weise auch öffentlich Bilanz zu ziehen.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Die Veröffentlichung der
Zusammenfassung des Produzentenberichts ist ein weiterer Schritt zu
mehr Transparenz. Diesen Schritt gehen wir freiwillig und aus eigener
Überzeugung. Dies auch, weil die Zahlen manches Vorurteil widerlegen.
So vergeben wir den überwiegenden Anteil des Auftragsvolumens an
Produzenten, die unabhängig vom NDR sind."

Ulf Birch, Vorsitzender des NDR Verwaltungsrats: "Der
Verwaltungsrat begrüßt die Entscheidung, die Zusammenfassung des
Berichts über die Auftrags- und Koproduktionen publik zu machen.
Dieser Überblick über einen wichtigen Teil der Mittelverwendung ist
nicht allein für den Verwaltungsrat interessant, sondern auch für
eine interessierte Öffentlichkeit."

Anhang: Bericht über die Auftrags- und Koproduktionen der Jahre
2011 und 2012 im Norddeutschen Rundfunk (Zusammenfassung)

1 Berichtsgegenstand

Der Bericht gibt einen Überblick über den Sendeaufwand (d. h. die
aufgewendeten finanziellen Mittel) und die Sendeleistung (d. h. die
Sendeminuten) von Auftrags- und Koproduktionen, die der NDR in den
Jahren 2011 und 2012 ausgestrahlt hat. Darüber hinaus zeigt er zu
Vergleichszwecken die Entwicklung in den Jahren 2009 bis 2012.

Aufgeführt werden Auftrags- und Koproduktionen, bei denen der NDR
die Federführung hat und direkter Auftraggeber ist.
Auftragsproduktionen werden vom NDR allein, Koproduktionen dagegen
mit finanzieller Beteiligung Dritter, wie z. B. anderen
Rundfunkanstalten oder Filmfördergesellschaften, finanziert.
Koproduktionen, die z. B. von anderen Rundfunkanstalten federführend
hergestellt werden und an denen der NDR sich nur finanziell
beteiligt, werden im Rahmen des Berichtes nicht betrachtet, da der
NDR nicht direkter Auftraggeber ist.

Aufträge an Beteiligungsunternehmen des NDR werden im Rahmen
dieser Berichtspflicht als Aufträge an abhängige Produzenten
definiert. Abhängige Produzenten sind für den NDR die
Produktionsunternehmen, die zur Studio Hamburg Gruppe gehören.
Aufträge an Produktionsunternehmen, an denen der NDR nicht beteiligt
ist, sind Aufträge an unabhängige Produzenten.

2 Vorgehensweise bei der Vergabe von Auftrags- und Koproduktionen

Die Vergabe von Aufträgen erfolgt ausschließlich nach
programmlichen Kriterien.

In der Regel bieten Produzenten den Redaktionen Produktionen mit
einer programmlichen Idee an. Der angebotene Programminhalt ist an
diesen Produzenten gebunden und kann aus urheberrechtlichen Gründen
in der Regel nicht an andere Produzenten vergeben werden. Wird ein
Thema eines Produzenten von der Redaktion ausgewählt, weil es den
programmlichen Vorstellungen entspricht, spielt es keine Rolle, ob
der Produzent zu den abhängigen oder unabhängigen Produzenten gehört
oder wo sich sein Firmensitz befindet.

Für Filmförderprojekte, die mit Fördermitteln kofinanziert werden,
muss sich der Produzent in der Regel nach den Förderrichtlinien der
Länder verpflichten, die gewährten Fördermittel für die Produktion zu
einem bestimmten Prozentsatz in den Ländern zu verwenden, deren
Länderförderungen sich beteiligen.

3 Ergebnisse der Vergabe von Auftrags- und Koproduktionen für die
Jahre 2011 und 2012

Sendeaufwand

Nachfolgende Tabelle zeigt den gesamten Sendeaufwand für die
Auftrags- und Koproduktionen des NDR für die Jahre 2009 bis 2012.

2009 2010 2011 2012
69,0 Mio. EUR 66,1 Mio. EUR 69,8 Mio. EUR 71,6 Mio. EUR

Deutlich erkennbar ist, dass der Sendeaufwand gewissen
periodischen Schwankungen unterworfen ist, insgesamt aber in 2012 den
höchsten Stand innerhalb der betrachteten Periode erreicht.

Sendeaufwand und Sendeleistung abhängiger und unabhängiger
Produzenten

Nachfolgende Tabelle zeigt sowohl den Sendeaufwand als auch die
Sendeleistung für abhängige und unabhängige Produzenten für die Jahre
2011 und 2012.

Sendeleistung Sendeaufwand
abhängige unabhängige abhängige unabhängige
Produzenten Produzenten Produzenten Produzenten
2011 6.055 Min 21.802 Min 24,5 Mio. EUR 45,3 Mio. EUR
(35 %) (65 %)
2012 4.701 Min 22.891 Min 20,0 Mio. EUR 51,6 Mio. EUR
(28 %) (72 %)

Deutlich erkennbar ist, dass der NDR derzeit den weitaus
überwiegenden Anteil des Auftrags- und Koproduktionsvolumens an
unabhängige Produzenten vergibt.

Einem Rückgang von Sendeaufwand und -leistung bei den abhängigen
Produzenten steht eine Zunahme des Sendeaufwands und eine moderat
gestiegene Sendeleistung bei den unabhängigen Produzenten gegenüber.
Dabei ist zu beachten, dass die Anstiege von Sendeaufwand und
Sendeleistung keinesfalls in gleichen relativen Anteilen erfolgen
müssen, da sich der Sendeaufwand pro Minute je nach Genre und je nach
Produktion erheblich unterscheiden kann. Dies könnte im Extremfall zu
einem Rückgang der Sendeleistung bei gleichzeitig steigendem
Sendeaufwand führen.

Sendeaufwand in Abhängigkeit vom Standort der Produzenten

Nachfolgende Tabelle gliedert den Sendeaufwand für die Jahre 2011
und 2012 nach dem Standort der Produzenten und zwar nach "im NDR
Sendegebiet" und "außerhalb des NDR Sendegebietes".

2011 2012
innerhalb NDR
Sendegebiet 45,2 Mio. EUR (65 %) 41,3 Mio. EUR (58 %)

außerhalb NDR
Sendegebiet 24,5 Mio. EUR (35 %) 30,4 Mio. EUR (42 %)

Den Schwerpunkt bilden Vergaben an Produzenten aus dem Sendegebiet
des NDR. Dies auch deshalb, weil der NDR in vielen seiner Auftrags-
und Koproduktionen Inhalte und Themen aus seinem Sendegebiet
aufgreift und hier die Expertise der Produzenten aus dem NDR
Sendegebiet naturgemäß besonders ausgeprägt ist.

Außerdem ist auch diese Verteilung Schwankungen unterworfen, da -
wie eingangs des Berichtes dargestellt - einzig die programmliche
Entscheidung für einen Inhalt und nicht z. B. die Frage des
Standortes des Produzenten für die Beauftragung relevant ist.

Zuordnung des Sendeaufwands zu den ausstrahlenden Programmen

Nachfolgende Tabelle zeigt den Sendeaufwand gegliedert nach den
(erst)ausstrahlenden Programmen.

2011 2012
Das Erste 46,1 Mio. EUR 44,7 Mio. EUR
NDR Fernsehen 21,5 Mio. EUR 23,0 Mio. EUR
KiKA 2,0 Mio. EUR 3,9 Mio. EUR
PHOENIX 0,1 Mio. EUR 0,0 Mio. EUR

Deutlich zu erkennen ist der große Anteil der Auftrags- und
Koproduktionen, die der NDR für die Erstausstrahlung im Ersten
Programm beauftragt. Dies zeigt die hohe Priorität, die der NDR dem
Ersten Programm zukommen lässt.

Bei der Interpretation des Anteils für das NDR Fernsehen ist zu
berücksichtigen, dass erhebliche Teile des NDR Fernsehens nicht über
die Entstehungsarten Auftrags- und Koproduktion, sondern in
Eigenproduktion hergestellt werden. Hierzu gehören insbesondere die
täglichen Nachrichtensendungen, weite Teile der Programminhalte der
Landesfunkhäuser sowie ein Großteil der wöchentlichen
Magazinsendungen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass in dieser
Auswertung die Zuordnung zu den Programmen danach erfolgt, in welchem
Programm die Produktion zur Erstausstrahlung kommt. Zahlreiche
Produktionen die im Ersten Programm erstausgestrahlt werden, werden
danach im NDR Fernsehen wiederholt.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Martin Gartzke
Tel: 040-4156-2300


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